Das Herz des Yoga: Körper, Geist, Gefühle - Die drei Säulen der Transformation
uns bedienen, um auf andere attraktiv zu wirken. Wir alle haben so unsere kleinen Maschen, um die Liebe anzuziehen. Meist schon in jungen Jahren lernen wir, charmant zu sein oder übertrieben männlich oder übertrieben weiblich oder hartgesotten oder clever oder vielleicht rätselhaft. Aber meiner Meinung nach werden wir im Allgemeinen trotz dieser Dinge, die wir um der Liebe willen tun, geliebt und nicht wegen ihnen. Gewöhnlich fühlen sich die Leute von unserem Herumscharwenzeln nicht wirklich angezogen, sondern tolerieren diesen Aspekt von uns als unsere Eigenheit. Unsere schönste und anmutigste Kraft liegt hinter diesem Getänzel verborgen.
ÜBUNG
Hier ist ein Gebet, das Sie für das Öffnen Ihres Herzzentrums verwenden können.
Geheiligter Körper, Tempel des Göttlichen, vergängliches Zuhause meiner Seele, das ich bin: Ich lade dich ein, dich zu entfalten, dich zu öffnen, den Schutzpanzer, an dem ich so lange festgehalten habe, abzulegen. Mir ist nun klar, dass ich diese Panzerung nicht mehr brauche, dass es an der Zeit ist, zu blühen und zu gedeihen, meine Bestimmung in diesem Leben – in dieser Welt – zu erfüllen. Es ist an der Zeit, mein Licht, meine ganze Macht und Kraft, mein Mitgefühl und Erbarmen aufscheinen und strahlen zu lassen zum Wohle meiner eigenen Weiterentwicklung und der aller fühlenden Wesen – wir, die wir gemeinsam auf dem Weg sind zum Licht.
Die Panzerung entfernen
Die Panzerung können Sie zum Teil durch die Atmung, die Körperstellungen und die Intention aufbrechen. Darüber hinaus bedarf es während des ganzen Tagesverlaufs unserer bewussten Aufmerksamkeit und Achtsamkeit. Üben Sie sich darin, allen gegenüber offen zu sein, als seien sie Teil Ihrer erweiterten Familie. Gehen Sie durch den Tag, als seien Sie dafür zuständig, zu Fröhlichkeit, Ruhe und Gelassenheit zu ermuntern. Achten Sie ganz besonders auf Menschen in gesellschaftlich untergeordneten Stellungen und im Dienstleistungsgewerbe. Sprechen Sie Personen, die im Dienstleistungsbereich tätig sind, mit »Herr« oder »Frau« an, da sie häufig völlig ignoriert und gemeinhin wie Sklaven behandelt werden. Für sie – und uns – ist es wichtig, dass sie mit besonderem Respekt behandelt werden. Halten Sie an und sprechen Sie mit dem Parkplatzwächter; schauen Sie ihm in die Augen und danken Sie ihm, statt ihm nur das Trinkgeld in die Hand zu drücken und davonzufahren oder, noch schlimmer, unterdessen auch noch in Ihr Handy zu quatschen. Telefonate zu führen, während Sie mit anderen Personen interagieren, ist erniedrigend und gibt den Betreffenden das Gefühl, ein Niemand zu sein. Wenn Sie wirklich den Wunsch nach Einheit und Transformation haben, muss ein solches Benehmen für immer aufhören. Als Wahrheitssuchenden obliegt es uns, alle mit Respekt und Aufmerksamkeit zu behandeln. Diese Übung wird Ihr Leben, Ihre Beziehungen und Ihren Ruf ganz unerwartet aufmöbeln.
Leuchte hell in deinem Dasein, damit andere deiner Art dich erkennen können. Leuchte hell in deinem Dasein, damit andere deiner Art dich – in diesem Schwarm bedeckter Gesichter und flackernder Leben – von weitem ausfindig machen können.
Präsenz
Je mehr wir uns schützen und abschirmen, desto weniger werden wir gesehen; je mehr wir uns zeigen, desto mehr berühren wir andere. Der heilige Franziskus von Assisi sagte seinen Anhängern, ihre Aufgabe sei es, zu predigen und »wenn nötig Worte zu benutzen«. Das bedeutet, sie sollten ihre Botschaft in erster Linie durch ihr Handeln und ihre Präsenz weitergeben.
Die meisten Menschen unterschätzen ihren Einfluss auf die Welt. Würde man die Leute fragen, ob sie glauben, dass sie irgendetwas an dieser Welt ändern können, würden viele antworten: »Ja, meine Arbeit trägt zur Veränderung bei.« Wenn Sie dann aber erwiderten: »Nein, ich spreche nicht von Ihrer Arbeit, ich meine Sie «, dann würden die meisten Leute sagen, sie seien der Ansicht, ihr Dasein allein habe nur wenig oder gar keine Auswirkung. Die meisten Menschen haben das Gefühl, nicht bemerkt und nicht gesehen zu werden. Aber wir alle, jeder und jede von uns, ob nun materiell gesehen reich oder arm, ob berühmt oder unbekannt, haben schon allein durch unser Dasein eine essenzielle und dauerhafte Auswirkung. Wenn ein Mensch, aus welchem Grund auch immer, mit uns in Kontakt kommt, haben wir die Chance, sein Leben einfach nur dadurch zu verbessern, dass wir freundlich, mitmenschlich und authentisch sind.
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