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Das Imperium

Das Imperium

Titel: Das Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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tun. Ich will keinen meiner erfahrenen Offiziere verlieren, aber der niedrigere Rang ist besser für Ihre starre Art geeignet. Sie haben Befehle immer gut ausgeführt.«
    Aro’nh schien sich kaum mehr auf den Beinen halten zu können.
    Er erweckte den Eindruck, nur von seiner steifen Uniform aufrecht gehalten zu werden. »Ich werde eine offizielle Beschwere einreichen, Adar.«
    »Und ich werde sie zurückweisen. Ich habe den Segen des Weisen Imperators und bin vom ihm beauftragt, die Solare Marine in eine überlegene Streitmacht zu verwandeln.« Es blitzte in den Augen des degradierten Offiziers, aber Kori’nh ließ sich davon nicht beeindrucken. »Während Ihrer langen beruflichen Laufbahn haben Sie gute Dienste geleistet, Aro’nh, aber Sie lernen nicht mehr dazu. Sie können sich nicht anpassen und bei der Konfrontation mit einem externen Feind wäre das eine große Gefahr fürs Reich. Der Weise Imperator hat mich angewiesen, unsere Kampfbereitschaft zu verbessern.«
    Der Sohn des Erstdesignierten stand völlig reglos, verblüfft von den jüngsten Ereignissen. Adar Kori’nh stellte zufrieden fest, dass der junge Mann keine zu große Freude über die Beförderung zeigte.
    »Tal Zan’nh, Sie haben nun das Kommando über eine volle Kohorte. Von jetzt an steht eine Flotte aus dreihundertdreiundvierzig Schiffen unter Ihrem Befehl. Herzlichen Glückwunsch.«
    Aro’nh wirkte gebrochen und schien innerhalb weniger Minuten um hundert Jahre gealtert zu sein. In Tal Lorie’nhs Gesicht zeigte sich Überraschung und Sorge – vielleicht befürchtete er ein weiteres Manöver. Er wusste, dass er bei der nächsten Übung gegen Zan’nh antreten musste, anstatt auf den Einfallsreichtum des jungen Mannes zurückgreifen zu können.
    »Versammeln Sie die Schiffe«, sagte Kori’nh müde. »Ich möchte Tal Zan’nhs Beförderung bekannt geben und so schnell wie möglich mit der Siegeszeremonie beginnen. Vielleicht möchten die Ekti-Arbeiter von Qronha 3 ein Spektakel sehen.«

88 GENERAL KURT LANYAN
    Das erste neue Kriegsschiff der verbesserten Moloch-Klasse glänzte im Raumdock, umgeben von festlichen Lichtern und Kontrollsensoren. Das riesige Schiff war fertig gestellt und wartete darauf, das Dock zu verlassen und mit seiner ersten Mission zu beginnen.
    Die Entwicklungs- und Konstruktionstechniker waren sehr stolz auf ihr Werk. Zwölf weitere riesige Raumschiffe dieser Art gingen ihrer Fertigstellung entgegen, die Eckpfeiler einer schlagkräftigeren Flotte für den Kampf gegen die fremden Aggressoren.
    General Kurt Lanyan und der Verbindungsoffizier von Gitter 1, Admiral Stromo – Captain des neuen Schiffes bei dessen erstem Flug –, waren zu der Zeremonie gekommen, mit einer Ehrenwache aus zwanzig kampfbereiten Remoras und einigen sorgfältig ausgewählten Medienrepräsentanten.
    Lanyan fand, dass solche Feiern den reibungslosen Ablauf militärischer Operationen beeinträchtigten, aber Vorsitzender Wenzeslas vertrat einen anderen Standpunkt. »Solche Dinge beanspruchen nur wenig Zeit, finden aber viel Zuspruch in der Öffentlichkeit und bringen uns interplanetare Unterstützung ein, General«, hatte Wenzeslas betont. »Es ist eine Investition in Ihre langfristigen militärischen Möglichkeiten. Wenn Sie jetzt die Gunst der Öffentlichkeit gewinnen, so fällt es Ihnen später weniger schwer, Ihre Aktionen zu rechtfertigen – woraus auch immer sie bestehen.«
    König Frederick höchstpersönlich war zu den Werften im Asteroidengürtel gekommen, um der erweiterten Terranischen Verteidigungsflotte seinen Segen zu geben. Er würde den ersten neuen Moloch auf den Namen Goliath taufen.
    Der Name klang grimmig und mächtig, aber General Lanyan verband ein gewisses Unbehagen damit. Immerhin war der biblische Goliath vom viel kleineren und weit unterschätzten David besiegt worden.
    Der König traf mit der üblichen Schar aus Beratern, Höflingen, Politikern und Leibwächtern ein. »Wundervoll«, sagte er und schritt mit wehenden Umhängen durch metallene Korridore zur Brücke. Die Statuslichter und glühenden taktischen Displays wirkten sehr eindrucksvoll.
    Lanyan hatte die Crew in doppelten Schichten arbeiten und alles auf Hochglanz polieren lassen – nirgends sollte sich auch nur ein einziges Staubkorn zeigen. Der General sah darin nichts weiter als dumme Effekthascherei. Seiner Meinung nach hätte die Zeit viel besser für militärische Übungen oder ein Zielschießen mit den modifizierten Jazern und Projektilschleudern

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