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Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Titel: Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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interessieren mich nicht mehr.«

    »Sie sagen, daß Sie dieses Mädchen lieben«, sagte Longworth, dessen Atem jetzt stockend ging. »Wenn das wahr ist, dann hören Sie mir zu.«
    »Sie sind ein Bastard! Lassen Sie das Mädchen hier heraus!«
    »Ihre Mutter, ihr Vater ... die sind es. Der Mutter ist etwas widerfahren.«
    Peter kniete nieder und beugte sich über Longworth. »Was wissen Sie über ihre Mutter?«
    »Nicht genug. Aber Sie können das erfahren. Haben Sie Geduld mit mir. Zunächst einmal, mein Name ist nicht Longworth. «
    Kastler starrte den anderen ungläubig an und wußte doch, daß er die Wahrheit hörte. Kreise innerhalb der Kreise, Realität und Fantasie, aber was war was? Am grauen Nachthimmel kam der Mond heraus. Zum erstenmal konnte er Longworth’ Gesicht deutlich erkennen. Der Sterbende besaß keine Augenbrauen, keine Augenlider. Rings um seine Augen war nur nacktes, geschundenes Fleisch zu sehen. Man hatte ihn geschlagen, ihn gefoltert.

28
    »Mein Name ist Stefan Varak. Ich bin Codespezialist für den Nationalen Sicherheitsrat, aber daneben erfülle ich gewisse Funktionen für eine Gruppe von ...« «
    »Varak?« Es dauerte ein paar Sekunden, bis ihm der Name bewußt wurde, aber als das dann der Fall war, war der Schock für Peter um so größer. »Sie sind der Mann, den O’Brien sucht!«
    »Quinn O’Brien?« fragte Varak und zuckte schmerzhaft zusammen.
    »Ja. Er ist der Mann, mit dem ich gesprochen habe, der, dem ich die Geschichte erzählt habe. Er versucht seit einiger Zeit, Sie zu erreichen!«
    »Ich hatte keine Möglichkeit, Nachrichten zu übermitteln. Sie hatten Glück. Quinn ist einer der schnellsten und saubersten Männer dort drüben. Vertrauen Sie ihm.« Varak hustete. Man konnte den Schmerz, den er empfand, an seinem Gesicht ablesen. »Wenn diese Wahnsinnigen sich nach vorn gespielt haben, wird O’Brien sie aufhalten.«
    »Was haben Sie mir zu sagen? Was wissen Sie über MacAndrews Frau?«
    Varak hob die blutige Hand. »Ich muß das erklären. So
schnell wie möglich. Sie müssen verstehen ... Sie waren von Anfang an programmiert. Zum Teil mit der Wahrheit, zum Teil mit Lügen. Wir mußten Sie hereinziehen, dafür sorgen, daß Sie begannen, mußten den Feind zwingen zu reagieren, sich zu zeigen. « Ein Krampf ließ Varak erzittern.
    Kastler wartete, bis der Krampf vorüber war, dann fragte er: »Zum Teil mit Lügen, zum Teil mit der Wahrheit. Was war Lüge, was Wahrheit?«
    »Das habe ich Ihnen ja gesagt. Die Archive. Sie sind verschwunden. «
    »Es hat also keinen Mord gegeben?«
    »Unvorstellbar. Varak starrte Peter an, sein Atem ging schnell. »Die Männer, die Hoover bekämpften, waren ehrenwerte Männer. Der Schutz, den sie Hoovers Opfern angedeihen ließen, lag innerhalb der Gesetze, nicht außerhalb.«
    »Aber die Archive sind entwendet worden.«
    »Ja. Der Teil stimmt. Die Akten mit den Buchstaben M bis Z. Merken Sie sich das.« Wieder schüttelte ein Krampf Varak. Peter hielt seine Schultern; das war alles, was ihm einfiel. Das Zittern ließ nach, und Varak fuhr fort: »Und jetzt muß ich auf Einzelheiten eingehen. Ich gebrauche Ihre Worte.«
    Seine Worte? Varaks Augen wirkten jetzt glasig; da war der Akzent wieder. »Meine Worte? Was meinen Sie damit?«
    »In Ihrem vierten Kapitel ...«
    »Meinem was?«
    »Ihrem Manuskript.«
    »Sie haben es gelesen?«
    »Ja.«
    »Wie?«
    »Das tut nichts zur Sache. Dafür ist keine Zeit ... Ihr Kern. Sie konzentrieren sich auf drei Leute. Einen Senator, eine Journalistin, ein Kabinettsmitglied ...« Varaks Augen blickten plötzlich ziellos; seine Stimme wurde leiser.
    »Was ist mit Ihnen?« drängte Kastler, ohne zu begreifen. »Benutzt die Archive für den guten Zweck ...« Der Sterbende atmete plötzlich ein. »Das haben Sie gesagt.«
    Peter erinnerte sich. Die Akten . In seinem Manuskript hatte er dem ehemaligen Kabinettsmitglied die Worte in den Mund gelegt. Wenn Sie so gebraucht werden, wie Hoover sie gebraucht, dann kann man sie auch umdrehen. Man kann sie für einen guten Zweck benutzen! Das war die falsche Logik, die zur Katastrophe führen würde, zur Tragödie.

    »Und wenn ich das gesagt habe? Wovon sprechen Sie?«
    »Das ist es, was geschehen ist ...« Varaks Blick wurde ein paar Sekunden lang wieder klar. Seine Konzentration mußte die Kraft eines alles verzehrenden Feuers haben. »Ein Mann wurde zum Killer. Einem Killer, der andere Killer einsetzt.«
    »Was?«
    »Fünf Männer. Einer von vier...Nicht Bravo. Niemals

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