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Das Kreuz des Zitronenkraemers

Das Kreuz des Zitronenkraemers

Titel: Das Kreuz des Zitronenkraemers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlotte Bonerz , Johanna Kirchen
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zumindest einige Hinweise ableiten! Aber das könnt ihr ja selbst gleich hören. Wenn das auch nichts bringt, weiß ich wirklich nicht mehr weiter.“ Sie hatte wieder zu schluchzen begonnen. Eine dicke Träne lief über ihre bleiche Wange. „Und das schlimmste ist, er will den Schmuck am nächsten Wochenende haben. Den Übergabeort will er mir noch mitteilen! Und wenn der Schmuck dann nicht da ist, dann ...“ Ihr Gesicht verzog sich zu einer schrecklichen Grimasse des Entsetzens:„Dann kann ich ihn am Zitronenkreuz einsammeln!“
    Schweigen. Das Bild des toten Bernd Steinmetz drängte sich in Hannes Kopf. Die aufgerissenen Augen, all das Blut. Das düstere Kreuz im Licht der gerade aufgegangenen Sonne.
    Anne unterbrach die Stille. „Hat er sonst noch etwas gesagt? Claire, denk nach! Jedes Wort ist wichtig! Vielleicht sollten wir alles aufschreiben, was wir wissen!“
    „Eine gute Idee!“, stimmte Hannes zu. „Hast du vielleicht ein großes Blatt?“
    Kurze Zeit später erschien Claire mit einer fahrbaren weißen Tafel und einigen dicken Stiften. „So. Schreibst du?“, fragte sie Anne und reichte ihr die Stifte in die Hand.
    Anne sprang auf und zeichnete schnell eine Tabelle mit Spalten für Erpresser, Forderungen, Übergabe, Orte und Sonstiges.
    „Ja, was wissen wir eigentlich?“, murmelte sie nachdenklich. Hannes schnappte sich ein kleines Lachshäppchen und forderte Claire auf, doch erst mal die CDs vorzuspielen. Vielleicht würde er den Entführer ja tatsächlich an der Stimme erkennen. „Oh, entschuldigt! Das hätte ich jetzt fast vergessen!“ Wie von der Tarantel gestochen rannte Claire los und kam mit einem Laptop zurück, den sie an die Boxen der Musikanlage anschloss. Sie ließ den Computer hochfahren und rannte dann zu einer Porzellandose, die die Schrankwand zierte und entnahm dieser eine CD Box. Gespannt warteten Anne und Hannes darauf, dass das Gerät den ersten Datenträger geschluckt hatte und die Wiedergabe startklar war. Claire schaute beide bedeutungsvoll an und betätigte eine Taste auf dem Laptop.
    Zuerst hörten sie nur ein leichtes Rauschen. Dann ging es los:
     
    „Ich habe Ihnen schon bei Ihren letzten beiden Anrufen gesagt, dass Ihre Forderung absolut lächerlich ist.“ Pause.
     
    „Das ist Bernd.“, steuerte Claire zur Erklärung bei und begann erneut zu weinen. Anne nahm behutsam ihre Hand.
     
    „Nichts daran ist lächerlich. Der Schmuck, mit dem Sie sich rühmen, gehört meiner Familie!“
     
    Das war er also. Claire stoppte die Aufzeichnung. Sie sah Hannes erwartungsvoll an. „Und?“
    „Was, und?“ Hannes hatte so gebannt zugehört, dass er zuerst gar nicht begriff, was Claire von ihm wollte. „Mein Gott, Hannes. Erkennst du die Stimme?“ Er zermarterte sich das Hirn. Claire war mittlerweile aufgestanden und rannte durchs Zimmer. „Nun sag doch endlich etwas!“
    „Also, ich weiß nicht so recht“, begann Hannes zögerlich, „irgendwie kommt mir die Stimme schon bekannt vor, aber ich könnte im Moment wirklich nicht sagen, wem ich sie zuordnen könnte.“
    Anne und Claire sahen ihn gleichermaßen enttäuscht an, so dass er hilflos mit den Armen in der Luft herumfuchtelte. „Ich kann doch auch nichts dafür, ich kann es euch wirklich nicht sagen. Anne, was meinst du denn? Schließlich kennst du die meisten meiner Jagdkollegen doch auch!“, versuchte Hannes sich vor der ihm auferlegten alleinigen Verantwortung zu drücken.
    „Ich weiß nicht, mit viel Fantasie und wenn man bedenkt, dass der Mann seine Stimme ja vermutlich verstellt hat, könnte es vielleicht doch Krischel sein.“
    „Mmh“, meinte Hannes ungläubig. So kamen sie nicht voran. „Lass uns doch einfach mal weiter zuhören!“, forderte er Claire daher auf, die daraufhin die Rumrennerei einstellte und sich wieder hinsetzte. Es ging weiter.
     
    Ein Lachen war zu hören, Bernds Lachen. „Wissen Sie, da könnte doch jeder kommen, warum sollte ich Ihnen glauben? Sie müssen zugeben, dass das, was Sie sagen, vollkommen haltlos ist.“
    „Ich bin nicht irgendein Spinner. Ich will das Erbe meiner Familie zurück. Nur was uns gehört. Sie besitzen diesen Schmuck zu Unrecht!“
    Dann wieder Bernd: „Hören Sie, ich habe nun keine Lust mehr auf diese schwachsinnige Unterhaltung, belästigen Sie mich bitte nicht weiter.“
     
    Claire nahm die erste CD aus dem Gerät und schob die nächste ein. „Ist nur das eine Gespräch auf der ganzen CD?“, wunderte sich Hannes. „Ich vermute mal, Bernd hat

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