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Das letzte Treffen

Das letzte Treffen

Titel: Das letzte Treffen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stella Blomkvist
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Körperverletzung, und es wird auch nicht seine letzte sein«,
     falle ich ihm ins Wort, »der Mann ist gefährlich!«
    »Ich glaube, er wurde
     abgeholt.«
    »Was muss dieser
     verdammte Idiot eigentlich noch anstellen, damit ihr ihn einbuchtet?«,
     frage ich wütend. »Seine Frau endgültig massakrieren, oder
     was?«
    »Dieser Fall nimmt
     seinen ganz normalen Gang«, antwortet der Diensthabende trocken.
    Die Wut kocht in mir den
     ganzen Tag. Aber ich kann sie erst so richtig rauslassen,
     als ich endlich Sigurjónas Schwiegervater am Telefon habe. Den
     Landeszentralbankdirektor. Nach vielen erfolglosen Versuchen.
    »Ich verstehe nicht,
     wie das passieren konnte«, sagt er schwerfällig.
    »Ach nein?«
    »Baldvin und Sigurjöna
     wollten einen aufrichtigen Versuch unternehmen, nach vorne zu schauen und
     die Versehen der Vergangenheit ruhen zu lassen.«
    »Versehen?«,
     wiederhole ich. »Das waren keine verdammten Versehen.«
    »Ach, na ja, mir ist es
     sowieso egal, wie du das nennen willst.«
    »Das Problem ist, dass
     dein Sohn ein vermaledeites Ungeheuer ist …«
    »Du benutzt ja ganz schön
     starke Worte, meine Gute, das muss ich schon sagen.« 
    »… und eine
     verachtenswerte Kreatur, die es genießt, hilflose Frauen zu
     misshandeln!«
    »Wir wissen doch beide,
     es ist der Alkohol, der meinen Baldvin so verändert«, sagt
     Sigurlinni. »Er hat mir versprochen, dass er aufhört zu
     trinken, und ich bin überzeugt, dass er es ernst gemeint hat. Deshalb
     fällt es mir so schwer zu verstehen, was da im Ferienhaus über
     die beiden gekommen ist.«
    »Über die beiden?
     Meinst du etwa, Sigurjöna hat sich selber verdroschen?«
    »Du musst mir nicht die
     Worte im Mund verdrehen.«
    »Die Sauferei ist doch
     nichts anderes als eine billige Ausrede. Der Alkohol enthüllt nur den
     widerwärtigen Charakter deines Sohnes.«
    »Ich sehe keinen Grund,
     warum ich mit dir darüber streiten sollte.«
    »Leider hat Sigurjóna
     auf dein Versprechen gebaut«, fahre ich fort. »Du hast es zum
     Großteil zu verantworten, dass sie jetzt lebensgefährlich
     verletzt im Krankenhaus liegt.«
    »Ich habe mein Bestes
     getan, um ihre Ehe zu retten, das bestreite ich nicht.«
    »Du hast Sigurjóna
     eine eindeutige Zusicherung gegeben. Sie hat deinen Worten Glauben
     geschenkt. Ansonsten wäre sie nie alleine mit deinem Sohn in das
     Ferienhaus gefahren.«
    »Ich konnte doch auch
     nur dem vertrauen, was der Junge mir versprochen hat.«
    »Was willst du tun, um
     dafür zu sorgen, dass Baidvin Sigurjóna künftig in Ruhe lässt?«
    »Ich werde diese Sache
     mit den Eheleuten in den nächsten Tagen besprechen, wenn Sigurjóna
     sich erholt hat«, antwortet der Zentralbankdirektor.
    »In den nächsten
     Tagen? Es wird Wochen oder sogar Monate dauern, bis sie nach diesem heimtückischen
     Überfall deines Sohnes wiederhergestellt sein wird.«
    »Na, so schlimm kann es
     ja wohl nicht sein.«
    »Doch, es ist so
     schlimm. Sie braucht mehr als ein inhaltsleeres Versprechen.«
    »Meine Familie ist
     meine Sache«, sagt Sigurlinni. »Ich kann nicht erkennen, was
     du damit zu tun hast.«
    Seine Arroganz regt mich noch
     mehr auf.
    »Jetzt verspreche ich
     dir mal eins«, sage ich aufgebracht.
    »Ich denke, ich kann
     darauf verzichten.«
    »Ich verspreche dir,
     alles in meiner Macht Stehende zu tun, um dein Ungeheuer von Sohn hinter
     Schloss und Riegel zu bringen. Wo er hingehört.«
    Sigurlinni trennt das Gespräch.
     Ohne mir noch zu antworten.
    Das überrascht mich
     nicht. Der Landeszentralbankdirektor ist von Grund auf ein
     politisches Arschloch. Er musste bisher nie der Wahrheit über sich
     selbst ins Auge sehen. »GRRRR!«
    In dem Fall gibt es nur eins
     zu tun. Genau das, von dem ich weiß, dass es Sigurlinni am meisten
     missfällt. Ich rufe Máki an.

 
    40. KAPITEL
    Dienstag
    Besäufst du dich jetzt
     mit Eiswürfeln?«, fragt Lisa Björk.
    Bisher hat sie meine
     Schwangerschaft bewusst übersehen. Hat so getan, als hätte sie
     es kaum bemerkt, dass das Kind bald kommt. »Ja«, antworte ich.
     »Ist das nicht komisch?«
    »Bei mir war es geräucherter
     Lachs«, sagt sie lächelnd. »Ja, und Thunfisch. Ich habe
     zwei Wochen lang ein paar Dosen Thunfisch pro Tag vertilgt.«
    »Ich wusste gar nicht,
     dass du ein Kind hast.« Lisa Björk wird ernst.
    »Ich habe den Jungen
     zur Adoption freigegeben«, antwortet sie leise. »Warum?«
    »Ich war vierzehn fahre
     alt.«
    »Hast du ihn seitdem
     einmal

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