Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Leuchten der schottischen Wälder

Das Leuchten der schottischen Wälder

Titel: Das Leuchten der schottischen Wälder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christa Canetta
Vom Netzwerk:
meiner Mutter, an dem Fest teilzunehmen, erfülle und gleichzeitig ihre Heiratsideen für immer unterbinden könnte.“
    „Ja?“
    „Würden Sie mich begleiten?“
    „Ich?“
    „Wenn ich mit einer Dame wie Ihnen dort erscheine, wird sie merken, dass ich für ihre Pläne nicht zur Verfügung stehe.“
    „Ach du meine Güte. Ich soll als Ihre Partnerin dort auftreten? Nein, solche Spielchen mag ich nicht.“
    „Ich weiß, dass das eine Zumutung ist, und ich schäme mich dafür. Aber es wäre eine resolute Lösung, und ich wäre diesen Wünschen meiner Familie für immer entkommen.“
    Lena schüttelte den Kopf. „Mr. McDoneral, wir kennen uns kaum, wir mögen uns nicht einmal, ich kann mir nicht vorstellen, als Ihre Partnerin dort zu fungieren. Suchen Sie sich eine Dame, die Ihrer Gesellschaftsschicht entspricht. Vielleicht kann man solche Damen sogar engagieren?“
    „Um Himmels willen, das kommt überhaupt nicht in Frage. Gut, ich gebe zu, dass wir uns kaum kennen, aber Sie sind mir sympathisch, Sie sind ein ehrlicher Mensch, ich kenne Sie gut genug, um das beurteilen zu können. Bitte, versuchen Sie doch wenigstens, sich mit dem Gedanken zu beschäftigen. Wir hätten noch zwei Wochen Zeit, um uns an die Idee zu gewöhnen.“
    „Zwei Wochen! Ihr Plan ist absolut verrückt.“
    „Bin ich Ihnen so unsympathisch?“
    „Nein, das will ich damit nicht sagen, aber Sie sind ein sehr verschlossener Mensch, ich wüsste gar nicht, wie ich diese Mauer, die Sie umgibt, durchbrechen könnte.“
    „Eine Mauer?“
    „Natürlich, oder kennen Sie Menschen, die Ihnen nahe stehen? Ich meine, außer Ihrer Familie?“
    „Ich habe nie Wert auf nahestehende Menschen gelegt.“
    „Sehen Sie, das ist die Mauer, die man fühlt, wenn man in Ihrer Nähe ist.“
    „Jetzt auch?“
    „Natürlich. Wir sitzen uns hier gegenüber, wie diskutieren einen Plan, der höchst sensibel ist, aber wir kommen uns nicht das kleinste Stückchen näher.“
    „Aber was kann ich dagegen tun?“
    „Menschlich werden, offen, einfühlsam, einfach nett sein, das wäre schon sehr hilfreich.“
    „Ich war immer einsam, es ist meine Art, abgesondert zu leben.“
    „Aber warum?“
    Patrick zögerte mit der Antwort. Nach einer ganzen Weile sagte er leise: „Vielleicht hat mir immer die Liebe gefehlt, die ein Mensch zum Leben braucht wie die Luft zum Atmen.“
    Lena schüttelte den Kopf. „Das verstehe ich nicht. Sie sind doch in der Geborgenheit einer Familie aufgewachsen, da ist Liebe doch eine Selbstverständlichkeit.“
    „Nicht immer und nicht überall. Ich habe einen Vater, dem die Schneehuhnjagd und die Parlamentsversammlungen in Edinburgh immer wichtiger waren als die Familie, und ich habe eine Mutter, die auf Fuchsjagden und Charity-Veranstaltungen zu Hause war und nicht auf Schloss Archestown. Ich bin zwischen Gouvernanten, Privatlehrern und in Internaten aufgewachsen und nicht in einer liebevollen Familie, das härtet ab. Das erzeugt Mauern, wie Sie mir jetzt sagen.“
    Lena schwieg. Was sollte sie auch darauf antworten.
    Patrick fuhr fort: „Bitte, Miss Mackingtosh, bitte überlegen Sie sich meine Bitte noch einmal. Sie würden mir sehr helfen.“
    „Wie kann ich einem Mann helfen, der eine Partnerschaft konsequent ablehnt und gleichzeitig Hilfe sucht, indem er eine Partnerschaft vortäuscht?“
    „Bitte, denken Sie doch noch einmal darüber nach.“
    „Also gut, ich schulde Ihnen das Abendessen morgen, bis dahin werde ich mir den Kopf zerbrechen, wie und ob Ihnen zu helfen ist.“ Lena stand auf, für diesen Abend hatte sie genug debattiert, und nach dem langen ereignisreichen Tag war sie wirklich müde.
    Auch der Ranger erhob sich. „Bitte entschuldigen Sie, dass ich Sie mit meinen Problemen so bedrängt habe. Aber ich wusste keinen Ausweg, und ich kenne niemanden, mit dem ich das hier besprechen könnte.“
    „Sehen, das ist die Mauer, die ich meine, Sie brauchen Freunde.“
    „Habe ich heute einen Freund gefunden?“
    „Warten wir es ab.“

Kapitel 19
    Lena besprach mit Amy das Abendessen. „Ich möchte etwas für die Highlands Typisches auf den Tisch bringen, was käme da in Frage?“
    Amy, beglückt von dem Gedanken, dass die fleißige Ärztin endlich einmal an ein privates Vergnügen dachte, war natürlich neugierig, wagte aber nicht zu fragen, wer der Gast sei. Dann fand sie einen Ausweg. „Ich müsste aber wissen, um wen es sich handelt, damit das Essen passend wird.“
    „Was spielt der Name für eine Rolle?“ Lena

Weitere Kostenlose Bücher