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Das Meer der Zeit: Roman (German Edition)

Das Meer der Zeit: Roman (German Edition)

Titel: Das Meer der Zeit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beatriz Williams
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einstellen würde. Ich konnte tatsächlich tun und lassen, was ich wollte, was in Wirklichkeit hieß, dass ich gar nichts tun konnte.
    Nicht mehr auf der Grundlage meiner eigenen Leistungen. Nicht mehr als Kate Wilson.
    Nichts würde so sein wie früher, oder? Ich würde nie wieder ein normales Leben führen und einfach nur ich sein können. Mein Verstand kam allmählich zum Stehen und versuchte diese Informationen zu verarbeiten. »Außerdem«, sagte ich benommen und mit einem Blick auf das BlackBerry, das vor mir auf dem Tisch lag, »sollte ich mich wahrscheinlich jetzt besser mal melden.«
    »Melden?« Charlie lachte auf. »Also doch ein Gefängnisausbruch, altes Mädchen.«
    »So ist es nicht«, murmelte ich. »Er möchte mich nur beschützen.«
    »Der Typ leidet an Paranoia.«
    »Nun, versetz dich mal in seine Lage. Er hat Geld. Jemand könnte mich beispielsweise entführen. Ein Glück, dass er mir keinen Leibwächter verpasst hat.«
    »Was macht dich da so sicher?«
    »Sei nicht albern. Er würde es mir sagen und mich fragen, ob mir das recht ist.«
    Mit einem erneuten Auflachen lehnte Charlie sich zurück und streckte die Beine aus. »Wenn er rausfindet, wo du bist, ist der Leibwächter fällig.«
    Ich sah ihn strafend an und griff nach meinem BlackBerry. »Wollte mich nur melden. Vermisse Dich . Wann kommst Du nach Hause?« Beinahe hätte ich auf Senden gedrückt, doch die Neugier war stärker. »Habe von Charlie erfahren, dass es in Deiner Sitzung um SB geht. Richtig, falsch, kein Kommentar?«
    Die Antwort erschien auf dem Display. »Kein Kommentar. Habe den starken Verdacht, dass ich Dich noch mehr vermisse.«
    Charlies Stimme durchdrang den Nebel der Glückseligkeit. »Schau dir nur dieses liebeskranke Lächeln an. Dich hat es wirklich schlimm erwischt, altes Mädchen. Was hat er denn geantwortet?«
    Ich verzog das Gesicht. »Geht dich nichts an, alter Junge .«
    Das Telefon summte wieder. Ich warf einen Blick darauf.
    »Was sagt Charlie sonst noch?«
    Kichernd tippte ich eine Nachricht. »Dass es mich offenbar schlimm erwischt habe, weil ich ein breites dämliches Grinsen auf dem Gesicht habe.« Senden .
    Moment. Oh, Mist.
    Das Telefon läutete.
    »Wo genau bist du, Kate?«, fragte eine Stimme mit britischem Akzent in trügerisch freundlichem Ton.
    Nur drei Meter entfernt hupte ein Taxi. Ich räusperte mich. »Äh … Broadway und 116. Straße. Ich muss einiges erledigen und habe allein da draußen einen Koller gekriegt. Ich wollte dich überraschen.«
    »Ich bin überrascht.« Noch immer viel zu freundlich.
    »Julian, es ist alles in Ordnung. Charlie ist bei mir. Wir sitzen in einem Café in Sichtweite von Hunderten von Menschen. Hier kann mir nichts passieren. Es ist viel sicherer als in Lymington, wo mich niemand hören würde, wenn ich schreie.«
    Schweigen.
    »Julian, bitte sag etwas. Sei nicht sauer.«
    »Ich bin nicht sauer, ich überlege.«
    »Schau, ich wollte einfach nicht, dass du dir Sorgen machst. Es ist ja nicht so, als ob …« Ich sah Charlie an und verkniff mir den Rest.
    Julian schien meine Gedanken zu lesen. »Hm. Ist Charlie noch da?«
    Ich warf einen Blick über den Tisch. »Ja«, erwiderte ich zögernd.
    »Gib ihn mir mal.«
    Ich hielt Charlie das Telefon hin. »Er will mit dir reden.«
    Charlie erbleichte. »Scheiße, altes Mädchen«, zischte er. »Was soll ich sagen?«
    »Los, Charlie.« Ich lächelte. »Schnall dir ausnahmsweise mal ein Paar Eier um.«
    Er funkelte mich finster an und griff nach dem Telefon. »Äh … Sir?«, begann er und lauschte dann aufmerksam. »Äh … noch nicht … Nein, keine Pläne … Ja, das ginge … Kein Problem … Werde nicht von ihrer Seite weichen, Ehrenwort … Acht Uhr, ja … Okay, tschüss.«
    Er gab mir das Telefon zurück. Ich hielt es ans Ohr, aber Julian hatte schon aufgelegt.
    »Also?«, fragte ich.
    »Altes Mädchen«, erwiderte er und verschränkte, ein breites Grinsen auf den Lippen, die Arme, »ich glaube, dein toller Typ hat gerade einen Leibwächter für dich eingestellt.«

    »Und was war das mit acht Uhr?«, fiel mir eine halbe Stunde später ein, als ich mit Charlie in der U-Bahn zur 79. Straße fuhr, wo wir den Bus zu meiner Wohnung nehmen wollten.
    »Bin nicht sicher. Ich glaube, die Information ist nur für die bestimmt, die sie brauchen«, antwortete Charlie.
    »Und du meinst, ich brauche sie nicht?«
    »Altes Mädchen, Laurence ist jetzt mein Chef«, erwiderte er. »Und seid ihr beide jetzt verlobt und so?« Er

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