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Das Motel

Das Motel

Titel: Das Motel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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er noch ein wenig fester zudrückte, verstummten sie völlig. Die Augen des Jungen schienen aus ihren Höhlen hervorzutreten und sein Gesicht verfärbte sich bläulich rot.
    Wayne schloss die Augen, während seine Erregung immer weiter anstieg. Das Gefühl, dem Jungen die Kehle zuzudrücken – die Macht, die es ihm verlieh, das Leben eines anderen Menschen in Händen zu halten – war so grandios, dass es ihn noch mehr erregte, als Sex oder Fellatio es jemals könnten. Er wollte den Jungen nicht töten, deshalb lockerte er seinen Griff wieder, um ihm ein wenig Luft zu verschaffen. Als das Gesicht des Jungen wieder eine relativ normale Farbe angenommen hatte, legte Wayne seine Hände wieder fester um dessen Hals und würgte ihn erneut. Er wiederholte das Spiel mehrere Male, und der erregende Kitzel nahm mit jedem Akt der Folter noch weiter zu, bis sie schließlich ihren Höhepunkt erreichte.
    Als Wayne in seine Hose kam, ließ er die Kehle des Jungen los und rannte ins Badezimmer.

KAPITEL 13
    Al riss die Tür auf und stürzte ins Zimmer. »Scheiße, der Wind da draußen ist echt heftig.« Er schloss die Tür und strich sich seine Haare aus dem Gesicht.
    »Hast du die Schreie gehört?«, fragte Eddy. Er saß auf dem Bett, zwischen seinen Lippen hing eine Zigarette.
    »Ja, wo sind die denn hergekommen? Von dem Pärchen nebenan?«
    »Nee, das kam von da drüben.« Er zeigte nach rechts. »Von den beiden, die eben erst angekommen sind.«
    Al ging zu seinem Bett hinüber und setzte sich. »Kann ich ’ne Zigarette haben?«
    Eddy warf Al die Schachtel zu, der sie ungeschickt aufzufangen versuchte und dann fallen ließ.
    »Warst noch nie gut in Sport«, kommentierte Eddy grinsend.
    Al langte nach unten und hob die Zigaretten wieder auf. Er nahm eine aus der Schachtel und bat Eddy mit einem Winken um das Feuerzeug.
    »Aber lass es nicht fallen«, warnte Eddy.
    Dieses Mal landete das Feuerzeug in Als Händen. Eddy applaudierte.
    »Klangen ziemlich jung.«
    »Die Schreie?«, fragte Al.
    »Ja, wie ’n Teenager oder so.«
    Al zuckte die Schultern. »Es ist Halloween. Heute Nacht sind alle möglichen Irren unterwegs.« Er zündete seine Zigarette an.
    »Wahrscheinlich irgendeine bizarre Sexorgie oder so.«
    Eddy nickte. »Schätze auch. Wie dem auch sei, wie lief’s bei dir?«
    Al schüttelte den Kopf. »Nicht gut. Ich konnte nicht ins Büro oder in den hinteren Bereich reinsehen. Ich glaube, da wohnt sie. Vor allen Fenstern sind Fensterläden.«
    »Wieso hast du die nicht einfach aufgemacht?«
    »Weil sie abgeschlossen waren, Blödmann.«
    »Na ja«, sagte Eddy. »Sieht aus, als würden wir nie erfahren, ob die Alte die Wahrheit gesagt hat.«
    Al nahm einen Zug. »Nicht unbedingt. Die Hintertür war nicht abgeschlossen. Und die führt direkt in ihre Wohnung. Was für ’ne Idiotin, wie? Schließt die Fensterläden ab, aber nicht die Hintertür.«
    »Bist du denn nicht reingegangen?«
    »Bist du irre? Sie war da drin. Ich konnte den Fernseher hören.«
    »Ich glaube trotzdem immer noch, dass du ein Idiot bist. Da drin ist kein Ex-Bulle.«
    »Denkst du nicht, dass wir lieber sichergehen sollten? Was, wenn doch? Wir sind nicht nur mit ’nem geklauten Auto unterwegs, sondern auch mit ’ner Leiche im Kofferraum.«
    Eddy seufzte. »Du machst dir zu viele Gedanken, Alfred.«
    »Einer von uns muss es ja tun … Edward .«
    Eddy lachte. »Oh, jetzt fährt er die schweren Geschütze auf. Edward! Bitte, Al, tu mir nicht noch mehr weh. Bitte!«
    »Fick dich«, erwiderte Al. »Das ist alles nur ein großes Spiel für dich, oder? Die Tatsache, dass wir vielleicht im Gefängnis landen, interessiert dich doch gar nicht. Für dich ist das alles so, als wären wir in ’nem beschissenen Film.«
    »Hey, du bist hier der Filmfreak«, schnappte Eddy zurück. »Wenn die ganze Situation hier irgendjemanden antörnt – die Leiche, das unheimliche Motel – dann bist das ja wohl du!«
    »Wie auch immer«, sagte Al. »Ich versuch nur, unsere Ärsche zu retten, das ist alles. Und wenn du denkst, dass hier sei alles nur ein riesiger Witz …«
    »Hey, ich weiß, dass das hier kein verdammter Witz ist. Ich hab genauso viel Angst wie du.«
    Das war das erste Mal, dass Al Eddy sagen hörte, er habe Angst. Niemals zuvor – während der ganzen zehn Jahre nicht, die sie sich nun schon kannten –, hatte er zugegeben, dass ihm irgendetwas Angst machte.
    »Du hast schon richtig gehört. Ich hab ’ne Scheißangst, seit wir die Leiche gefunden haben. Und

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