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Das Multiversum 2 Raum

Das Multiversum 2 Raum

Titel: Das Multiversum 2 Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Baxter
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schroff.
    Er sagte nichts.
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    »Ach so«, sagte sie in plötzlicher Erkenntnis. »Sie versuchen, mit mir zu feilschen.« Sie stützte sich auf den Schreibtisch. »Ich durchschaue euren Bluff. Ihr hättet sie niemals dort oben verhungern lassen. Ihr lasst sie nicht sterben. Ihr werdet sie sobald wie möglich runterbringen; eure Drohung war überhaupt nicht ernst gemeint.«
    Verlegen verzog er das schmale Gesicht. »Das war nicht meine Idee, Madeleine Meacher.«
    »Ich weiß«, sagte sie in einem sanfteren Ton.
    »Letztendlich spielt das sowieso keine Rolle«, sagte er. »Die Zerstörer interessieren sich einen Dreck um unsre Geschichte und zwischenmenschlichen Auseinandersetzungen und Händel.«
    »Das stimmt. Wir sind Ungeziefer für sie.« Bei diesem Gedanken, bei der Bezeichnung, die Dorothy verwendet hatte, loderte Zorn in ihr auf.
    Aber es stimmt, sagte sie sich.
    Die Siedlung hier auf dem Merkur ist vielleicht die größte noch existierende Konzentration von Menschen. Falls die Zerstörer mit ihrem Projekt Erfolg haben, wird das das Ende der Menschheit sein. Dann wird alles verloren sein, was uns Menschen ausgemacht hat. Wir werden auf den Kehrrichthaufen des Universums gefegt, als weitere Schicht organischen Schutts in der langen, düsteren Geschichte eines zerstörten Sonnensystems.
    Ich darf das nicht zulassen, sagte sie sich. Und ich muss Nemoto sprechen.
    ■
    Auf der Oberfläche des Merkur seufzte Nemoto: »Wissen Sie, die Strategie der Zerstörer – Sonnen in Novae zu verwandeln – ist gar nicht so clever. In einer Entfernung von ein paar Durchmessern 625
    des zerstörten Sterns schrumpft er nämlich zu einer Punktquelle, und die Intensität des Sonnenwinds nimmt rapide ab. Hat man aber einen großen Stern – zum Beispiel einen Roten Riesen –, segelt man mit einer Lichtwand im Rücken, und es entsteht ein Be-schleunigungseffekt. Es dauert viel länger, bis der Wind abflaut.
    Sie verstehen?«
    »Also …«
    »Also wäre es die beste Strategie für die Zerstörer, die Entwicklung der Sonne zu manipulieren. Sie vorzeitig altern zu lassen, damit sie sich zu einem roten Ballon aufbläht, der bis zum Erdorbit reicht, und sich dann von diesem roten Wind treiben zu lassen.
    Aber so schlau sind die Zerstörer nicht. Im Grunde ist keins dieser Aliens dort draußen intelligent, müssen Sie wissen.«
    »Vielleicht arbeiten die Zerstörer gerade an einer solchen Optimie-rung«, sagte Madeleine trocken.
    »Zweifellos«, sagte Nemoto nüchtern. »Die Frage ist nur, ob sie rechtzeitig auf den Trichter kommen, bevor ihr Rennen gelaufen ist.«
    »Wieso haben Sie den Flüchtlingen denn nicht gesagt, was Sie vorhaben, Nemoto?«
    »Meacher, die Leute auf dieser Eisenkugel sind konservativ. Und gespalten: Es gibt hier viele Fraktionen. Manche halten es für möglich, die Zerstörer von ihrem Vorhaben abzubringen. Dass diese Aliens freiwillig abziehen.«
    »Das ist doch lächerlich. Die Zerstörer können gar nicht abziehen.
    Sie müssen die Sonne zerstören, um ihre Expansion fortzusetzen.«
    »Trotzdem werden solche Ansichten vertreten. Und diese Leute würden mich aufzuhalten versuchen, wenn sie von meinem Projekt wüssten.«
    »Was sollen wir also tun?«
    »Die Siedler müssen sich so tief wie möglich ins Innere verkriechen.«
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    Genau das hatte Dorothy Chaum auch gesagt. »Und wann?«
    »Wenn die ZerstörerSchiffe hier eintreffen. Wenn die Bienen um den Honigtopf schwärmen.«
    »Ich werde es versuchen. Aber was ist mit Ihnen, Nemoto?«
    Nemoto lachte nur.
    Madeleine beugte sich vor. »Sagen Sie mir, was Malenfant wider-fahren ist.«
    Nemoto wich ihrem Blick aus.
    Sie erzählte Madeleine eine lange und verworrene Geschichte, die um die jüngere Geschichte der geschundenen Erde kreiste, um ein Sattelpunkt-Tor in einem Berg in Afrika. Ihr Bericht war nüchtern, schlüssig und leidenschaftslos.
    »Dann ist er also zurückgegangen«, sagte Madeleine. »Durch die Sattelpunkte, zurück zu den Gaijin.«
    »Sie verstehen das nicht«, sagte Nemoto emotionslos. »Er hatte keine Wahl. Ich hatte ihn zurückgeschickt. Ich hatte die Situation manipuliert, um dieses Resultat zu erzielen.«
    Madeleine ergriff Nemotos kalte Hand.
    »… Genauso wie ich anscheinend die halbe Menschheit manipuliert habe. Ich habe Malenfant gegen seinen Willen ins Exil geschickt. Ich glaube, ich habe ihn in den Tod geschickt, Meacher«, sagte Nemoto scharf. »Doch selbst wenn es ein Verbrechen war, war es gerechtfertigt – falls es den Gaijin

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