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Das Osterman-Wochenende - Ludlum, R: Osterman-Wochenende

Das Osterman-Wochenende - Ludlum, R: Osterman-Wochenende

Titel: Das Osterman-Wochenende - Ludlum, R: Osterman-Wochenende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Jenkins an. »Ja, früher. Unser Mann hat berichtet, daß er kurz nach Mitternacht auf sein Zimmer gegangen – besser getorkelt – ist. Wir haben ihm gesagt, er solle Tremayne gegen sieben wieder übernehmen. Was ist denn, was stört Sie?«
    »Das weiß ich noch nicht. Das wird klarer sein, sobald wir Cardones Aufenthalt bestätigt haben.«
    »Das haben wir bestätigt. Er ist zu Hause.«
    »Wir vermuten, daß er zu Hause ist, weil wir bis jetzt keinen Anlaß hatten, etwas anderes anzunehmen.«
    »Das sollten Sie besser erklären.«
    »Die Cardones hatten Gäste zum Abendessen. Drei Paare. Sie sind alle zusammen in einem Wagen mit New Yorker Nummer gekommen. Die Überwachung hat gesagt, sie seien
um halb eins in großer Eile abgefahren ... Ich frage mich jetzt, ob Cardone in diesem Wagen war. Es war finster. Es hätte sein können.«
    »Das wollen wir überprüfen. Beides. Das Biltmore wird kein Problem sein. Was Cardone betrifft, so werden wir da Vinci einen weiteren Anruf machen lassen.«
     
    Achtzehn Minuten später saßen die beiden Beamten auf dem Vordersitz eines Wagens einige hundert Meter von Tanners Haus entfernt. Die Übertragung war klar und deutlich:
    »Information eingetroffen, Mr. Fassett. Der da-Vinci-Anruf hat uns nicht weitergebracht. Mrs. Cardone sagte, ihr Mann fühle sich nicht wohl; er hätte sich in ein Gästezimmer schlafen gelegt, und sie wollte ihn nicht stören. Sie hat übrigens dann einfach aufgelegt. Das Biltmore hat bestätigt. In Zimmer hunderteinundzwanzig ist niemand. Tremayne hat überhaupt nicht in seinem Bett geschlafen.«
    »Danke, New York«, sagte Laurence Fassett und legte den Schalter auf OFF. Er sah zu Jenkins hinüber. »Können Sie sich vorstellen, daß ein Mann wie Cardone um halb fünf Uhr früh einen Anruf ablehnt? Von da Vinci?«
    »Er ist nicht da.«
    »Und Tremayne auch nicht.«

15.
    Donnerstag, 6.40 Uhr
     
    Fassett sagte ihm, er könne am Donnerstag zu Hause bleiben. Nicht, daß es dazu einer Erlaubnis bedurft hätte; keine zehn Pferde hätten ihn wegbringen können. Fassett sagte
auch, daß er am Morgen mit ihm Verbindung aufnehmen würde. Die endgültigen Pläne für den totalen Schutz der Familie Tanner würden ihm dargelegt werden.
    Der Chefredakteur zog seine Khakihosen an und trug seine Mokassins und ein Sporthemd nach unten. Er sah auf die Küchenuhr: zwanzig Minuten vor sieben. Die Kinder würden frühestens in eineinhalb Stunden aufstehen, und Ali würde, wenn er Glück hatte, bis halb zehn oder zehn schlafen.
    Tanner fragte sich, wie viele Männer wohl draußen waren. Fassett hatte gesagt, es wäre eine ganze Armee, aber was würde eine Armee schon nützen, wenn Omega seinen Tod wollte? Was hatte eine Armee dem Agenten im Wald um halb vier Uhr früh genützt? Es gab zu viele Möglichkeiten. Zu viele Gelegenheiten. Fassett mußte das jetzt begreifen. Das Ganze war zu weit gegangen. Wenn das Unglaubliche wahr war, wenn die Ostermans, die Cardones oder die Tremaynes wirklich ein Teil von Omega waren, konnte er sie nicht einfach an seiner Türe begrüßen, als ob nichts geschehen wäre. Es war absurd!
    Er ging zur Küchentür, schloß sie auf und ging ins Freie. Er würde auf das Wäldchen zugehen, bis er jemanden sah. Er würde Fassett erreichen.
    »Guten Morgen.« Das war Jenkins. Er hatte dunkle Ringe um die Augen, die von Müdigkeit zeugten. Er saß am Waldrand auf dem Boden. Man konnte ihn vom Haus aus nicht sehen, nicht einmal vom Pool aus.
    »Hello. Sie kommen wohl überhaupt nicht zum Schlafen?«
    »Ich werde um acht abgelöst. Mir macht das nichts aus. Was ist mit Ihnen? Sie sind erschöpft.«
    »Hören Sie, ich will Fassett sehen. Ich muß ihn sprechen, ehe er weitere Pläne macht.«
    Der Streifenbeamte sah auf die Armbanduhr. »Er wollte
Sie anrufen, sobald wir ihm meldeten, daß Sie auf seien. Ich glaube nicht, daß er damit gerechnet hat, daß es so früh sein würde. Ist aber vielleicht ganz gut. Warten Sie mal.« Jenkins ging ein paar Schritte in das Wäldchen hinein und kam gleich darauf mit einer Segeltuchtasche zurück, die ein Funkgerät enthielt. »Gehen wir. Wir fahren hinüber.«
    »Warum kann er nicht herkommen?«
    »Seien Sie ganz ruhig. Niemand könnte sich Ihrem Haus nähern. Kommen Sie. Sie werden es gleich sehen.«
    Jenkins nahm das Funkgerät an dem Trageriemen und führte Tanner auf einem neu hergerichteten Weg in das Wäldchen, das sein Grundstück umgab. Alle dreißig oder vierzig Fuß waren Männer postiert. Sie knieten,

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