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Das Schwert der Koenigin

Das Schwert der Koenigin

Titel: Das Schwert der Koenigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Duncan Lay
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Hauptmanns bedeute lediglich höheren Sold und eine bessere Uniform. Er brachte gewiss Respekt mit sich, und das war das eine, was er mehr begehrte als alles andere. Aber mit dem Respekt waren ihm zusätzliche Pflichten zugewachsen – solche, die er nicht auf andere abschieben konnte.
    Der Stadtrat, neun Männer, die entweder reiche Kaufleute oder Händler waren, beschwerten sich ständig darüber, dass sie für den Unterhalt seiner Männer und Pferde aufkommen mussten. Und sie jammerten ständig, dass seine Männer sich nahmen, was sie wollten, und jeden mit Gewalt bedrohten, der versuchte, sie zahlen zu lassen, oder dass sie sich betranken und dann über die Frauen aus dem Städtchen herfielen. Havrick war sich sicher, dass sein Stellvertreter – Oberleutnant Jennar – den Stadtrat mit Absicht zu ihm schickte. Wie er es sah, hatten seine Männer in ihrer dienstfreien Zeit durchaus das Recht, sich zu amüsieren. Außerdem herrschte, wie er dem Rat erklärte, Krieg. Da mussten alle Opfer bringen.
    Sobald er eine Miliz-Kompanie bewaffnet und ausgerüstet hatte, um über die Stadt zu wachen, während er fort war, konnte er diese dummen Ratsherren vergessen. Er wusste, dass alles verziehen sein würde, sobald er die Rebellen niedergemetzelt und die Königin gefangen genommen hatte. Also wartete er mit schwindender Geduld auf seinen Konvoi mit Proviant und Waffen, mit denen er die Milizsoldaten und weitere Männer, die die richtige Einstellung gezeigt hatten, ausrüsten wollte. Wenn das geschehen war, konnte er dieses Flohnest von einer Stadt verlassen und sich seiner wahren Pflicht widmen.
    Er hatte Order gegeben, ihn unverzüglich zu verständigen, sobald der Konvoi eintraf.
    Als also ein Bote in seine Gemächer platzte, war er nicht überrascht. Er war verärgert über den Zeitpunkt, zu dem der Mann erschien, da die Ablenkung es dem Dienstmädchen erlaubte, sein Abendessen – und auch ihr Kleid – einzusammeln und zu verschwinden, bevor er mit dem Essen und dem Mädchen fertig war.
    »Was gibt es?«, blaffte er und dachte, dass er dem Mädchen später würde befehlen müssen, noch etwas zu essen zu bringen.
    »Der Konvoi, Herr. Er ist überfallen worden.«
    Ein Stich der Panik durchzuckte Havrick. »Was ist passiert?«
    Der Bote, ein junger Soldat aus Havricks Jagdreiterregiment, schluckte. »Es waren die Rebellen, Herr. Sie haben den größten Teil der Eskorte getötet, die Waffen und Rüstungen mitgenommen und allen Proviant und alle übrigen Vorräte verbrannt.«
    Havrick sackte in seinem Sessel zusammen. Sein Plan hatte sich auf diesen Konvoi gestützt! Und jetzt war er verloren! Ihm war auf schreckliche Weise bewusst, wie Herzog Gello auf Versagen reagierte. Und das alles zu den ständigen Klagen des Stadtrats … Ihm blieb nur eine Möglichkeit.
    »Hol mir jeden Offizier und jeden Wachtmeister!«, blaffte er.
    Der Bote nahm fast sofort Habtachtstellung ein. »Sehr wohl, Herr!« Er rannte zur Tür.
    Zum Teil lag es an der Furcht des Boten, zum Teil daran, dass die Nachricht vom Verlust des Konvois sich rasch verbreitet hatte – jedenfalls standen die Offiziere seiner Regimenter mit ihren dienstältesten Wachtmeistern schon bald darauf in Havricks Gemach.
    Havrick funkelte sie an. Er wusste, dass viele ihm mit Groll begegneten. Er war bloß ein Unterleutnant gewesen, der lediglich einen Zug führte, während einige von ihnen als Oberleutnants eine ganze Schwadron von Reitern oder eine Kompanie Fußsoldaten befehligen durften – oder mehr. Er war zum Kriegshauptmann aufgestiegen mit dem Kommando über ein ganzes Regiment oder, in diesem Fall, über ein kleines Heer. Er scherte sich nicht darum, was sie dachten, obwohl er wusste, dass Jennar einige seiner Befehle infrage gestellt hatte. Nun, er würde es ihnen zeigen.
    »Wir brechen beim ersten Tageslicht auf, um unsere Pflicht zu tun. Wir werden nicht zurückkehren, bis wir diese Rebellen zerschmettert, den Auserwählten des Drachenwertes getötet und die Königin gefangen genommen haben. Nach dem, was die Überlebenden des Angriffs uns berichtet haben, sind es kaum fünfzig Männer. Sobald wir die Spur finden, die die Wagen hinterlassen haben, werden wir ihr folgen, bis wir ihr Lager erreichen, und sie dann massakrieren. Fragen?«
    Wie er erwartet hatte, war Jennar der Erste, der das Wort ergriff. »Herr, was ist mit der Stadt? Wir sollten sie nicht unverteidigt zurücklassen. Und wir haben jetzt keine Möglichkeit mehr, die Miliz zu bewaffnen.«
    »Wie

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