Das Schwert der Koenigin

Titel: Das Schwert der Koenigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Duncan Lay

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nehmt nur mit, was ihr tragen könnt.«
    »Oh, ich kann eine Menge tragen«, erklärte Petar.
    Leutnant Lalbot entspannte sich, sobald der erste Hof in Sicht kam. Nach dem, was gestern dem zweiten Zug seiner Schwadron widerfahren war, hatte er heute ein Dutzend Späher vorausgeschickt. Natürlich war nichts geschehen, und er konnte sich jetzt darauf konzentrieren, seine Wagen mit so viel Proviant füllen zu lassen, wie die Höfe zu bieten hatten. Er hatte sich ein wenig davor gefürchtet, hierher zurückzukehren, aber es waren nur noch wenige Höfe im Umkreis eines Tagesrittes von ihrem Lager übrig, und ihr Mangel an Nahrungsmitteln wurde langsam ernst. Es war eine Verzweiflungsmaßnahme, dass man die andere Schwadron Panzerreiter mit dem Befehl nach Sendric zurückgeschickt hatte, so viel Proviant wie möglich heranzuschaffen. Sie hatten inzwischen auch schon so viele Wagen verloren, dass jeden Tag nur noch zwei Trupps zum Plündern ausrücken konnten. Aber wie Hauptmann Havrick am Morgen erklärt hatte, sollte ihnen heute keine Gefahr drohen.
    »Der Abschaum bleibt nicht lange«, hatte er erklärt. »Sie greifen an und laufen dann davon, da sie offensichtlich Angst vor uns haben. Sie benutzen die verderbte Magie des verräterischen Zauberers, um an uns vorbeizuschlüpfen, dann schleichen sie sich davon. Nach den gestrigen Ereignissen werden sie für ein oder zwei Tage keinen Versorgungstrupp angreifen. Ich garantiere es. Aber sorg trotzdem dafür, dass du jede Menge Späher aussendest, nur für den Fall.«
    Lalbot hatte jede Stelle, die sich für einen Hinterhalt eignete, nur im Schneckentempo passiert und vorsichtshalber jedes Mal einen Trupp vorausgeschickt, um festzustellen, ob sie sicher passieren konnten. Aber jetzt waren die Höfe in Sicht, und es gab nirgendwo mehr ein mögliches Versteck für die Männer. Nur einige verängstigte Bauern liefen von dem nächsten Bauernhof in die Scheune. Er betrachtete das Haus mit mürrischer Miene. Sein eigenes Heim in Port Cessor war eine Hütte im Vergleich zu diesem zweistöckigen Haus aus Holz und Stein. Er würde es durchsuchen und dann niederbrennen lassen. Das würde dem Bauernpack eine Lehre sein. Seine Stimmung verbesserte sich bei dem Anblick mehrerer junger Frauen, die in die Scheune liefen. Einige reife junge Bauerntöchter würden willkommen sein, aber worauf er wirklich hoffte, war eine junge Mutter. Sie würde absolut alles tun, um ihre Kinder zu retten. Lalbot erlaubte es sich, seine Gedanken ein wenig abschweifen zu lassen. In Sendric hatte er genau die Richtige gefunden, in der Nacht vor ihrem Aufbruch. Natürlich nutzte sie jetzt niemandem mehr, nachdem er mit ihr fertig gewesen war. Aber es gab ja mehr als eine.
    Er schickte einen Trupp los, um das Haus zu sichern, den zweiten zu den Ställen; der dritte wurde zu den Feldern beordert. Der vierte sollte die Nebengebäude durchsuchen, und den fünften führte er in die Scheune. Es war sein persönlicher Trupp Männer, deren Einstellung gegenüber Bauern und dem göttlichen Recht von Norstalos seinen eigenen Ideen am nächsten kam.
    »Nehmt alles, was essbar oder nützlich ist, dann werden wir den Rest verbrennen«, befahl er seinen Wachtmeistern beiläufig. »Lasst euch von niemandem aufhalten.«
    Er ritt zu der Scheune hinüber, wobei er sich nicht besonders beeilte, denn diese Bauern konnten nicht fliehen. Seine Männer saßen ab, scherzten und unterhielten sich. Dies war der vierte Bauernhof, den sie plünderten, seit sie sich Havricks Streitmacht angeschlossen hatten. Eine wertvolle Übung für die anschließende Invasion von Berellia und Tetril, sagten seine Offizierskollegen inzwischen. Aber Lalbot brauchte keine kleinliche Rechtfertigung. Während seiner Ausbildung an der Akademie war ihm eingebläut worden, dass Norstalos ein göttliches Recht hatte zu herrschen. Hatten nicht schließlich die Drachen dieses Land bevorzugt? Jeder, der versuchte, Norstalos auf seinem Weg zum Ruhm zu behindern, war ein Verräter. Soweit es Lalbot betraf, waren diese Bauern Abschaum, und er würde sie auslöschen. Er ließ sein Pferd draußen, zog sein Schwert und führte seinen Zug vom Sonnenlicht in die Finsternis der Scheune. Niemand war zu sehen.
    »Wo seid ihr?«, rief er nicht allzu laut.
    Da war ein Rascheln in einem der Ställe weiter hinten, und er bedeutete seinen Männern, sich zu verteilen.
    »Kommt heraus, wir werden euch nichts tun«, sagte er laut. »Nicht viel«, fügte er über seine Schulter hinweg