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Das Tor nach Andoran (German Edition)

Das Tor nach Andoran (German Edition)

Titel: Das Tor nach Andoran (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Mergili
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ausruhte und dabei gedankenverloren Trinas Fell kraulte. Die beiden schienen immer mehr zu einer Einheit zusammenzuwachsen, denn wie Julian bemerkt hatte, konnte Trina die stummen Befehle Rianas empfangen und führte sie willig aus.
    Gandulf und der Troll saßen nicht weit von Julian und wirkten ebenfalls ungeduldig. Die Gruppe wartete schon ziemlich lange vor dem Stolleneingang den Thurgrom auskundschaften wollte. * Warum kam er nicht zurück? *
    Julians Gedanken schweiften zu den zurückliegenden Ereignissen, die ihn seither beschäftigen.
    Ihr Aufbruch aus der Stadt der Zwerge verzögerte sich. Thurgrom wollte nicht ohne eine Karte losgehen, die eine vollständige Übersicht über die Schächte und Gänge gab, die auf ihrem Weg zum Krater lagen. Granak kam dieser Umstand gelegen denn er wollte Riana in die Grundlagen der Magie einweisen. Dies war seiner Meinung nach unverzichtbar, wollte er doch ihre schlafenden Fähigkeiten wecken.
    Um sich der vollen Konzentration Rianas sicher zu sein, suchte der Troll einen großen Saal aus, der ihm und Riana genügend Bewegungsfreiheit bot. Zudem untersagte er allen, dem Raum zu nahe zu kommen, weil er bei der Unterweisung Rianas nicht gestört werden wollte.
    Um nicht vor Langeweile umzukommen, begannen Gandulf und Julian die Stadt der Zwerge, die in der Sprache der Zwerge Norshan hieß, zu erkunden. Sie erhofften sich brauchbare Gegenstände zu finden, die zu einem späteren Zeitpunkt für sie nützlich wären.
    Bei dieser Gelegenheit kamen sich Gandulf und Julian näher. Gandulf erzählte Julian auf dessen Drängen von seinem Leben als Weltenwächter, von den Reisen die er deshalb schon unternommen hatte und von den Wesen, die er in ihre Welt zurückschickte. Gandulf berichtete von den Städten und ihren Bewohnern, die er auf seinen Reisen sah, und beschrieb ihre Eigenheiten.
    Nachts vor dem Einschlafen reiste Julian in seiner Fantasie zu diesen Orten und erlebte in seinen Träumen die Abenteuer mit Gandulf erneut. Er konnte den nächsten Tag kaum abwarten und war begierig darauf, dass Gandulf ihn zu einer erneuten Erkundung mitnahm und ihm weitere Abenteuer erzählte.
    Thurgrom ließ sich nur selten sehen. Er durchstreifte, nachdem er im Palast keine einsetzbare Karte fand, die Häuser der Grubenmeister. Er hoffte, auf eine brauchbare Karte zu stoßen, und kam meistens nur zu den Mahlzeiten in die Palastküche zurück.
    Oft blieb er bis wenige Stunden vor dem Aufstehen weg, aß ein wenig und verschwand wieder in einem der unzähligen Häuser der Stadt. Julian konnte an seinem entschlossenen Gesicht erkennen, das der Zwerg die Suche noch lange nicht aufgeben wollte. Einmal beim Frühstück, das aus getrockneten Früchten und klarem frischen Wasser aus dem Brunnen bestand, stellte Gandulf Julian eine Frage. »Willst du, dass ich dich im Schwertkampf unterrichte? Weitere Erkundungen bringen nichts mehr und es wäre nicht schlecht die Zeit bis zum Abmarsch zum Krater sinnvoll zu nutzen. Wenn du einverstanden bist, bringe ich dir den Umgang mit dem Schwert bei. Was hältst du davon?«
    Gandulf blickte Julian gespannt an, und als dieser zögerte, setzte Gandulf nach. »Mit Pfeil und Bogen bist du einem Gegner im Nahkampf hoffnungslos unterlegen und dein Jagdmesser ist nur ein besserer Zahnstocher und ersetzt kein Schwert. Denk an die unbekannte Bedrohung und an die Jäger, willst du ihnen wehrlos ausgesetzt sein?«
    Diesem Argument konnte Julian nicht widersprechen. Auch er machte sich Gedanken darüber, was wäre, wenn die Gefahr die das Zwergenreich zerstörte, noch existierte, oder was unwahrscheinlicher war die Jäger auftauchen.
    »Wir haben Zeit bis Thurgrom gefunden hat, was er sucht,« machte Gandulf Julian Mut, der nachdenklich zu überlegen schien.
    »Also gut bring mir den Umgang mit dem Schwert bei, es kann ja nicht schaden,« stimmte Julian schließlich zu.
    In der Waffenkammer suchte Gandulf nach einem Schwert, das ihm für Julian geeignet schien und als sie auf dem großen Platz vor dem Palast standen, erklärte der Wächter Julian die Grundregeln des Schwertkampfs.
    Schon bald hallte der Felsendom von den Kommandos wider die Gandulf rief. Wie: »achte auf deine Beinarbeit. Halte das Schwert höher,« oder, »sei immer auf deine Deckung bedacht.«
    Granak versuchte in der Zwischenzeit Riana in den Grundlagen der Magie zu unterweisen, doch er zweifelte daran, dass sie ihm überhaupt zuhörte. Immer wieder musste er das Mädchen daran erinnern, sich auf seine

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