Das Ultimatum
Gespräch zu verwickeln, um den Computern Zeit zu geben, den Anruf zurückzuverfolgen.
»Mr. McMahon, wir töten keine Secret-Service-Agenten und U.S. Marshals. Wir haben schon in der letzten Botschaft, die wir Ihnen geschickt haben, betont, dass wir großen Respekt für die Angehörigen der Sicherheitskräfte hegen. Unser Kampf richtet sich gegen die Politiker, nicht gegen Sie.«
»Da täuschen Sie sich aber, wenn Sie glauben …« Michael ließ ihn nicht ausreden. »Fragen Sie sich doch einmal Folgendes: Wenn wir wirklich bereit wären, vier Agenten des Secret Service zu töten, um Olson zu erwischen, und dann noch vier U.S. Marshals, um an Turnquist heranzukommen – warum haben wir dann am Freitag nicht einfach den Präsidenten abgeschossen?« O’Rourke hielt kurz inne, ehe er hinzufügte: »Die Antwort ist, dass wir Olson und Turnquist eben nicht getötet haben. Das hat jemand anders getan.«
»Warum erzählen Sie mir das?«
»Weil wir nicht wollen, dass Unschuldige sterben.«
»Und Basset und die anderen waren schuldig?«
O’Rourke blickte auf seine Uhr. »Mr. McMahon, ich habe jetzt nicht die Zeit, um mich auf eine Diskussion mit Ihnen einzulassen, also hören Sie mir bitte zu. Ich weiß nicht, wer einen Grund hat, um Turnquist und Olson zu töten, und ich bin auch nicht in der Lage, es herauszufinden. Alles, was ich weiß, ist, dass diese Leute acht Angehörige der Sicherheitskräfte getötet haben, und sie werden wahrscheinlich noch mehr umbringen, wenn Sie sie nicht daran hindern können.«
»Und was ist mit Ihnen? Planen Sie noch mehr Attentate?«
»Nein.«
McMahon wollte noch etwas sagen, doch die Verbindung war bereits unterbrochen.
28
Roachs Limousine fuhr beim West Executive Entrance des Weißen Hauses vor, und der Direktor und McMahon stiegen aus und eilten zur Tür. Sie hatten sich um fast zwanzig Minuten verspätet. Jack Warch erwartete sie bereits und führte sie rasch durch den Sicherheits-Checkpoint und weiter in den Situation Room.
Der Präsident sprach gerade zu den Anwesenden und hielt inne, als sie eintraten. Alle drehten sich um und sahen Roach und McMahon an, als sie ihre Plätze einnahmen. »Entschuldigen Sie, dass wir zu spät kommen, Mr. President«, sagte Roach. »Es hat sich in letzter Minute noch etwas ergeben, um das wir uns kümmern mussten.«
Präsident Stevens ging nicht auf die Erklärung ein und wandte sich Mike Nance zu. Die übrigen Teilnehmer an der Sitzung waren CIA-Direktor Stansfield, Secret-Service-Direktor Tracy, Verteidigungsminister Elliot, Joint Chief General Flood und Stu Garret.
»Es ist so, wie Sie gesagt haben, Mr. President«, betonte Nance, auf die vorhergehende Aussage des Präsidenten Bezug nehmend.
»Meine Herren«, fuhr Stevens fort, »das FBI und der Secret Service sind offensichtlich nicht in der Lage, für die Sicherheit unserer Abgeordneten und Senatoren zu sorgen. In den vergangenen beiden Tagen hat mein Telefon ununterbrochen geklingelt. Alle Politiker in der Stadt verlangen nach entsprechenden Schutzmaßnahmen, und ich muss sagen, ich verstehe sie gut. Es ist schon schlimm genug, dass wir diese Terroristen nicht fassen können, aber es ist einfach nicht zu entschuldigen, dass wir die potenziellen Opfer nicht schützen können.« Stevens warf Roach einen vorwurfsvollen Blick zu. »Nach einem ausführlichen Gespräch mit General Flood und Verteidigungsminister Elliot habe ich beschlossen, für die unmittelbare Umgebung des Kapitols, der Bürogebäude von Senat und Repräsentantenhaus und des Weißen Hauses das Kriegsrecht auszurufen. Wir werden Einheiten der First Marine Expeditionary Force und der 101 st Airborne Rangers heranziehen, um das Gebiet zu sichern. Diese Einheiten werden in voller Gefechtsausrüstung auftreten. General Flood hat mir mitgeteilt, dass diese Phase der Operation bis heute Abend abgeschlossen sein wird.
Außerdem werde ich allen Abgeordneten und Senatoren die Möglichkeit anbieten, sich für die Dauer dieser Krise mit ihren Familien nach Fort Meade zu begeben. Das National Airlift Command wird 142 Luxuswohnwagen einfliegen, außerdem haben wir in Fort Meade zweihundert Wohneinheiten, die nicht benutzt werden. Und wenn das nicht ausreichen sollte, haben wir noch über tausend hochmoderne Zelte mit Generatoren, allen Installationen und Heizung. Die Leute des Generals arbeiten bereits die Details dafür aus und schätzen, dass innerhalb von achtundvierzig Stunden alles bereit sein sollte.
Bis dahin setzt der
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