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Das Vampir-Pendel

Das Vampir-Pendel

Titel: Das Vampir-Pendel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Beobachters.
    Warten…
    Auf was?
    Auf das Grauen, das sicherlich schon in der Nähe lauerte? Er konnte es nicht sagen, es war einfach zu bedrückend und schlimm geworden. Er hatte es gelernt, sich einer Gefahr zu stellen, dann aber war diese Gefahr auch sichtbar gewesen, wie Feinde in einem gefährlichen Krieg, den er in seiner Heimat mitgemacht hatte. Doch hier?
    Nein, keine Gefahr, zumindest nicht sichtbar. Aber sie war vorhanden, und sie kam näher.
    Dann hörte er das Geräusch.
    Ein Schaben und Knarren, das sehr leise an seine Ohren drang, und es erreichte ihn vom Haus her.
    Er riß das Gewehr hoch. Der Finger lag am Abzug, aber er schoß noch nicht.
    Die Tür wurde geöffnet.
    Eine Männergestalt erschien. Dem Umriß nach war es nicht der alte Juri, sondern sein Besucher Marek, der das alte Haus verließ.
    Milan atmete auf. Das harte Klopfen seines Herzens verschwand, und er ließ das Gewehr sinken.
    »Keine Sorge«, sprach Marek ihn an. »Ich bin es nur. Ich wollte mich ein wenig an der frischen Luft bewegen.«
    »Ist schon gut.«
    Marek schlenderte auf den jungen Soldaten zu und schaute sich ebenfalls um, was Milan zur Kenntnis nahm. Sollte auch Marek gespürt haben, daß etwas nicht stimmte?
    Er fragte ihn nicht, und Marek blieb neben Milan stehen. »Eine ziemlich schwüle Nacht liegt vor uns«, sagte er leise. »Aber auch feucht, wie ich sehe.«
    »Ja, der Dunst treibt vom Bach herüber.« Der Pfähler nickte. Er hatte dabei Milan nicht aus den Augen gelassen. »Du fühlst dich unwohl, mein junger Freund.«
    »Woher weißt du das?«
    »Ich sehe es dir an.«
    Der Soldat hob die Schultern. »Was hast du denn?«
    »Nicht viel, aber ich komme mir vor wie jemand, der von Feinden umzingelt ist, die er nicht sieht. Ist das nur Einbildung, Spinnerei? Mache ich mir etwas vor?«
    »Das glaube ich nicht.«
    »Dann rechnest du ebenfalls mit einem unheimlichen Angriff, Marek?«
    »Nicht unbedingt, aber es könnte sein.«
    »Und wer sollte uns angreifen wollen?«
    Marek lächelte knapp. »Ich weiß es nicht.«
    »Doch, du weißt es. Du hast lange mit Juri gesprochen. Ich will es auch wissen.« Er legte dem Pfähler die Hand auf die Schulter, als wollte er ihn daran hindern zu verschwinden.
    Marek runzelte die Stirn. »Es ist zu früh, etwas zu sagen. Vor allen Dingen dann, wenn man selbst nichts Genaues weiß. Das solltest du akzeptieren.«
    Milan nickte. Seine Hand rutschte dabei von Mareks Schulter ab. »Ja, du hast recht, entschuldige. Ich bin etwas nervös, überreizt. Es ist alles so fremd für mich. Im Krieg war ich es gewohnt, gegen Feinde zu kämpfen, die ich sehen konnte. Hier aber fühle ich mich von unsichtbaren Gegnern eingekesselt.«
    »Das kann ich verstehen.«
    »Dann bist auch du der Meinung…?«
    Der Pfähler lachte leise. »Soweit sind wir noch nicht, aber wenn du willst, dann komm zu uns in die Hütte. Vielleicht geht es dir dort besser.«
    »Nein, das möchte ich nicht«, erklärte der Soldat entschieden. »Ich habe Juri versprochen, hier draußen Wache zu halten, und das bin ich ihm einfach schuldig.«
    »Wie du meinst.«
    »Gehst du wieder zurück?«
    Marek nickte. »Ich werde die nächsten Stunden in der Hütte verbringen, und ich werde auch nicht einschlafen.« Als er den skeptischen Blick des Jüngeren sah, fügte er noch eine Erklärung hinzu. »Du mußt bedenken, daß ich um einige Jahre älter bin als du. Und als alter Mensch braucht man nicht soviel Schlaf.«
    »Das hörte ich.«
    »Sollte dir etwas auffallen, bitte zögere keinen Moment damit, zur Hütte zu laufen.«
    »Werde ich machen.« Milan schaute zu, wie Marek wieder hinter den Wänden verschwand. Er zog die Tür nicht ganz zu, damit er etwas hören konnte, wenn sich eine Gefahr anbahnte.
    Milan aber horchte in sich hinein und fragte ich dabei, ob er sich besser fühlte. War er erleichtert? Ein wenig schon, aber die Spannung in seinem Inneren war nicht gewichen. Er war nur froh, daß Marek ebenfalls wach bleiben wollte, und von Juri wußte er auch, daß es sich dieser schon alte Mann zur Aufgabe gemacht hatte, die Brut des Bösen zu bekämpfen. Er war ein Jäger der Wölfe und Vampire, und er ließ sich niemals aus dem Konzept oder vom Weg abbringen.
    Der junge Mann überlegte, wie er sich verhalten wollte. Wieder zurück zu seinem Platz gehen, um dort zu warten? Es war eine Möglichkeit, aber es gab auch noch eine andere. Er konnte die nähere Umgebung absuchen, die Hütte in einer gewissen Entfernung umrunden und nach

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