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Das verborgene Feuer

Das verborgene Feuer

Titel: Das verborgene Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Hunter
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dann hat sie beinahe die Tür eingetreten, um möglichst schnell wieder auszusteigen.«
    Beatrice hörte aufmerksam zu, wie sie leise lachend über ihre Freundin redeten, und war ausgesprochen neugierig auf diese Frau, die beide gleichermaßen mit Ehrfurcht und Zuneigung zu erfüllen schien.
    »Wie kommt sie zurecht, wenn sie weder fährt noch fliegt? Erledigt sie alles zu Fuß?«, fragte sie.
    Beide hörten auf zu lachen und sahen sie an. Carwyn zwinkerte ihr zu. »Wer sagt denn, dass sie nicht fliegt?«
    Sie sah ihn mit offenem Mund an. »Nie im Leben!«
    »Wie ein Vogel«, berichtete der Priester in flüsterndem Singsang. »Es ist ziemlich praktisch, die Lüfte zu beherrschen, was?«
    »Carwyn«, brummte Giovanni mahnend. »Es steht dir nicht zu, so zu reden.«
    »Ach, B wird keinen Piep sagen, wenn sie sie trifft – stimmt doch? Außerdem denke ich, dass Tenzin sie bisweilen schon im Traum gesehen hat. Sie kennt Beatrice vermutlich besser als sich selbst.«
    Giovanni schnaufte verärgert und räumte seine Papiere weg. »Achten Sie nicht auf das, was er sagt. Es wird spät. Sie sollten Ihre Großmutter nach Hause bringen.«
    Beatrice verdrehte die Augen. »Schließlich sollen die lieben Kinder nicht zu spät ins Bett, ja? Und falls wir zu spät heimkehren, könnten unsere freundlichen Aufpasser in ihrem Van ja ins Schwitzen geraten.« Seit ihr anfängliches Unbehagen über die Wächter geschwunden war, neckte sie Giovanni mit ihnen. Inzwischen war sie froh zu wissen, dass sie da waren und aufpassten.
    »Gut, B. Das war’s für heute«, Carwyn umarmte sie, »aber nicht für immer – das müssen Sie mir versprechen.«
    Sie ließ sich von diesem Berg von einem Mann drücken, der ihr im Laufe der letzten vier Monate ein treuer Freund und Vertrauter geworden war. Ihr war klar, dass er am kommenden Abend abreisen würde – auch wenn sie keine Ahnung hatte, wie Vampire reisen –, und sie kämpfte mit den Tränen.
    »Aber, aber, liebes Mädchen. Geben Sie einfach Bescheid, wenn ich kommen und Sie von der Langeweile erlösen soll, ja?« Sie lachte an seiner Brust und spürte, wie er sie noch etwas fester drückte. »Ich bin nur einen Anruf weit weg.«
    »Ich werde Sie so vermissen«, flüsterte sie. »Kommen Sie wieder?«
    »Natürlich!« Er trat einen Schritt zurück und betupfte ihre Augen mit einer Ecke seines geblümten Hemds. »Na bitte. Und Sie kehren zu Weihnachten nach Houston zurück?«
    Sie nickte schnüffelnd. »Ja, und machen wir uns nichts vor – das Wetter in L . A. ist sicher besser als hier. Und Ihre Hemden fallen dort gar nicht auf. Sie müssen mich besuchen.«
    Er zwinkerte Beatrice zu und klopfte ihr auf die Wange, während sie sich fasste. »Und mir die Mädchen von Kalifornien ansehen? Darauf können Sie sich verlassen.«
    Sie nahm ihre Sachen, warf dem lächelnden Mann vor ihr einen letzten Blick zu und sah Giovanni an. »Bis Mittwoch?«
    Er nickte und zwinkerte ebenfalls. »Darauf können Sie sich verlassen.«
    Am Mittwoch dann plauderte Beatrice leise mit Giovanni über ihre Prüfungen zum Abschluss des Studienjahrs und über ihre Pläne für die Ferien und musste dabei auf niemanden Rücksicht nehmen, weil der Lesesaal leer war. Erst um halb acht kam der angemeldete Dr. Scalia. Um acht traf dann noch ein neuer Professor ein, um sich die Pico-Briefe anzusehen.
    »Wann werden Sie umziehen?«
    »Ich will Mitte August dort sein. Das dürfte reichen, um mich vor Beginn des neuen Studienjahrs noch ein wenig zu orientieren.«
    Sie wusste, dass sie beide darüber schwiegen, doch dass das Lorenzo-Problem bis zum Herbst ungelöst weiterbestehen könnte, belastete Beatrices Zukunftspläne.
    »Das ist gut. Sie sollen wissen« – er zögerte und sah sich im leeren Lesesaal um – »Sie sollen einfach wissen, dass Sie sich keine Sorgen um Ihre Großmutter machen müssen. Egal, was passiert. Bitte beunruhigen Sie sich deswegen nicht. Ich achte darauf … dass ihr nichts zustößt.«
    Sie nickte und war gerührt über seine Fürsorge, die teilweise sicher aus Caspars wachsender Neigung zu Isadora herrührte, teilweise aber auch – wie sie hoffte – mit der Sorge um sie selbst zu tun hatte.
    »Danke. Das tut –« Sie verstummte, als der kleine italienische Professor in den Lesesaal trat.
    »Ah!«, sagte er. »Wie geht es Ihnen beiden heute? Dr. Vecchio – es ist mir wie immer ein Vergnügen, Ihnen zu begegnen. Wie schreitet Ihre Abschrift voran?«
    Giovanni warf einen raschen Blick auf das Blatt Papier,

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