Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
Vom Netzwerk:
runzelte dann die Stirn. »Du meinst Abeloth?«
    Vestaras Kraft schwand, und sie wäre gestürzt, wenn Lady Rhea sie nicht mit der Macht aufgefangen hätte. »Vestara, was ist los? Du scheinst erschöpft zu sein.«
    Als Vestara bewusst wurde, dass sie die Einzige war, die das Ding sah, zwang sie sich zu einem Nicken. »Das bin ich, aber damit komme ich schon klar.«
    Und vielleicht tat sie das tatsächlich, sagte Vestara sich. Es gab keinen Grund zu verzweifeln. Jetzt, wo sie Abeloths wahre Natur erkannt hatte, konnte sie sie bezwingen. Ein Sith konnte alles bezwangen, wenn er verstand, womit er es zu tun hatte.
    Lady Rhea musste die Rückkehr von Vestaras Entschlossenheit gespürt haben, denn sie lächelte und lockerte ihren Griff.
    »So ist es besser.« Sie klopfte Vestara auf die Schultern, ehe sie sich flussaufwärts wandte. »Meister Xal, ich brauche ein Lichtschwert und einen Lagebericht. Haben wir immer noch Schiffs Position?«
    Die Antwort darauf war unnötig. Noch als Lady Rhea ihre Worte rief, tauchte Schiff in der Lerne auf, ein winziger Fleck, der aus Richtung der Shuttle-Lichtung über den Dschungel schwebte. Allerdings waren alle zu sehr mit Lady Rhea beschäftigt, um das Gefährt zu entdecken, erkundigten sich nach Verletzungen und boten ihr Lichtschwerter an, die sie den Leichen ihrer gefallenen Gefährten abgenommen hatten. Also tat Vestara so, als würde sie nicht sehen, wie Schiff näher kam, und streckte einfach ihre Machtsinne danach aus.
    Warum? Warum hast du uns verraten?
    Weil es mir befohlen wurde, und Maschinen müssen gehorchen.
    Na gut, entgegnete Vestara. Ich befehle dir, jetzt zu mir zu kommen. Ich befehle dir, zu landen und uns von hier wegzubringen, uns zurück nach Kesh zu bringen.
    Als Schiff näher kam, baute sich allmählich ein dumpfes Knistern auf, und einen Moment lang glaubte Vestara, dass er wirklich aufsetzen würde. Dann jedoch, als Lady Rhea und die anderen zu dem Geräusch herumwirbelten, beschleunigte Schiff und schoss so dicht über ihre Köpfe hinweg, dass Vestara tatsächlich die Hitze seiner Schubeinheiten fühlen konnte.
    Dummes Kind, sagte Schiff zu ihr. Die Macht ist stark in dir -aber stark ist nichts, verglichen mit allmächtig.
    Lady Rhea fing an, Anweisungen zu brüllen, um den Trupp wieder über den Fluss zurück in Richtung des Höhlengrats zu führen. Vestara folgte ihnen nicht. Stattdessen verweilte sie am Ufer und verfolgte, wie das grausige Ding, das Abeloth war, weiter auf sie zukam.
    Du hast meine Warnungen missachtet, erinnerte Schiff sie. Und nun bist du genauso verloren, wie ich es bin.
    Vestara schüttelte den Kopf. »Wir sind nicht verloren.« Die Worte laut auszusprechen, schien bloß dafür zu sorgen, dass sie sich noch falscher anhörten, doch sie ließ sich davon nicht beirren. »Sith geben niemals auf. Sith verzagen niemals.«
    Grimmige Belustigung wogte durch die Macht. Du bist ein kluges Mädchen, Vestara, meinte Schiff. Warum glaubst du, dass irgendetwas, das du tun könntest, dich jemals von diesem Planeten wegbringen würde?
    Schiff schrumpfte zu einem dunklen Fleck, der vor dem Felsgrat zusehends kleiner wurde, verschwand aus der Macht und ließ Vestara am Flussufer allein mit Abeloth zurück. Ein Fächer schleimiger Tentakel glitt um ihre Schultern, und sie drehte sich um, um in die kalten Sterne zu blicken - die Augen des Dings.
    »Komm mit mir, Vestara!«. sagte es. »Ich werde dich sicher über den Fluss bringen.«

19.

    Das Blockhaus, das sich kaum einen Kilometer vom Galaktischen Justizzentrum entfernt auf der anderen Seite der Luftstraße befand, war alles andere als »geheim«. Das Gebäude tauchte zwar nicht auf den öffentlichen Listen mit Regierungsadressen auf, doch es handelte sich um einen hundertstöckigen Monolithen, der in einer langen Reihe eleganter, aus Stein und Spiegelstahl bestehender Häusertürme platziert worden war, mit Permabetonwänden und violetten Kamerakugeln, die relativ deutlich darauf hinwiesen, dass das Gebäude einer Festung glich. Das einzige Zugeständnis an Stil waren die vereinzelten, tupfenförmigen Sichtfenster, die in kreisförmigen Mustern über die graue Fassade verstreut waren und wahrscheinlich einen Stern und seine Planeten darstellen sollten.
    »Das kann die GAS aber besser«, meinte Jaina. Zusammen mit Mirax Horn und einer Handvoll Jedi-Meister stand sie in der Eingangshalle des Palem-Graser-Büroturms, wo sie angeblich auf die Verabredung mit einem neimoidianischen Lobbyisten warteten,

Weitere Kostenlose Bücher