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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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angegriffen, und Abeloth hatte nichts getan, um es aufzuhalten. Tatsächlich war niemand je von einer Pflanze attackiert worden, während sie sich in Abeloths Gegenwart befanden.
    Vestara vernahm ein lautes, hustendes Keuchen und spürte eine Flut körperlicher Erleichterung, als sich ihre Lunge mit frischer Luft füllte. Lady Rhea gab ein ähnliches Geräusch von sich, als sie ebenfalls wieder zu atmen begann. Dann wand sie sich aus Vestaras Griff und drehte sich um, um sie zu küssen.
    »Ich schulde. dir. mein Leben«, hustete sie. »Was auch immer du begehrst, Vestara, du wirst es bekommen.«
    »Zunächst mal würde ich diesen Fluss gern lebend verlassen«, meinte Vestara. Als sie sah, dass ihre Meisterin in keiner Hand eine Waffe hielt, drückte sie Lady Rhea ihr Parang
    in die Finger. »Abeloth versucht uns zu.«
    Vestaras Erklärung wurde von einem lauten Aufschrei am Ufer unterbrochen, bevor sie spürte, wie sie selbst und Lady Rhea aus dem Wasser aufstiegen.
    »Keine Sorge«, sagte Lady Rhea. »Wir sind sicher.«
    Vestara schüttelte den Kopf. »Nein. Sie hat uns betrogen.«
    »Natürlich sind wir sicher«, unterbrach Lady Rhea sie, die nicht zu verstehen schien, was sie damit meinte. Sie deutete flussaufwärts. »Dein Freund Ahri hat uns.«
    Vestara wandte sich in die Richtung, in die Lady Rhea zeigte. Ahri stand etwa fünfzig Meter entfernt am Ufer, seine Waffen zu den Füßen und beide Hände zu ihnen ausgestreckt. Die meisten Mitglieder des Suchtrupps eilten zum Strand hinunter, um Lady Rhea zu beschützen, falls sie erneut angegriffen wurde. Meister Xal verweilte an Ahris Seite. Sein Kiefer war verkrampft, und die dunklen Augen brannten, als würde er erwägen, das Parang seines Schülers zu packen und ihn damit zu enthaupten. Vestara wusste, dass Ahri heute Nacht eine Tracht Prügel dafür einstecken würde, dass er sie und Lady Rhea gerettet hatte. falls Abeloth sie so lange am Leben ließ.
    Hinter Xal und Ahri stand. irgendetwas Großes und vage Menschliches, mit langem, wallendem gelben Haar, das beinahe bis zum Boden hinunterreichte. Die Augen der Gestalt waren winzig und tief eingesunken, wie zwei Sterne, die einem aus zwei schwarzen Brunnen entgegenleuchteten, und sie besaß einen großen Mund mit vollen Lippen, der so breit war, dass er von einem Ohr zum anderen reichte. Ihre stummelartigen Arme ragten nicht mehr als zehn Zentimeter aus ihren Schultern hervor, doch anstelle von Fingern wiesen ihre Hände sich windende Tentakel auf, die so lang waren, dass sie über ihre Knie hinaus nach unten hingen. Der Körper war so gerade wie ein Baumstamm, und als sie sich flussabwärts bewegte, um sich zu der Stelle zu begeben, wo Vestara und Lady Rhea ans Ufer kommen würden, schienen ihre Beine nicht so sehr nach vorn zu schwingen, sondern vielmehr irgendwie zu wogen.
    Vestara wurde kalt und mulmig zumute, als Ahri sie und Lady Rhea auf dem Strand absetzte. Dann kniete sie an einer seichten Stelle, spie würgend schwarzes, verschlammtes Wasser in den Fluss und zitterte so heftig, dass ihr Körper schmerzte. So grauenvoll dieses Ding auch war, das hinter Ahri und Xal stand, so kam es ihr doch vertraut vor. Die lange Adlernase, die hohen Wangenknochen, das wohlgeformte Kinn, all das machte das Gesicht von Abeloth aus. Just an diesem Morgen hatte eben dieses Antlitz schöner gewirkt, als sie es je zuvor gesehen hatte. bis Lady Rhea verkündet hatte, dass es an der Zeit war, nach Hause zurückzukehren, und Abeloth ihre wahre Natur preisgegeben hatte.
    »Das ist bloß Flusswasser«, sagte Lady Rhea, die Vestara am Arm ergriff. »Steh auf! Dann geht es dir besser.«
    Vestara ließ sich hochziehen. In der Hoffnung, dass das Ding, das sie bei Ahri gesehen hatte, bloß das Produkt eines unter Sauerstoffmangel leidenden Verstandes war - oder dass ihr zumindest erspart bleiben würde, es noch einmal in seiner wahren Gestalt zu sehen -, schaute sie wieder das Ufer hinauf.
    Und begann erneut zu zittern. Das Ding war immer noch da, so schrecklich wie zuvor - und es kam auf sie zu. Die winzigen silbernen Augen brannten ein Loch durch sie, der grausame Mund lächelte von Ohr zu Ohr und offenbarte einen Rachen voller scharfer Zähne.
    »Ist schon gut, Vestara«, sagte Lady Rhea und ergriff sie an den Schultern. »Du kommst wieder in Ordnung.«
    »Ich. Ich weiß.« Vestara nickte, schaute jedoch weiterhin an Lady Rhea vorbei. »Lady Rhea, seht! Seht Ihr dieses. dieses Ding hinter Ahri und Xal?«
    Lady Rhea schaute hin und

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