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Das Versteck

Das Versteck

Titel: Das Versteck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean R. Koontz
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Raums überblicken. Auf leisen Sohlen ging er näher an die Türöffnung heran und nahm im Vorbeigehen die Pistole vom Kühlschrank.
    Der Mehrzweckraum lag verlassen da. Diesmal wußte Hatch ganz sicher, daß er sich das Geräusch nicht eingebildet hatte. Verblüfft sah er sich um.
    Ein Kribbeln auf der Haut ließ ihn zu dem kleinen Gang herumfahren, der vom Mehrzweckraum zur Halle führte. Nichts und niemand zu sehen. Woher kam dann dieses Gefühl, als ob eine kalte Hand sich auf seinen Nacken legte?
    Hatch schlich sich in den Gang und stand vor der eingebauten Garderobe. Die Schiebetüren waren geschlossen. Gegenüber lag die Gästetoilette. Auch die Tür war zu. Irgend etwas zog ihn zur Halle, und er wäre gern seinem Instinkt gefolgt, andererseits wollte er die beiden geschlossenen Türen nicht im Rücken haben.
    Er riß die Tür der Garderobe auf und spähte hinein. Wieder nichts. Hatch kam sich reichlich albern vor, wie er mit vorgehaltener Pistole auf Mäntel und Kleiderbügel zielte, wie in einem Polizeifilm. Er konnte nur hoffen, daß es nicht der letzte Akt war. Manchmal, wenn es das Drehbuch verlangte, brachten sie am Ende nämlich auch den Guten um.
    Dann warf er einen Blick in die Gästetoilette. Auch leer. Also ging er weiter in die Eingangshalle. Das mulmige Gefühl blieb, wenn auch nicht mehr so stark wie vorhin. In der Halle war niemand. Auf der Treppe auch nicht.
    Hatch spähte ins Wohnzimmer. Nichts. Durch den Türbogen am Ende des Zimmers konnte er eine Ecke des Eßtisches erkennen. Lindsey und Regina redeten immer noch über Nancy Drew.
    Er sah im Arbeitszimmer nach, das auch von der Halle abging. Er untersuchte den Wandschrank. Die Öffnung für die Knie an seinem Schreibtisch.
    Wieder in der Halle, kontrollierte er die Eingangstür. Fand sie, wie erwartet, abgeschlossen.
    Es hatte keinen Sinn. Wenn er jetzt schon so schreckhaft reagierte, wie sollte das dann, um Gottes willen, in ein paar Tagen oder Wochen sein? Lindsey würde ihn jeden Morgen von der Decke herunterlocken müssen, damit er seinen Kaffee trank.
    Hatch wiederholte seinen Rundgang trotzdem, überprüfte im Mehrzweckraum die Schiebetüren, die zum Innenhof und in den Hintergarten führten. Sie waren geschlossen und ordentlich mit der zusätzlichen Einbruchsicherung verriegelt.
    Dann ging er noch einmal in die Küche und probierte die Tür zur Garage. Nicht abgeschlossen, und schon meldete sich dieses Kribbeln auf der Haut wieder.
    Langsam schob er die Tür auf. Die Garage lag im Dunkeln. Er tastete nach dem Schalter, knipste das Licht an. Eine ganze Formation von Neonröhren sprang an und tauchte den Raum in voller Länge und Breite in grelles Licht, das unerbittlich jede Ecke ausleuchtete und nichts Ungewöhnliches enthüllte.
    Hatch trat ein und zog die Tür leise hinter sich zu. Er schritt den gesamten Raum ab, die großen Rolltüren lagen zu seiner Rechten, die Heckseiten der beiden geparkten Wagen zu seiner Linken. Auf dem mittleren Parkplatz stand kein Fahrzeug.
    Seine Gummisohlen machten keinerlei Geräusch. Er hatte erwartet, daß sich hinter den Autos jemand verbarg. Aber da war niemand.
    Am Ende der Garage angekommen, warf er sich auf den Boden und spähte unter die Wagen. Er konnte ungehindert bis zum anderen Ende sehen. Niemand hielt sich unter den Autos versteckt, und soweit er beurteilen konnte, schlich auch niemand um die Autos herum.
    Er richtete sich wieder auf und ging zu der anderen Tür am rückseitigen Ende. Sie führte auf den kleinen Hof und war mit einem Vorhängeschloß gesichert. Hier würde bestimmt niemand hereinkommen.
    Auf dem Rückweg zur Küche sah er noch in den Wandschränken nach, die hoch genug für eine erwachsene Person waren. Auch hier hatte sich niemand versteckt.
    Er kontrollierte die Fensterverriegelung, die er vor wenigen Stunden erst repariert hatte. Der Riegel saß unverändert fest in seinem Schloß.
    Hatch kam sich wieder so albern vor. Wie ein Erwachsener bei einem Kinderspiel, der sich wie ein Kinoheld aufführte.
    Wie schnell hätte er denn wohl reagiert, wenn sich tatsächlich jemand in einem der Wandschränke verborgen und auf ihn gestürzt hätte, sobald die Tür aufging? Und was wäre gewesen, wenn er sich auf den Boden geworfen hätte, um unter den geparkten Autos nachzusehen, und genau da vor ihm hätte der Mann in Schwarz gelegen, nur Zentimeter entfernt?
    Glücklicherweise durfte er die Antwort auf diese beunruhigenden Fragen schuldig bleiben. Zumindest kam er sich nicht

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