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Das waren schöne Zeiten

Das waren schöne Zeiten

Titel: Das waren schöne Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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etwas war, was man selbst machen mußte. Nebenbei war er auch noch ziemlich stolz auf seine Fähigkeiten als Zimmermann. Es war offensichtlich, daß ihm nach all den Jahren wissenschaftlicher Arbeiten gerade die Beschäftigung mit simplen, materiellen Dingen Freude machte. Er kaufte ein Stück Land und legte einen großartigen Gemüsegarten an, auf den er enorm stolz war. Er erlaubte mir nie, mich irgendwie mit diesem Garten zu beschäftigen, sondern verkündete kurz angebunden: »Sag mir, was für ein Gemüse du willst, dann wirst du es zur rechten Zeit auf deinem Küchentisch finden.« Nach all den Jahren der Mühe im Gemüsegarten war das für mich ein nie geahnter Luxus.
    Wir waren ein glückliches Trio. Nun herrschte wieder Lachen und Fröhlichkeit im Haus, wie in früheren Tagen. Beide, Walter und mein Bruder, besaßen einen sich blendend ergänzenden Humor, dessen Opfer meistens ich war. So, wie die zwei wie Pech und Schwefel gegen mich zusammenhielten, verteidigten sie mich auch gegen den Rest unserer kleinen Welt.
    Sobald der Alltag wieder eingekehrt war, machte ich mich daran, mein Manuskript von >Frühstück um Sechs< ins reine zu schreiben. Dann schickte ich es nach England an einen Freund, der damals in London lebte. Weil es sich auf eine bescheidene Weise als Bestseller erwies, mußte ich später oft hören: »Für Sie war es natürlich leicht.« Man darf mir glauben, daß es das nicht war! Es stimmt, daß ich eine Anzahl von Kurzgeschichten geschrieben habe, die in fünf Sammelbänden veröffentlicht worden waren, ebenso drei kleine Sammelbände mit Einaktern, die ursprünglich auf die Bitte von Miss Jerome Spencer für die >Women’s Institutes< verfaßt worden waren. Doch all das machte es keineswegs einfacher, einen Roman in London verlegt zu bekommen. Mein einziger Vorteil war, daß ich dort Freunde hatte, die das Manuskript herumschickten, so daß es nicht nach jeder Ablehnung wie ein Bumerang zu mir zurückkam.
    Ich hatte mich an keine Agentur gewandt, obwohl das auf eine solche Entfernung eigentlich das Klügste ist, was man tun kann. Statt dessen übergaben meine hilfsbereiten Freunde das Manuskript einem Verlag und warteten das Resultat ab. Der erste Verlag lehnte es schlicht ab. Der zweite erklärte, es sich bis Weihnachten überlegen zu müssen. Aber zu diesem Zeitpunkt war das Buch bereits durch Hurst and Blackett , eine Tochtergesellschaft von Hutchinson’s , veröffentlicht und sofort neu aufgelegt worden.
    Der Verlag hatte nur eine Bedingung gestellt — das Buch sollte unter meinem richtigen Namen erscheinen, der, wie sie erfahren hatten, in Neuseeland nicht mehr ganz unbekannt war. Mir sagte das nicht besonders zu. Ich hätte eine komfortable Anonymität vorgezogen und würde das immer noch. Doch da die Verleger es zur Bedingung machten, blieb mir keine andere Wahl.
    Über den Titel des Buches wurde viel hin und her diskutiert. Ich weiß nicht mehr, welchen ich ursprünglich dafür vorgesehen hatte; doch welchen auch immer, der Verlag war nicht damit einverstanden. Schließlich erhielt ich ein Telegramm: »Titelvorschlag >Laughter in the Hills<«. Gelächter in den Bergen... Augenblicklich packte mich die blöde Vorstellung von kichernden Zwergen und Elfen. Voller Entrüstung und mit der Sparsamkeit, die meine Schwäche ist, was Telegramme betrifft, telegrafierte ich zurück: »Gefällt mir nicht«, worauf eine Stockung entstand. Man bat mich einen anderen Titel zur Wahl vorzuschlagen, doch meine Inspiration versagte restlos. Dann, eines Morgens, als wir alle ein hastiges Frühstück zu einer entsetzlich frühen Stunde zu uns nahmen, meinte Jenny, die zufällig bei uns war: »Warum gibst du deinem Buch nicht den Titel Frühstück um Sechs ?«
    Das schien die Lösung zu sein! Schon am nächsten Tag kabelte ich diesen Titel an meinen Verleger, der ihn akzeptierte. Das Buch war bereits im Druck, so daß keine Möglichkeit mehr bestand, irgendeinen meiner Helden ein Frühstück um Sechs einnehmen zu lassen. Das war ein Grund für Airini Woodhouse, die den exakten und peinlich genauen Standpunkt der Geschichtsschreiber einnimmt, sich öfter als einmal darüber zu beklagen, daß nirgendwo im Buch ein Frühstück um diese spezielle Stunde stattfindet.
    Nun, ich hatte wieder einmal Glück. Frühstück um Sechs sprach einen breiten Leserkreis an. Es wurde schnell hintereinander mehrmals neu aufgelegt. Den Leuten schien es zu gefallen.
    Dann passierte etwas wirklich Überraschendes: Es wurde

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