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Das Washington-Dekret: Thriller (German Edition)

Das Washington-Dekret: Thriller (German Edition)

Titel: Das Washington-Dekret: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jussi Adler-Olsen
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darauf bestanden mitzukommen.« Sie lächelte. »Wir haben versucht, es ihm auszureden, aber Sie wissen ja sicher besser als ich …«
    »Ja, aber seine Verletzungen …?«
    »Es geht ihm gut, wir passen auf ihn auf. Es wird schon gehen. Wir sind bei ihm.«
    Sie sah zu T., der schweigend nickte. Konnte es bessere Begleiter für diesen Flug geben als diese beiden?
    Vorsichtig legte sie die Hand auf Wesleys Arm. Er war ganz warm. Gott sei Dank.
    Wesley schlug die Augen auf und sah sie unendlich zärtlich an. Sofort war Doggie wieder den Tränen nah.
    »Es tut mir so schrecklich leid, Doggie«, sagte er matt.
    Sie legte den Kopf auf seine Schulter und spürte seinen Atem.

45
    Als sie auf dem riesigen Parkplatz des Staatsgefängnisses Sussex I landeten, lag auf dem Rasen hinter dem silbergrauen Zaun noch der Tau.
    Wesley drückte Doggies Hand. »Du schaffst das«, sagte er, und sie nickte. Ja, sie würde es schaffen.
    Eine kleine Delegation hatte vor einer Reihe offiziell aussehender Fahrzeuge Aufstellung genommen. Doggie kannte niemanden. Zwei gehörten offensichtlich zur hiesigen Polizei, die anderen waren vom FBI.
    Ein Mann schob einen Rollstuhl zum Hubschrauber. Wesley protestierte, aber das war Doggies Bedingung, wenn er mitkommen wollte.
    »Wir haben unsere Untersuchungen noch nicht abgeschlossen.« Der Mann in Polizeiuniform war auf sie zugegangen und hatte ihnen die Hand gegeben. »Noch immer müssen viele Fingerabdrücke registriert werden, aber wenn mein Kollege Laurel Sie begleiten darf«, er deutete auf einen jungen Mann hinter sich, »sollte es jetzt möglich sein, in den Todestrakt zu kommen. Wir haben von Minister Billy Johnson und unserem früheren Vizepräsidenten Lerner die Anweisung, Ihnen in jeder Hinsicht behilflich zu sein. Bitte fassen Sie nichts an – aber das wissen Sie ja sicher selbst. Wie ich sehe, sind Sie in Begleitung eines Profis.« Dann begrüßte er T. Perkins wie einen uralten Bekannten.
    Doggie sah zu den flachen grauen Betonklötzen hinüber, in denen Menschen für den Rest ihres Lebens weggesperrt wurden. Irgendwo dort hatte man ihren Vater umgebracht. Sie musste daran denken, wie sie ihn als Teenager einmal gefragthatte, wo er am liebsten sterben würde. Sie hatte damals die Flausen viktorianischer Romantik im Kopf und erwartete eine Antwort wie »beim Tadsch Mahal« oder »auf der Spitze des Ararat«. Aber er hatte »in den Armen deiner Mutter« gesagt, was Doggie damals ziemlich unspektakulär fand.
    Jetzt brach es ihr fast das Herz, dass er in niemandes Armen hatte sterben können.
    Sie wurden durch endlose Gänge geführt. Wesley hinter ihr brummte, es gehe ihm gut genug, er könne gehen, doch T. stellte sich taub und schob ihn weiter im Rollstuhl. Derweil bemühte sich Laurel, sie so schonend wie möglich auf die Blutspuren auf dem Weg hinunter zum eiskalten hellgrauen Todestrakt vorzubereiten.
    Doggie hatte immer wieder versucht, sich diesen Ort vorzustellen, aber das, was sie nun zu sehen bekam, übertraf ihre schlimmsten Erwartungen. Und nicht nur ihre.
    Sie wusste nicht, was schlimmer war: die Spuren des Gemetzels oder der durchdringende Geruch des allgegenwärtigen Blutes. Dunklen, erstarrten Blutes von Menschen, die schon seit Langem keine Zukunft mehr gehabt hatten.
    »O nein.« Sie griff nach Wesleys Hand.
    T. murmelte etwas und schüttelte den Kopf. Nachdenklich sah er Doggie an. »Bist du immer noch sicher, Doggie? Du musst nicht mit hineingehen.«
    Sie nickte und ließ T. den Vortritt. Die weißen Plastikanzüge der Techniker waren an Füßen und Ärmeln voller Blut. Die Männer unterhielten sich. Für sie war das hier Routine. Sie gingen von Zelle zu Zelle und fotografierten die Leichen aus allen möglichen Winkeln.
    Doggie tat das Herz weh. Wie sollte sie es über sich bringen, die Zelle ihres Vaters zu betreten? Was würde sie dort erwarten? Wie konnten sie die Menschen einfach so liegen lassen? Und so lange?
    »Hey, T., du bist mir ein Handy schuldig!«, rief einer der Techniker mitten auf dem Gang und streckte die Hand aus.
    T. wühlte in seiner Innentasche, nahm das Handy und gab es dem Mann. Eine groteske Szene mitten in dieser Hölle.
    Wieder durchzuckte Doggie der Schmerz, und sie musste sich kurz an den Gitterstäben der ersten Zelle abstützen.
    »Bitte hierher, Miss Rogers«, sagte Laurel fünf Meter von ihr entfernt. »Ihr Vater liegt hier.«
    Zögernd ließ sie die Stäbe los, Wesley drückte ihre Hand, und dann schritt sie an einer Reihe leerer

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