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Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Titel: Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen , Eduard Dyck
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so fasziniert zur Sprengfalle, dass sie das fast nicht mitbekam.
    "Entschuldigung", bat Kepler nachdem er sich umgedreht hatte.
    Areía kam zu sich und verharrte sofort wieder, als sie und Kepler einander aus nächster Nähe in die Augen blickten. Dann zogen Areías Lippen sich in einem Lächeln auseinander. Ihre Augen funkelten im Widerschein der HTC-Lampe freudig und geheimnisvoll, als sie sich leicht zu Kepler beugte.
    "Dirk, sind Sie fertig?", schrie Darr. "Ich brauche Licht!"
    Areía stockte ruckartig. Kepler lächelte sie an, dann richtete er sich auf und zog sie mit hoch. Er nahm den Rucksack und ging mit Areía zu den anderen.
    Darr führte die Gruppe über den Bahnsteig in die Dunkelheit hinein, aus der der Lichtstrahl einen schmalen Korridor herausriss. An seinem Rand tauchten als zitternde Schatten große Maschinen und Förderbänder auf, die wie düstere Skelette gigantischer Insekten plötzlich aus der Dunkelheit in den Lichtstrahl hineinragten, und die die Gruppe umrunden musste. Die unterirdische Station war voller Staub, unentwegt nieste und hustete jemand.
    Am Ende des langen Bahnsteigs konsultierte Darr nochmal seinen Kommun ikator, danach kletterte er auf die Gleise herunter. Kepler sah zu seiner Rechten schemenhaft die dunkle Silhouette einer eckigen Lokomotive, dann trat er hinter dem Wissenschaftler in einen engen Stollen. Zwanzig Meter später verließen sie den Durchgang und fanden sich in einer engen Röhre. Der kurze Zug darin erinnerte von der Form her an das U-Boot und stand genauso leblos da wie die anderen auch seit Jahrhunderten nicht mehr bewegten Maschinen.
    Kepler musste für Darr das Telefon halten, nachdem der Wissenschaftler nach einigem Suchen eine Klappe an der Seite der Lokomotive geöffnet hatte. Nun sah er ständig auf das Display des Kommunikators herunter und drückte dann auf Knöpfe in der Öffnung. Sekunden später leuchteten an der Front und an den Seiten des Zuges kleine gelbe Lichter auf. Die Wandung neben der Klappe bewegte sich, ein Spalt bildete sich, aus dem sofort der Staub rieselte. Ruckelnd glitt eine Tür gequält quietschend zur Seite auf.
    "Fürchten eure Maschinen den Tod?", erkundigte Kepler sich. "Oder warum haben sie eine Evakuierungs-Quadriga hier geparkt?"
    " Wir haben nicht nur Richter und Wissenschaftler, sondern auch etliche Techniker", erinnerte Darr kurzangebunden und drückte noch einen Knopf.
    Die Schallwelle einer Explosion wirbelte Staub auf. Dann flogen noch mehr Partikel in der Luft, nachdem auch die Detonationswelle sich durch den kleinen Stollen bis zum Zug fortgepflanzt hatte. Darr sprang auf, riss das HTC an sich und verschwand in der Tür. Kepler drehte sich mit der Glock im Anschlag zum Stollen um. Toii baute sich neben ihm auf und zielte ebenfalls auf den Durchgang. Im schwachen Licht der Markierungsleuchten des Zuges war die kleine Pistole in der Hand des Riesen kaum wahrnehmbar.
    Während die anderen einstiegen, flackerte im Inneren des Zuges fahles gelbl iches Licht auf. Nachdem es sich stabilisiert hatte, schwoll es zu hellerem Gelb an. Kepler sah über die Schulter. Darr stand in dem jetzt halbwegs erleuchteten Führerstand und beugte sich herunter, seine Hände flogen über den Bedienpult.
    Das Licht des einzelnen Scheinwerfers, das über der Kabine aufflammte, war so hell, dass Kepler die Augen zukneifen musste. Im selben Moment hörte er, wie Darr drängend gegen die Seitenscheibe hämmerte.
    "Toii, los, rein da", befahl Kepler.
    "Du zuerst", brummte der Riese zurück.
    Kepler widersprach nicht und sprang in den Zug. Er zielte weiterhin auf den Stollenausgang solange Toii behäbig in den Waggon kletterte. Kaum war der Hüne drin, machte der Zug einen Ruck, der von einem schrillen Kreischen begleitet wurde, das bis ins Mark schallte. Unter lautem Knirschen des Rostes an den Rädern rollte der Zug langsam an, während die Tür sich fast genauso geräuschvoll schloss. Dann wurde das Licht der Umrissleuchten von den Wänden eines Tunnels zurückgeworfen. Kepler sah nach hinten zum Stollen und bemerkte, dass auf den Gleisen noch ein gleicher Zug stand.
    In dem Moment als er in der Dunkelheit zurückblieb, übertönte eine Explosion kurz das Jaulen des Zuges. Kepler salutierte in den dunklen Tunnel.
    "Ihr blöden dämlichen Weltraum -Amazonen", murmelte er schadenfroh grinsend auf Deutsch, "schöne Grüße vom Kommando Spezialkräfte."
    Er staunte über die eigenen Worte. Stirnrunzelnd überlegte er, was ihn zu der Bemerkung

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