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Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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kamen an der Tür zu Rians Räumen vorbei. Danjin dachte an die Gerüchte, die in der Stadt die Runde machten und die Rians jüngste Reise nach Süden zum Inhalt hatten. Es waren Berichte über einen gefährlichen Zauberer, der in Toren Dörfer angriff, und man war allenthalben davon ausgegangen, dass Rian damit beauftragt worden war, dem Eindringling das Handwerk zu legen. Als Rian vor einigen Tagen zurückgekehrt war, hatte Danjin eine triumphierende Erklärung erwartet, dass die Gefahr gebannt sei, aber es war nichts dergleichen erfolgt. Bedeutete das, dass Rian gescheitert war? Oder war er aus ganz anderen Gründen nach Süden gereist?
    Als Auraya vor Mairaes Tür stand, klopfte sie leise an. Die Tür wurde geöffnet, und die hellhaarige Weiße führte sie in ihren Empfangsraum.
    »Ich bin fast fertig«, sagte sie nach einer schnellen förmlichen Begrüßung. »Macht es euch bequem.«
    Ihr Gesicht war ein wenig gerötet, wie Danjin bemerkte. Sie eilte in die privaten Räume ihres Quartiers. Auraya lächelte, dann hielt sie inne und blickte Leiard fragend an. Der Traumweber sah ihr unbewegt in die Augen und zuckte die Achseln. Auraya wandte sich ab; offensichtlich war sie zufrieden mit dem, was sie in seinem Gesicht oder in seinen Gedanken gelesen hatte.
    Ich bin ständig von Rätseln umgeben, dachte Danjin trocken.
    Ein leises Jaulen lenkte seine Aufmerksamkeit auf Unfug zurück. Der Veez drehte sich in seinem Käfig rastlos im Kreis und blieb dann stehen, um zur Decke emporzustarren. Nun blickte auch Danjin auf und sah den anderen Veez, der über ihnen an der Decke hing.
    Mairaes Veez ... wie war noch gleich sein Name? Sternenstaub.
    Er konnte erkennen, warum Mairae dem Tier gerade diesen Namen gegeben hatte. Der Veez war schwarz, und sein Fell war übersät mit winzigen, weißen Tupfen. Sternenstaub - ein Weibchen - sprang von der Decke auf die Rückenlehne eines Sessels, dann ließ sie sich zu Boden gleiten. Sie trat vor Unfugs Käfig hin, stellte sich auf die Hinterbeine und stieß eine Abfolge der komplizierten Zwitscherlaute aus, die die natürliche Ausdrucksform dieser Geschöpfe bildeten.
    Kurz darauf wurde die Tür zu den privaten Räumen geöffnet, und Mairae kehrte zurück. Ein Diener folgte ihr mit einem kleinen Beutel. Als Mairae Sternenstaub entdeckte, rief sie ihren Namen.
    »Nimmst du Unfug mit?«, fragte Mairae Auraya, als Sternenstaub auf sie zugesprungen kam.
    »Es bleibt mir wohl nichts anderes übrig, wenn ich, den Anweisungen der Somreyaner folgend, seine Ausbildung vollenden will.«
    Mairae bückte sich, um den Veez zu ihren Füßen zu streicheln. »Ich würde Sternenstaub auch gern mitnehmen, aber sie wird auf Schiffen immer seekrank.« Sie zeigte auf die Tür zu ihrem privaten Quartier. »Geh hinein.«
    Sternenstaub trottete zur Tür hinüber, dann setzte sie sich hin und bedachte ihre Herrin mit einem sehnsüchtigen Blick.
    »Ich werde bald wieder da sein«, versicherte Mairae dem kleinen Geschöpf.
    Sternenstaub stieß einen langen, übertriebenen Seufzer aus, dann verschränkte sie die Pfoten und stützte das Kinn darauf, um ihre Herrin flehentlich anzublinzeln. Mairae verdrehte die Augen.
    »Kleine Ränkeschmiedin«, murmelte sie. »Wir sollten schnell aufbrechen, bevor sie zu weinen anfängt.«
    »Veez weinen?«, fragte Auraya.
    »Sie können keine Tränen produzieren wie Menschen, aber sie verstehen sich hervorragend darauf, einen guten Weinkrampf nachzuahmen.« Sie schloss die Tür. »Bist du bereit für deine erste Seereise?«
    »So bereit, wie man es nur sein kann«, erwiderte Auraya.
    Mairae schenkte ihnen allen ein strahlendes Lächeln. »Dann brechen wir wohl am besten zum Hafen auf, bevor die Seeleute denken, wir hätten unsere Meinung geändert, und ohne uns in See stechen.«
    Danjin lächelte. Als ob eins der Schiffe der Weißen jemals ohne sie aufgebrochen wäre. Er folgte Mairae aus dem Raum. Während sie darauf warteten, dass der Käfig ankam, ließ er sich die vor ihm liegende Aufgabe noch einmal durch den Kopf gehen.
    Würden sich die Dinge so entwickeln, wie sie es hofften? Die Chancen standen gut, befand er. Er hätte anders gedacht, wäre seine Meinung über den Traumweber weniger günstig ausgefallen. Während sämtlicher Beratungen über die Allianz war Leiard erfrischend offen gewesen, was die Bedingungen betraf, die seine Leute kränken könnten, andererseits waren seine Gegenvorschläge stets vernünftig gewesen. Bisher hatte Danjin nicht den leisesten Grund zu

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