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Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition)

Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition)

Titel: Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Schaberick
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unrealistisch. Doch eine Hoffnung ist dafür da, unrealistisch sein zu dürfen.«
    »Ach Franklyn, du willst mich doch nur trösten.«
    »Warte erst einmal ab, was geschieht, wenn deine Eltern die Kleine wiedersehen.«
    »Es wird sie aus den Schuhen hauen. Sie werden sicher sehr überrascht oder besser gesagt, überwältigt sein, wenn sie ihre Tochter nach so langer Zeit wiedersehen. Hoffentlich erleiden sie keinen Nervenzusammenbruch. Eigentlich hatte ich ja gedacht, dass ich ihnen diese zehn Jahre des Leidens ersparen könnte, indem ich die Kleine vor dem Einbrechen ins Eis und anschließenden Erfrieren rette. Ich kann doch nichts dafür, wenn sie sich heimlich bei uns einschleicht und mitreist.«
    »Carla, ich glaube, eine größere Freude kannst du deinen Eltern nicht machen, als ihnen ihre tot geglaubte Tochter wiederzubringen.«
    »Hoffentlich treibe ich sie damit nicht in den Wahnsinn.«
    »Ach was«, beruhigte sie John. »Ich denke, dass sie die Rückkehr ihrer vermissten Tochter sicher verkraften.«
    Franklyns Gesichtsausdruck änderte sich plötzlich und drückte erhebliche Bedenken aus.
    »Was ist denn auf einmal in dich gefahren?«, wunderte sich Sally und betrachtete mit weit aufgerissenen Augen Franklyns Gesichtszüge, die ihm soeben entgleist waren. »Wenn ich es mir genau überlege, könnte es sein, dass wir als Entführer gesucht werden.«
    »Wie kommst du denn auf so einen Unsinn?«, wunderte sich Sally.
    »Wer ist denn vor zehn Jahren das letzte Mal mit Tracy zusammen gesehen worden?«
    »Was meinst du jetzt?« Sally verstand nicht wirklich, was Franklyn ihr mitteilen wollte.
    »Sie ist spurlos vom Erdboden verschwunden, seit sie das letzte Mal vor zehn Jahren mit uns zusammen gesehen wurde.«
    «Oh Gott, du hast Recht! Zudem sehen wir noch immer noch genau so aus, wie vor zehn Jahren. Also zumindest sind für die Leute, die wir vor zehn Jahren kennen gelernt haben, sind wir sehr einfach zu identifizieren. Sie werden uns sofort als Entführer entlarven.«
    »Und jetzt? Was sollen wir dagegen tun?«, fragte Franklyn ein wenig panisch. Es stieg eine Angst in ihm auf, die er zuvor noch nie in seinem Leben verspürt hatte.
    »Gar nichts«, antwortete John. »Sie ist doch wieder da. Heute ist sie wie durch ein Wunder wieder aufgetaucht und sieht immer noch so wunderschön aus, wie vor zehn Jahren. Niemand kann uns verklagen.«
    Tracy lauschte den Erwachsenen, verstand aber überhaupt nichts mehr. Für sie war das alles nur unsinniges Gerede.
    »Sagt mal, warum erzählt Ihr so böse Sachen? Ich bin doch gar nicht entführt worden. Ich bin doch noch genau dort, wo ich gerade auch war.«
    »Tracy, ich glaube, das verstehst du noch nicht. Das kannst du auch gar nicht verstehen, denn du weißt gar nicht, was soeben mit dir passiert ist.«
    »Wieso, was ist denn mit mir passiert?«
    Carla versuchte, es ihr beizubringen. »Also, stell dir bitte vor, du hättest zehn Jahre geschlafen. Niemand hätte dich in dieser Zeit gesehen. Alle hätten gedacht, du wärst entführt worden. Aber in Wirklichkeit hast du ja nur zehn Jahre geschlafen. Und stell dir jetzt auch noch vor, du bist beim Schlafen gar nicht älter geworden.«
    »Geht denn das?«
    »Ja, nicht direkt, aber so ungefähr kannst du es dir vorstellen.« Carla gab sich die größte Mühe, es möglichst einfach zu erklären.
    »Das ist ja cool!«
    »Nein, das ist gar nicht cool, denn niemand konnte dich in dieser Zeit sehen. Du hast ja sozusagen in deinem geheimen Bett geschlafen.«
    »War ich etwa unsichtbar?«
    »Ja, du warst unsichtbar. Wir alle waren unsichtbar, während das passiert ist. Ich weiß auch gar nicht so genau, wie ich es dir erklären soll. Vielleicht versuche ich es einmal so: Stell dir vor, die Zeit wäre dieser Strich«, sagte Carla und zog mit dem Finger eine Linie in den Staub auf dem Boden. »Du und auch wir waren soeben hier an dieser Stelle. Hier das Ende vom Strich ist zehn Jahre weiter. Kannst du dir das vorstellen, was ich meine?«
    »Klar, ich bin doch nicht dumm«, antwortete Tracy.
    »Wir haben da etwas, das bringt uns ganz schnell von hier nach da«, sagte Carla und fuhr mit dem Finger über die Linie im Staub. Vielleicht so etwas wie ein Auto, was dich vom Anfang zum Ende der Linie bringt. Es ist nicht wirklich ein Auto, sondern etwas ganz Besonderes. Es ist so etwas wie ein Zauberstab.«
    »Und so etwas geht?«
    »Ja, das funktioniert. Wir wussten es bis vor ein paar Tagen auch noch nicht. Leider hast du dich in unser

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