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Davide

Davide

Titel: Davide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura-Marí D'Angelo
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ihr Make-up definitiv ruiniert und sein Hemd ein
Fall für die Reinigung. Schwer atmend lag er neben ihr und starrte zur Decke.
    Sie
stützte sich auf ihren Ellenbogen und sah ihm forschend ins Gesicht.
    „Was
war das denn gerade?“
    Er
antwortete nicht sofort, sondern starrte weiter vor sich hin.
    „Du
fehlst mir“, murmelte er schließlich. „Tut mir leid, ich hab dir doch nicht wehgetan?“
Nun wandte er sich mit fast schuldbewusster Miene zu ihr und strich sanft mit
seiner großen Hand über ihre Wange.
    Emma
schüttelte den Kopf.
    „Nein,
hast du nicht. Aber was heißt, ich fehle dir? Ich bin doch da!“
    Schwang
da ein ungeduldiger Unterton in ihrer Stimme mit? Der Eindruck war so flüchtig,
dass Davide nicht sicher war, ob er sich nicht getäuscht hatte.
    „Bist
du das wirklich?“ Seine Stimme war sanft, als er mit einer spontanen Bewegung
ihren Nacken umfasste und sie zu sich herunter zog, so dass sie ihr Gesicht auf
seine Brust legen musste. Dann schlang er beide Arme um sie. „Du bist nicht
wirklich da, ich kann es spüren. Und das gefällt mir nicht.“
    „Ach
Blödsinn!“, sie befreite sich unwirsch aus seiner Umklammerung. „Lass mich
jetzt bitte erst mal duschen und dann muss ich mich neu schminken. Du siehst
ja, was du da gerade angerichtet hast!“, sie warf ihm einen schrägen Blick zu,
ehe sie vom Bett glitt und ins Bad ging. Schließlich raffte auch er sich auf
und machte sich fertig für den Abend.
    Das
Kleid, das er ihr ausgesucht hatte, war petrolgrün, lang und nach unten hin leicht
ausgestellt, schulterfrei und im Nacken mit einer Schleife zu binden. Der Clou
allerdings war der Rückenausschnitt: er reichte so tief, dass ihre rückwärtigen
Grübchen zu sehen waren. Es passte ihr wie eine zweite Haut, stellte sie fest,
irgendwie musste Davide ihre Maße inzwischen sehr genau verinnerlicht haben!
    Als
sie schließlich vor ihn hintrat, stockte ihm der Atem. Er würde heute Abend
sicher nicht der einzige sein, der einem Herzinfarkt nahe war, wenn er sie zu
Gesicht bekam! Das hatte er so nicht beabsichtigt, schließlich kämpfte er noch
immer halb und halb mit einer Eifersucht, die er sein ganzes Leben lang noch
nie empfunden hatte außer jetzt bei ihr. Es machte ihm schwer zu schaffen,
zumal er begriffen hatte, dass Eifersucht zu genau den Dingen gehörte, die sie
niemals an einem Mann tolerieren würde. Zu versuchen, sie an sich zu fesseln
war der sicherste Weg, sie zu verscheuchen, wenigstens das hatte er verstanden.
    Aber
dieser Anblick!
    Davide
schluckte. Seine Beklemmung wurde noch größer, als sie sich langsam und mit der
ihr eigenen eleganten Art auf ihn zu bewegte, das Nichts an String, das sie
darunter hatte tragen wollen, lässig über dem ausgestreckten Zeigefinger
baumelnd.
    Ihr
Blick war eine einzige Verlockung. Sie schien wieder ganz die zu sein, die ihm
vor wenigen Monaten so leicht und hoffnungslos den Kopf verdreht hatte. Mit
einer herausfordernden Handbewegung schob sie ihm das kleine, verführerische
Wäschestück in die Hosentasche und rieb ihre Hüfte an seinem Schritt.
    Was
war nur in sie gefahren?
    So
lasziv hatte sie sich tagelang nicht mehr gebärdet! Neugierig und abwartend sah
er sie an.
    „Ich
hoffe, dass du bei all den Schönheiten, die du sicherlich heute Abend
eingeladen hast, nicht versehentlich vergisst, von wem der ist!“
    Davide
lachte nur, halb amüsiert, halb irritiert. Bis zu ihrem Erscheinen hatte er
schon fast befürchtet, sie würde überhaupt nicht kommen und jetzt das! Würde er
sich bei dieser Frau jemals auskennen? Würde er sich ihrer je wirklich sicher
sein können? Oder war es gerade diese ständige Unsicherheit, dieses
fortwährende ihrer nicht habhaft werden können, das ihn so an ihr fesselte?
    „Prämenstruelles
Syndrom?“, fragte er dennoch ironisch mit heiserer Stimme. „Was ist los mit
dir? Als du ankamst, dachte ich, du wolltest mich am liebsten erwürgen - und
jetzt?“
    Sie
zuckte die Achseln statt einer Antwort. Was hätte sie ihm auch sagen sollen?
Dass seine grobe Leidenschaft etwas in ihr entfesselt hatte, das ihr unheimlich
war, aber trotzdem gefiel? Dass es sie an die ungebremste Heftigkeit ihrer
ersten Male erinnert hatte und daran, was sie an ihm so anzog? Der Sex mit ihm
war einfach phänomenal und so lange es sich zwischen ihnen auf diese Ebene
beschränkte, konnte sie ja immerhin mitspielen und ihren Spaß haben so wie er
auch.
    Er
zog sie unsanft an sich.
    „Wir
sind heute ein bisschen launisch,

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