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Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird

Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird

Titel: Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Sophie Hoelzlwimmer
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Jäger. Jäger, die nicht jagen durften. Aber Tess fand das gut. Hart und stark wollte sie nicht sein, ebenso kein Jäger. Eigentlich war sie ein gutes, braves Mädchen, die immer auf Befehle der anderen hörte.
    Der Weg war kurz oder sie war einfach nur schnell gewesen. Schon  ragten die Container vor ihr auf und ein etwas größerer, ihr unbekannter Vampir huschte schleichend an ihr vorbei.
    Gegrüßt wird also nicht mehr. Gut zu wissen.
    Ihre Beine trugen sie eilig durch die schmalen Gänge auf die Lichtung hinaus. Luke wartete schon auf sie. Tess hatte sich bis zu diesem Augenblick richtig gut gehalten. Sie war ruhig. Die wilden Gedanken hatte sie unterdrückt. Jedoch in Lukes Armen, durchschüttelte sie ein seltsam ängstlicher Schwächeanfall.
    "Es... es war... Ich weiß auch nicht. Warum war sie nachdem Biss so starr? Sandy schien zu lächeln und mich auch anklagend anzublicken. Was war los mit ihr? Luke, weißt du was darüber? War das normal?"
    Tess bekam keine Antwort. Lukes Gesicht schien sich zu versteifen und seine Stirn legte sich in Falten. Seine Hände schlossen sich zu Fäusten.
    "Luke... Luke ich dachte... Du sagtest ich kann niemanden zum Vampir machen. Ist das nicht wahr?"
    Wieder keine Antwort. Tess bekam Panik. Was hatte sie getan?
    "Luke!"
    Sie begann ihn anzuschreien. Zwei weibliche Vampire sahen im Vorübergehen seltsam zu ihnen herüber.
    "Doch. Es ist wahr."
    "Aber?"
    Ein tiefer Schrei hallte über die Lichtung.
    "Verdammt ich dachte, es wäre unmöglich. Es gibt doch nur noch sehr wenige. Nur noch sehr wenige."
    Luke murmelte etwas vor sich hin.
    Tess bekam nicht genau mit was er meinte. Sie verstand nichts mehr. Sie hatte Angst. Angst um San. Ja, auch Angst um sich selbst.
    "Luke?"
    Sie hauchte diese Worte nur, um sich ein wenig zu beruhigen, doch viel half es nicht. Kail trat aus einem der größten und ältesten Container. Sein Gesicht war vor Wut verzerrt und seine Augen funkelten vor Hass.
    Tess dachte, er würde sich an die wenigen Vampiren wenden, aber er kam direkt auf sie zu. Sie trat einen Schritt zurück. Lukes Arme sackten herab und ohne einen Körper neben sich zu haben, fing sie an zu zittern.
    Kail blieb stehen und sah sie an. Das rote Licht schien ihre Haut zu verbrennen. Leise wimmerte sie. Sie wollte Luke zu sich rufen, brachte aber kein Wort über die Lippen.
    "Hast du eine Ahnung, was du getan hast?!"
    Was sollte sie schon darauf antworten?
    "Nein, ich weiß ganz genau, dass du keine Ahnung hast. Heute wird noch viel auf dich zukommen, denn das, was du angefangen hast, musst du erledigen bevor die Sonne aufgeht."
    Er schwieg. Theresas Hand tastete nach Luke und fand seinen kühlen Unterarm. Sie krallte sich daran fest. Kail blickte erst zu Luke und dann nochmal zu ihr zurück.
    "Du musst sie töten. Töte den Sunnyvamp, den du gerade geboren hast. Töte unseren Feind. Beseitige die Raubkatze, sie könnte für uns gefährlich werden."
    Tess sah ihn an. Wen meinte er? Welchen Feind sollte sie töten? Er lächelte schelmisch.
    "Oh, ja. Du weißt ganz genau, wen ich meine und du tust was ich dir sage."
    Die Antwort darauf gefiel ihr ganz und gar nicht.
    Sandy. Es konnte nur Sandy sein. Ihre Freundin, ein Feind? Ein Sunnyvamp? Töten?
    Tess wurde schwarz vor Augen und das letzte Bild, dass sie noch einfangen konnte, war wie Anastasia Kail küsste und nichts unternahm.
     
     

Kapitel 8
    Noch immer keine Ruhe
    Sandy
     
    Ich hatte Tess absichtlich nichts von der alten Frau erzählt. Ihre Warnung galt nur mir und ich möchte erst erfahren, was sie bedeuten sollte. Tess hatte anscheinend nicht bemerkt, dass ich etwas ausgelassen hatte.
    Gut so. Fragen wollte ich jetzt auch nicht beantworten.
    Meine Reaktion, als sie mir ihre Geschichte erzählt hatte, war Traurigkeit und Schmerz. Es tat weh, mitanzuhören, wie jemand leiden musste und man nichts dagegen tun konnte. Noch schlimmer war, dass sie den Tod vor den Augen gehabt hatte. Um mein Mitleid zu zeigen hatte ich mich in ihre kalten Arme geworfen, ohne Angst um mich selbst zu haben.
    Sie verriet mir, dass sie mein Blut brauchte, um zu überleben. Ich dachte mein Herz würde stehen bleiben und ich brauchte all meine Kraft um sie nicht von mir zuschieben. Mir trat Schweiß auf die Stirn und ich atmete schwer.
    Dennoch, nach kurzen Überlegen war ich damit einverstanden. Ich wollte nicht das Tess starb und wenn es keinen anderen Ausweg gab, so musste es sein.
    Und plötzlich war es soweit. Sie biss mir in den Hals. Ein leises

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