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Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird

Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird

Titel: Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Sophie Hoelzlwimmer
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schildpattfarbener Kater stand vor ihm und sträubte das Fell. Sein Knurren und Fauchen drang ihm direkt aus der Kehle. Doch leider reichte dieser Anblick, dass Jace sich sofort wieder an Cyla erinnerte.
    Er hatte seine schwarze Katze etwa vor drei Jahren zwischen zwei Mülltonnen gefunden. Ihr Schwanz hatte sich dort verklemmt und entzündet. Tagelang hatte sie um Hilfe gemaunzt, doch niemand half der Katze, die zwischen Müllsäcken steckte. Jace hatte sie gefunden, als er einmal alleine sein wollte.
    Die magere Gestalt hatte ihn angefaucht und angeknurrt, aber danach war sie vor Erschöpfung zusammengebrochen. Er hatte sie zu sich genommen und versorgt. Jace hatte vor vielen Jahren selbst eine Katze und wusste, wie man mit diesen Tieren umging. Dieser Kater hatte viele Ähnlichkeiten mit ihr, das bemerkte er auf den ersten Blick.
    Langsam kniete sich Jace vor das Tier und streckte ihm seine Hand entgegen. Zunächst änderte sich an der Situation nichts, doch als der Kater aufgab und verstand, dass er diesen Vampir nicht verscheuchen konnte, beschnupperte er seinen Finger. Er stürzte sich regelrecht in die Hand hinein, nachdem er mit dem Schnüffeln zufrieden war.
    Das Fauchen wich einem Schnurren. Der Schildpattfarbene zeigte seine Zufriedenheit mit lauten Tönen. Es gefiel ihm und das Kuscheln wurde zu einem seltsamen Drang.
    "Hey, Kleiner wo kommst du eigentlich her."

    Er reagierte nicht auf seine Frage, wie auch. Ein paarmal strich ihm Jace über den Kopf und stand anschließend auf.
    Jace trat an den Pflaumenbaum und blickte in das offene Fenster. Dort war es gewesen. Ihr Zimmer. Sein Gefühl verriet es ihm. Leise trippelnde Pfoten folgten ihm. Alles war still. Kein Laut war weit und breit zu hören. Der Kater fauchte nicht und auch das Schnurren war verstummt.
    Jace drehte sich um und blickte in die bernsteinfarbenen Augen. Die jedoch traurig an ihm vorbei, auf die geschwärzte Mauer starrten.
    Was war das für ein Kater? Woher kannte das Tier Trauer. Es war doch nur ein Tier. Tiere kannten solche Gefühle doch nicht. Es stieß ein wehleidiges Miauen aus, dass schlagartig wieder verstummte. Der Kater sprang zu ihm und tänzelte um seine Beine herum. Es war eher so, als würde er das nicht nur aus Lust und Laune machen. Nein, es war als wollte er seine Trauer mit Jace teilen. Der Vampir schüttelte verwirrt den Kopf.
    Die Nacht steckte voller Rätsel, die nicht einmal er lösen konnte. Geschwind sprang er über die Sperre auf das Fenster zu. Dort blieb er stehen und sah in das Zimmer hinein. Der Anblick, der sich ihm bot war entsetzlich.
    Metallstäbe lagen verschmiert und verbogen am Boden, wo einmal das Bett gestanden haben musste. Doch sonst war nichts zu finden. Nichts, an das er ihren Geruch aufnehmen hätte können. Nur eine endlose Schwärze.
    So würde er sie nie finden. Sandy würde nicht mehr herkommen und warten war sinnlos. Jace kletterte wieder über den Zaun und ging, ohne noch einen Blick zurückzuwerfen.
    Noch lange streifte er umher, in der Hoffnung noch etwas zu finden, bevor die Nightvamps ihn suchen würden. In dunklen Straßen und hinter geeigneten Häusern suchte er, doch fand nichts. Weshalb auch. Dachte er etwa, die Sunnyvamps würden noch um diese Zeit im Freien bleiben. Spät Nachts. Nein, das wusste er. Jace aber, hatte nie daran gedacht aufzugeben.
    Der seltsame Kater war ihm wie ein Schatten gefolgt. Keine Laute gab er von sich, sondern trippelte friedlich neben ihm her.
    Die Nacht war schon weit vorangeschritten. Nicht mehr lange und die Sonne würde aus dem Horizont brechen. Er sollte sich schleunigst beeilen, der Himmel nahm schon eine hellere Farbe an. Der Vampir nahm den Kater auf die Arme und lief los. Den Wind, der sein Haar flattern ließ, genoss er.
    Wie sollte er sie jemals finden?

Kapitel 17
    Ein neuer Tag
    Sandy
     
    Ich erwachte und rieb mir schläfrig die Augen. Doch lange konnte ich sie nicht offen halten. Sie waren zu müde und empfingen kein einziges Bild. Vorsichtig wollte ich mich auf die andere Seite legen und weiter schlafen, als ich mich jedoch nicht vor und zurück bewegen konnte, flammte Panik in meinem Magen auf.
    Was soll das?
    Ich startete einen erneuten Versuch. Es ging nicht. Ich versuchte es mit Gewalt und schlug um mich. Ein ängstliches Stöhnen trat mir über die Lippen. Nein! Keine Schwäche zeigen. Sie durften mich nicht sehen, wenn ich wehrlos war. Solche Mistkerle. verfluchte Nightvamps.
    Ich gab nicht auf. Niemals.
    Plötzlich stieß ich mit

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