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Days of Blood and Starlight

Days of Blood and Starlight

Titel: Days of Blood and Starlight Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laini Taylor
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führte, in dem Ten schlief. Eine Drehung, und noch mehr Treppen lagen vor ihnen. »Ich kann immer noch nicht glauben, dass ihr hier seid«, sagte Karou im Hinaufsteigen. »Ihr müsst mir unbedingt erzählen, wie ihr das geschafft habt. Nachdem ihr euch ein bisschen ausgeruht habt natürlich. Ihr zwei könnt mein Bett haben, während ihr hier seid.«
    »Wo wirst du schlafen?«, fragte Mik.
    »Oh, macht euch deswegen keine Sorgen. Ich schlafe sowieso nicht viel.«
    Zuzanas Augenbraue zog sich in die Höhe. »Ach nein. Und anscheinend hast du das Essen auch verlernt. Und das Haarebürsten.« Beim Anblick dieser Augenbraue füllte sich Karous Herz mit tiefer Zuneigung. Zuzana, hier . Es war einfach unfassbar. Erneut schloss sie ihre beste Freundin fest in die Arme, was Zuzana nicht daran hinderte zu fragen: »Also, was genau machst du nun eigentlich hier?«
    Karou ließ sie los. »Alles andere erzähle ich euch gern«, hatte sie gesagt, und das hatte sie auch so gemeint. So sehr hatte sie sich jemanden gewünscht, mit dem sie über alles reden konnte, und jetzt, wie durch ein Wunder, waren Zuzana und Mik auf einmal hier. Es fühlte sich an wie Magie.
    Karou holte tief Luft und legte eine Hand auf die schwere Zedernholztür. Es war ihr bewusst, in welchem Zustand sie ihr Zimmer zurückgelassen hatte. »Seid ihr sicher, dass ihr das wirklich wissen wollt?«
    Die Augenbraue ging in die Höhe.
    »Okay.« Karou drückte die Tür auf. »Kommt rein, dann erzähle ich es euch.« Als sie an ihr vorbeigingen, fügte sie ganz harmlos hinzu: »Oh, und fallt bitte nicht – da liegt eine Leiche auf dem Boden.«

Unlebendig
    Ein paar Monate waren vergangen, seit Karou das erste Mal versucht hatte, Zuzana die Wahrheit zu sagen. Damals hatte es sich so seltsam angefühlt, über ihr geheimes Leben zu reden, dass sie überhaupt nicht gewusst hatte, wo sie anfangen sollte. Sie war einfach mit allem gleichzeitig herausgeplatzt, mit den Engeln und den Chimären und allem, und wenn Kishmish nicht aufgetaucht wäre – in Flammen –, dann hätte sie ihre beste Freundin wahrscheinlich für immer verloren.
    Tja, die Dinge, die sie ihr jetzt erzählen musste, ließen diese erste Runde von Geständnissen geradezu fade erscheinen, aber wenigstens waren Zuzana und Mik dieses Mal darauf eingestellt, ihr zu glauben. Immerhin waren sie gerade in eine Kasbah voller Monster gelaufen. Trotzdem würden sie sich an die Vorstellung von Wiedererweckung wahrscheinlich erst mal gewöhnen müssen.
    »Ohmeingottwarumliegtdaeintotesmonsteraufdemboden?« , war Zuzanas erste atemlose Frage, als ihr Blick auf Basts neuen Körper fiel.
    »Sie ist nicht wirklich tot «, antwortete Karou ausweichend.
    Zuzana streckte einen staubbedeckten Sneaker aus und versetzte dem reglosen Körper vor ihr auf dem Boden einen sanften Tritt. »Sie ist aber auch nicht lebendig .«
    »Okay, das stimmt. Ähm. Nennen wir sie doch einfach … un lebendig.«
    Und so lernten Zuzana und Mik, dass »unlebendig« zwar tot bedeuten konnte – und es normalerweise tat –, aber dass es manchmal auch neu hieß. »Den hab ich vorhin gemacht«, erklärte Karou im gleichen Ton, als würde sie ihnen erzählen, dass sie eine Mütze gestrickt oder einen Kuchen gebacken hatte.
    Zuzana blieb ruhig, aber es kostete sie offensichtlich Mühe. Sie setzte sich auf Karous Bettkante und faltete ihre Hände im Schoß. »Du hast diesen Körper gemacht «, wiederholte sie.
    »Ja.«
    »Das musst du mir bitte erklären.«
    Und Karou erklärte es ihr so kurz und bündig wie möglich, deutete auf ihre Zahngefäße und verschwieg nur das kleine Detail des Schmerztributs. Währenddessen goss sie Wasser in eine Schüssel, damit ihre Freunde sich das Gesicht und die Füße waschen konnten – in dieser Reihenfolge , betonte sie mit gespieltem Ernst –, kochte Pfefferminztee und stellte Teller mit Mandeln und Datteln auf den Tisch. Als ihre Freunde sich gewaschen hatten, nahm sie die Schüssel und schüttete das Wasser ohne hinzusehen aus dem Fenster, in der Hoffnung, dass vielleicht gerade Thiago oder Ten unten vorbeiging. Aber als kein Geschrei erklang, schloss sie die Fensterläden wieder.
    Dann machte sie sich gleich an die Wiedererweckung – zum einen, weil es leichter war, ihren Freunden zu zeigen, was sie machte, als es ihnen zu erklären, und zum anderen, damit der unlebendige Körper endlich aus dem Zimmer kam und sie sich entspannen konnten.
    Das Auferwecken war der leichte Teil. Die Magie war schon

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