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Decker & Lazarus 05 - Du sollst nicht luegen

Decker & Lazarus 05 - Du sollst nicht luegen

Titel: Decker & Lazarus 05 - Du sollst nicht luegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Waffen bereits entfernt. Paßten die Darstellungen von Jeffers und Kelley gut zusammen?«
    »Ja, taten sie, und es klang ganz natürlich. Sie schienen die Wahrheit zu sagen. Ich glaube nicht, daß sie den Mord begangen haben, aber es ist noch niemand bereit, sie völlig außen vor zu lassen. Deshalb haben sie die Nacht im Gefängnis verbracht. Morgen werden Burbank und Devonshire dem jeweiligen Staatsanwalt die Beweise übergeben. Bisher reicht es nicht für eine Anklage wegen Mord ersten oder zweiten Grades, ja noch nicht mal wegen Totschlag. Es würde mich überraschen, wenn Jeffers wegen mehr als Vertuschung eines Verbrechens und Zerstörung von Beweismaterial belangt würde. Was Kelley angeht, so könnte der Staatsanwalt sie wegen Behinderung der Justiz drankriegen. Sie weigert sich zu sagen, wer sie beauftragt hat, die Leiche zu entfernen.«
    »Und Jeffers?« fragte Marge.
    »Jeffers behauptet, er weiß es nicht, er hätte nur die Anweisungen von Kelley befolgt.«
    »Es wär ganz hilfreich, wenn wir die Waffen hätten.«
    »Die sind vermutlich inzwischen unter zwei Tonnen Müll begraben. Wenn wir rauskriegen, wer das Entfernen der Leiche in Auftrag gegeben hat, dann werden wir auch wissen, was mit den Waffen passiert ist.«
    »Könnten Donnally und Merritt sich tatsächlich gegenseitig umgebracht haben?« fragte Marge.
    »Denkbar ist es. Merritts Schmauchspuren bedeuten, er hat eine Waffe abgeschossen. Er könnte aber auch Donnally getötet haben, und jemand anders hat dann Merritt getötet.«
    »Was ist mit Mike Ness? Das ist ein schmieriger Typ.«
    Decker lockerte seine Krawatte und knöpfte sein Hemd auf. »Er zählt sicher zu den Verdächtigen. Und du hast recht, Margie. Er und seine Schwester haben eine merkwürdige Beziehung zueinander. Sie haben irgendwas zu verbergen.«
    »Inzest.«
    »Möglicherweise. Nur daß Kelley behauptet, ein Verhältnis mit Jeffers zu haben.«
    »Vielleicht ist Jeffers nur vorgeschoben.«
    »Wenn Jeffers wüßte, daß Mike und Kelley es miteinander trieben und er als Alibi fungiert, dann würde er Gefälligkeiten einkassieren und nicht anderen welche erweisen. Schließlich hat Kelley Eubie gebeten, ihr beim Wegschaffen der Leiche zu helfen.« Decker schwieg eine Weile, weil er das Gespräch von letzter Nacht noch einmal rasch in seinem Kopf abspulen ließ. »Eines kann ich dir jedenfalls sagen, Margie, Mike drehte durch, als er erfuhr, daß Kelley es mit Jeffers treibt. Er hat sich auf ihn gestürzt.«
    »Wie ein eifersüchtiger Liebhaber?«
    »Oder nur wie ein älterer Bruder, der seine kleine Schwester beschützen will.«
    »Mal angenommen, Kelley treibt’s mit beiden, Pete.«
    Decker dachte erneut über Kelleys Beziehung zu ihrem Bruder und zu Eubie Jeffers nach. Irgendwas stimmte da nicht, und er war einfach zu müde, um darauf zu kommen, was es war. »Na schön, nehmen wir an, Kelley treibt es mit beiden.«
    »Wenn Kelley es mit Jeffers treibt, ist das keine große Sache«, sagte Marge. »Aber wenn Kelley es mit ihrem eigenen Bruder treibt … dann ist das harter Tobak. Wenn das jemand rausgekriegt hat, der hätte Mike und Kelley in der Hand.«
    »Denkst du an jemand Bestimmtes?«
    »Davida«, sagte Marge. »Sie ist das Verbindungsglied zwischen sämtlichen Opfern – Lilah, Kingston und Donnally. Ich möchte wetten, daß sie Russ Donnally zu Kingston Merritts Büro geschickt hat. Und sie hat auch Kelley dorthin geschickt, um die Leiche von Russ Donnally fortzuschaffen. Kelley konnte das nicht ablehnen, weil Davida andernfalls ihre inzestuöse Beziehung zu ihrem Bruder publik gemacht hätte.«
    Decker antwortete nicht sofort. »Da müssen wir aber noch etliche Leerstellen füllen. Zunächst einmal – glaubst du, daß Davida Donnally in der Absicht geschickt hat, daß er ihren eigenen Sohn ermordet?«
    »Das hab ich nicht gesagt. Ich meine, Davida könnte Donnally dorthin geschickt haben, um irgendwas zu suchen … ihren Schmuck oder die Memoiren. Nur ein kleiner Einbruch. Er ist doch wegen Einbruchs auf Bewährung?« Decker nickte.
    »Pete, du erinnerst dich doch, daß nur das Büro durchwühlt war? Könnte ja sein, daß Donnally dort irgendwas suchte und Kingston im falschen Moment hereinkam. Die Situation geriet außer Kontrolle, und sie haben sich gegenseitig abgeknallt.«
    »Aber warum sollte Davida Russ Donnally schicken, um mit Merritt zu reden? Warum nicht Mike oder Kelley, wenn sie gegen die was in der Hand hatte?«
    »Möglicherweise hatte sie gegen Russ Donnally

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