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Decker & Lazarus 05 - Du sollst nicht luegen

Decker & Lazarus 05 - Du sollst nicht luegen

Titel: Decker & Lazarus 05 - Du sollst nicht luegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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gewesen sei und herumgefragt hätte. Kelley klang nicht gerade erfreut.«
    »Detective Dunn ist sehr diskret. Und schließlich liegt Ihr Haus direkt neben der Beauty-Farm.«
    »Das ist mir klar, aber ich versichere Ihnen, daß niemand von dort was mit dieser Sache zu tun hat. Doch wenn sie unbedingt Fragen stellen muß, um Ihre Vorgesetzten zufriedenzustellen, werde ich dafür sorgen, daß Kelley sich kooperativ verhält.«
    »Danke. Sie scheinen großes Vertrauen zu Ihrem Personal zu haben.«
    Sie wandte sich ihm zu und lächelte merkwürdig. »Wie ich vorhin sagte, ist meine Familie von Natur aus mißtrauisch. Ich kann mir jedoch Vertrauen leisten, weil ich Ehrlichkeit spüre. Sie brauchen sich nur anzusehen, wie lange meine Leute schon für mich arbeiten. Es gibt kaum Fluktuation. Ich glaube, daß Gott mir diese Kraft gegeben hat, um mich für meine herrschsüchtige Mutter zu entschädigen. Sie glaubt weder an meine Kräfte noch an mich. Aber dann kennt Mutter mich im Grunde auch nicht sehr gut.«
     
    Mike Ness machte seine Videokamera aufnahmebereit und legte sie vorsichtig auf die schmale Holzbank. Dann öffnete er seinen Spind. Ein Klopfen auf der Schulter ließ ihn zusammenzucken. Verdammt, nach all den Jahren schaffte sie es immer noch, sich unbemerkt an ihn heranzuschleichen. Normalerweise nahm er das gelassen hin. Heute hätte er sie am liebsten erwürgt. Statt dessen holte er tief Luft und atmete wieder aus, während er bis acht zählte.
    »Klein, wie er ist, aber das ist der Herrenumkleideraum, Kell …«
    »Ist doch niemand hier.«
    »Du gehst mir auf die Nerven …«
    »Ich gehe dir auf die Nerven …«
    »Ja, du gehst mir auf die Nerven.« Er zog sein graues T-Shirt aus. »Es ist alles in Ordnung. Laß mich in Ruhe.«
    »Wo warst du letzte Nacht?«
    »O Gott, du bist ja schlimmer als die Polizei.« Er nahm einen Body aus seinem Spind und zog ihn an. Sie konnte einen ja echt wahnsinnig machen. »Hast du schon mal daran gedacht, zu den Marines zu gehen? Du würdest einen guten Ausbilder abgeben.«
    »Beantworte mir doch bitte meine Frage, Michael.«
    Er drehte sich um und legte beide Hände auf ihre Schultern. »Ich hab Davida eine Massage verpaßt. Zwei Stunden war ich in ihrem Zimmer und mußte mir ihr Geschwafel über irgendeinen dämlichen Schauspieler anhören, mit dem sie früher gebumst hat. Das war vielleicht aufregend. Ich bin um zwölf gegangen, hab das Telefon rausgezogen und versucht, ein bißchen Schlaf zu kriegen.«
    »Ich hab an deine Tür geklopft …«
    »Dann hab ich dich halt nicht gehört.«
    Einen Augenblick schwiegen beide. Ness setzte sich auf die Bank und fing an, seine Nikes zuzubinden.
    »Weißt du, wo Eubie letzte Nacht war?« fragte Kelley schließlich.
    »Nein.« Er blickte auf. »Warum?«
    »Die Lady hat sich nach Eubie und der Vergewaltigungsgeschichte erkundigt.«
    Ness lachte laut auf. »Bist du verrückt, Kell? Eubie würde doch Lilah nicht vergewaltigen. Bumsen ja, aber vergewaltigen ?« Er sah seine Schwester an. »Wenn du wissen willst, wo Jeffs war, frag Nadia. Er hat vermutlich bei ihr gepennt.«
    »Nadia ist lesbisch.«
    »Da hat Jeffs mir aber was anderes erzählt.«
    Kelley biß auf ihre Unterlippe, um sie am Zittern zu hindern. »Worüber hast du mit Davida geredet?«
    »Hab ich dir doch gerade gesagt. Sie redete über irgend so ’nen Verrückten, den sie früher gefickt hat. Sie hatte es mal wieder sehr mit der ›guten alten Zeit‹.«
    »Dann … dann schwör mir, daß du die ganze Nacht in deinem Zimmer warst, Mike.«
    Er fing an zu grinsen. »Glaubst du, daß ich Lilah vergewaltigt habe, Kell?«
    »Hör auf, Michael.«
    »Was soll das Ganze dann?«
    »Ich … ich wollte mich nur vergewissern, daß du …«
    »Ich schwöre, ich habe nichts mit der Sache mit Lilah zu tun.« Er tätschelte ihre Schultern und schenkte ihr sein selbstbewußtes Großer-Bruder-Lächeln. »Ich schwöre, ich schwöre, ich schwöre! Kann ich jetzt ein bißchen meine Ruhe haben? Oder macht es dich an, mich nackt zu sehen?«
    Kelley wurde rot. »Manchmal bist du absolut widerlich!«
    »Wenn ich so widerlich bin, dann laß mich doch endlich allein. Der Lady-Detective stellt halt einfach Fragen, weil sie dafür bezahlt wird. Wenn die Polizei wüßte, was los ist, würde sie nicht so viele Fragen stellen.«
    »Was ist denn los?«
    »Wie zum Teufel soll ich das wissen? Ich weiß nur, daß Davida glücklich ist. Und wenn sie glücklich ist, bin ich es auch. Jetzt entspann dich,

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