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Decker & Lazarus 07 - Weder Tag noch Stunde

Decker & Lazarus 07 - Weder Tag noch Stunde

Titel: Decker & Lazarus 07 - Weder Tag noch Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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dummes, altes Weib«, murmelte sie unter Tränen.
    »Ach, vergiß es, Oma«, tröstete Jake und tätschelte ihr die Hand. »Wir lieben dich.«
    Sammy küßte seine Großmutter auf die Wange. Im letzten Jahr war sie ziemlich knochig geworden, aber Oma war wie immer tadellos gepflegt. »Hör auf, dir Gedanken zu machen, Oma. Du kannst Abba in unserer Gegenwart erwähnen. Wir tun das ständig. Selbst Dad spricht über Abba.« Er nahm ihr den Servierlöffel aus der Hand. »Hier, nimm noch etwas von Imas Lasagne. Auch wenn sie nicht so gut ist wie deine.«
    Magda wischte sich die Augen. »Ihr seid so gute Jungen.« Plötzlich stand sie auf und umarmte ihre Enkel mit aller Kraft. »Ihr müßt wissen, daß ich euren Abba geliebt habe.«
    »Natürlich hast du das, Mama«, beruhigte Rina sie. »Nun genieß das Essen und entspann dich.«
    »Ich sage nur manchmal so dumme Sachen.« Magda setzte sich.
    »Yitzchak wird nicht beleidigt sein«, sagte Stefan. »Er weiß, daß wir ihn alle geliebt haben. Glaub mir, er weiß es. Nun zu einer wichtigen Frage. Wer ist Honey, Ginny? Ich erinnere mich nicht an sie.«
    »Sie hatte blondes Haar«, erzählte Magda. »Sehr schönes Haar. Sie hat dann einen sehr religiösen Mann geheiratet, nicht wahr, Ginny?«
    Rina nickte. »Einen Leibbener Chassiden.«
    »Na prächtig.« Sammy lächelte schräg. »Noch so ein Löckchen tragender Chassid.«
    »Shmuel, sei ein wenig tolerant«, tadelte Rina.
    »Die Leibbener sind merkwürdig«, mümmelte Sammy mit vollem Mund. »Sie benutzen keine Telefone.«
    »Was soll das heißen, sie benutzen keine Telefone?« fragte Stefan.
    »Genau das«, bekräftigte Sammy.
    »Das ist doch lächerlich.«
    »Ich glaube, es stimmt«, sagte Rina.
    »Warum?« fragte Stefan.
    »Weil sie komisch sind«, griente Sammy.
    Jake warf ein: »Es macht mir wirklich nichts aus, in der Dachkammer zu schlafen.«
    »Schreit nicht das Baby?« fragte Magda.
    Einen Augenblick lang herrschte Stille im Raum. Rina zuckte die Achseln und wandte sich wieder ihrer Lasagne zu.
    »Wenn deine Freundin einen Mann hat, der Diamantenhändler ist«, sagte Stefan, »dann kennt sie vielleicht die Familie, die verschwunden ist.«
    »Wovon redest du da, Stefan?« fragte Magda.
    »Von dem Fall, an dem Akiva arbeitet«, erklärte Stefan. »Von der Familie, die vermißt wird.«
    Rina sagte: »Ich glaube, es gibt hier im Land eine Menge Diamantenhändler, Papa.«
    Jake fragte: »Warum kommt sie mit ihren Kindern hierher?«
    »Wenn man verreist, nimmt man meistens seine Kinder mit«, beschied ihm Rina.
    »Mitten während der Schulzeit?« hakte Jake nach. »Haben sie Ferien oder was?«
    »Ich weiß es nicht.« Rina überlegte. »Im Moment fällt mir kein möglicher Feiertag ein.«
    »Sie nimmt sie also einfach aus der Schule?« Sammy grinste. »Hört sich an, als wäre das die richtige Mutter für mich.«
    »Iß gefälligst deine Lasagne, Shmuel, und hör auf herumzuspekulieren.«
    »Warum kommt sie ausgerechnet jetzt her, Ginny?« wollte Stefan wissen.
    Rina dachte darüber nach. Es war eine gute Frage.

9
    Marge öffnete die Beifahrertür des Zivilwagens, ließ sich hineingleiten und stieß sofort ihre Schuhe von sich.
    »Endlich nicht mehr stehen, herrlich.« Sie rieb sich die Zehen.
    »Ich habe nur Nieten gezogen«, berichtete Decker. »Die Nachbarn meinten, es schien eine nette Familie zu sein, aber mehr kam nicht. Und bei dir? Hast du irgendwas rausbekommen, das die Plattfüße wert ist?«
    »Allerdings. Die Nachbarin …«, Marge blätterte ihre vollgekritzelten Seiten durch, »Mindy Herrero … Sie sagte, vor dem Haus habe jahrelang zweimal die Woche tagsüber ein schwarzer Lexus gestanden. Das hat mich neugierig gemacht.«
    »Kann ich mir vorstellen.«
    Marge lächelte. »Die Yaloms besitzen keinen schwarzen Lexus. Und Orit Bar Lulu auch nicht. Aber rate mal, wer einen hat?«
    »Der Kompagnon – Shaul Gold.«
    »Volltreffer, Rabbi. Er und Yalom konnten sich nicht ausstehen, aber dafür war Gold ziemlich oft hier. Vielleicht haben Gold und Mr. Yalom ja zu Hause irgendwelche Geschäfte abgewickelt, oder aber Mr. Gold und Mrs. Yalom hatten was miteinander. Dalia ist eine gut aussehende Frau.«
    »Auf eine damenhafte, zurückhaltende Weise.«
    »Bei den Schüchternen muß man besonders auf der Hut sein.«
    »Interessant«, grinste Decker. »Na gut. Nehmen wir mal an, Gold und Dalia Yalom hatten eine Affäre. Das würde immer noch nicht erklären, warum die Familie verschwunden ist. Wenn Gold Arik

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