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Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen

Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen

Titel: Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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und die vier Uniformierten hielten die Menge zwar in Schach, waren aber stark in der Minderzahl. Wie viel länger würden sie die Ordnung noch aufrechterhalten können?
    Decker erfasste die Situation mit einem Blick und forderte sofort über Funk alle Einheiten auf, sich in Bereitschaft zu halten, falls Verstärkung gebraucht wurde. Die Stimmung war angespannt, aber nicht so zermürbend wie der Umgang mit seiner Familie. Schließlich traf er diesen übergeschnappten Haufen nicht jeden Tag beim Abendessen.
    Als Pluto Decker entdeckte, richtete der Guru seinen Zorn auf ihn. Wütend wackelte er mit dem Zeigefinger, als würde er Taufwasser versprühen. »Ich mache Sie verantwortlich für die Entführung!«
    Über einhundert zornige Gesichter wandten sich ihm zu, alle schnaubten ärgerlich oder machten feindselige Bemerkungen.
    Pluto dröhnte: »Wir erwarten, dass die Polizei alle Kräfte einsetzt und unsere Schwester Andromeda zurückbringt. Wir verlangen es. Wir werden uns nicht mit weniger zufrieden geben.«
    Decker blieb stumm, wartete, dass sich der Lärm legte. Ein Moment verging, dann zwei, schließlich eine ganze Minute. Pluto wartete darauf, dass der Lieutenant etwas sagte. Da ihm nichts Scharfsinniges einfiel, glättete Decker seinen Schnurrbart. »Wo ist die Toilette?«
    Oliver wollte laut losprusten, wurde aber noch rechtzeitig durch einen Rippenstoß von Marge gebremst.
    Pluto wurde dunkelrot vor Zorn. »Was?«
    »Ich muss Ihre Toilette benutzen«, sagte Decker. »Passiert den Besten von uns. Danach bin ich gerne bereit, Ihnen zuzuhören …«
    »Zuzuhören!«, schnaubte Pluto. »Wir brauchen Ihre Therapie nicht! Wir wollen, dass Sie etwas unternehmen!«
    Zustimmende Rufe der Gemeinde.
    »Eines unserer Mitglieder wurde uns geraubt!«, brüllte er. »Finden Sie es!«
    Wieder brach die Menge in wütende Rufe aus.
    »Wir stehen Ihnen zur Verfügung«, brüllte Decker über den Lärm hinweg. »Aber eins nach dem anderen. Kann mir jemand sagen, wo ich das Klo finde, bitte?«
    Stille. Dann erwiderte eine Männerstimme: »Dritte Tür links.«
    Decker ließ seinen Blick in Richtung der Stimme wandern. Ein dünner Mann mit Schnurrbart – Guru Bob mit einem rätselhaften Lächeln. Decker nickte. Dann bat er Pluto, sich mit ihm im Tempel zu treffen.
    Sowie er die Toilette betreten hatte, schloss er die Tür hinter sich ab. Der Raum war kaum größer als ein Wandschrank. Viel zu eng für Decker. Er drehte das Wasser auf, wusch sich Hände und Gesicht, versuchte sich einen Plan zurechtzulegen. Er wollte keine Konfrontation mit Pluto, weder mit Publikum noch ohne. Viel wichtiger waren die Aussagen anderer, weniger feindselig gestimmter Ordensmitglieder. Er beschloss, ein Treffen aller Entscheidungsträger zu ordern. Ihm war daran gelegen, Nova kennen zu lernen, und das schien der geeignete Zeitpunkt zu sein.
    Als er die Toilette verließ, sah er, dass sich die Menge langsam zerstreute. Offenbar war sie dazu aufgefordert worden. Marge konnte er nirgends sehen, aber Oliver war mit ein paar Mitgliedern ins Gespräch vertieft, machte sich Notizen und tat sehr offiziell.
    Decker suchte die Halle nach weiteren blauen Gewändern ab, hoffte, Nova zu finden, entdeckte aber nur Bob in der Menge. Er kämpfte sich zu dem Mann mit dem Schnurrbart durch.
    Der begrüßte ihn mit einem knappen Nicken und sagte: »Pluto wartet auf Sie.« Bob sah zu Oliver hinüber. »Nur Sie, ihn nicht. Das hat er sehr klargemacht.«
    »Warum kommen Sie nicht mit? Sie und Venus und Nova.« Decker hielt inne. »Wo ist Nova?«
    Er wurde von einem weiß gekleideten Mann in den Dreißigern unterbrochen, der Decker sein bulliges Gesicht zugewandt hatte. Nase an Nase mit ihm, brüllte der Mann: »Das ist empörend! Werdet ihr Bullen endlich was unternehmen? Oder wollt ihr nur auf euren Ärschen sitzen und rumfurzen?«
    Decker trat einen Schritt zurück. »Sie haben ja feine Manieren, Mann!«
    Sofort mischte Bob sich ein. »Es wird etwas unternommen, Bruder Ansel. So oder so …«
    »Das will ich auch hoffen!«, unterbrach Bruder Ansel. »Wir können dieses Verbrechen nicht ungesühnt …«
    »Natürlich nicht.«
    »Eine Verletzung unserer Privatsphäre! Der Satan nutzt unsere Tragödie zu seinem Vorteil. Schlägt im Moment unserer größten Trauer zu.«
    »Man wird sich um alles kümmern. Jetzt geh zurück auf dein Zimmer. Die Meditation beginnt in fünf Minuten.«
    »Das ist wohl kaum der richtige Zeitpunkt …«
    »Ganz im Gegenteil, Bruder Ansel, es ist

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