Defcon One 01 - Angriff auf Amerika
Operationsleiter, der ihn mit einer Geste zum Warten aufforderte. Ein Anruf vom Direktor der CIA mitten in der Nacht konnte unmöglich etwas Gutes bedeuten.
»Und Sie sind sich ganz sicher? Eine Verwechslung ist nicht möglich?«, vergewisserte sich Spacy und hörte mit sorgenvoller Miene den Ausführungen des Anrufers zu. »Ja, der Admiral steht neben mir. Ich informiere ihn sofort, Frank.«
Das Gespräch dauerte noch etwa eine Minute, und Admiral Adamski hegte einen schlimmen Verdacht.
»Gut. Ich danke Ihnen, dass Sie mich informiert haben. Wir sehen uns dann morgen in Washington.« Dann trennte Spacy die Verbindung. Die Spannung war förmlich mit den Händen zu greifen.
»Was wollte er? Ist es das was ich denke?«
Spacy atmete tief durch und seine Augen glühten, als würde jeden Moment ein Flammenstrahl aus ihnen treten.
»Wir haben ein weiteres NASA-Opfer. James Craig Ashby, Pilot der Reservecrew, hatte gestern einen tödlichen Autounfall in Japan. Er ist eine Klippe runter gestürzt. Frank Harris hat es von einem Agenten vor Ort erfahren. Die Polizei vermutet, dass sich jemand an den Bremsen zu schaffen gemacht hat.«
KAPITEL 20
11.02., 08.00 Uhr
New York, Staten Island
D ie vier nagelneuen schwarzen Peterbilt Trucks mit der Aufschrift Caleidoscope Enterprises erstrahlten in der tiefstehenden Sonne. Das weiträumige Areal des Industriegebietes auf Staaten Island war der Treffpunkt für Steve Miller und seine vier Fahrer. Vier Fahrer, die in den letzten Tagen angeworben worden waren, um für einen hohen Monatslohn Gefahrengüter zu einem Bestimmungspunkt zu bringen, standen nun vor ihren Fahrzeugen und warteten auf den neuen Chef, um ihre Instruktionen entgegen zu nehmen. Es waren vier Männer, die vom Leben nicht mehr allzu viel erwarteten. Sie alle hatten schon längst resigniert, weil es das Leben nicht besonders gut mit ihnen gemeint hatte. Sie alle vereinte die Tatsache, dass ein großes persönliches Schicksal sie aus der Bahn geworfen hatte. Sie sprachen untereinander nicht darüber, weil sie in den Augen der jeweils anderen ablesen konnten, dass die eigenen Probleme nicht Gegenstand einer allgemeinen Psychoanalyse werden sollten. Jeder war für sich selber verantwortlich, jeder hatte sein eigenes Schicksal selber zu meistern. Und Nelson Cooper alias Steve Miller war der Mann, der sie wieder auf den richtigen Weg führen konnte. Sie beteten zu Gott, dass er kommen würde und sie aus ihrem Dilemma befreite.
Ein schwarzer Chrysler mit abgetönten Scheiben bog auf das Gelände ein. Wegen der tiefstehenden Sonne nahmen die Männer ihre Hände vor die Augen, um den Ankommenden besser sehen zu können. Der Chrysler stoppte und die Fahrertür öffnete sich. Nelson Cooper, ganz in schwarz gekleidet, stieg aus und bewegte sich auf die Männer zu. Unter seinem Arm trug er eine braune Lederaktentasche.
»Guten Morgen, ich hoffe Sie hatten keine Probleme, diese Adresse zu finden.« Er machte eine kurze Pause, weil keiner der Männer etwas erwiderte. »Falls dem so gewesen wäre, hätte ich mir ernsthaft überlegen müssen, ob meine Wahl dann die richtige gewesen sei.«
Die Männer entspannten sich und lächelten mit allgemeiner Zustimmung. Jeder hielt sich für qualifiziert, jeder wollte den Job und das Geld.
»Mr Flynn, Mr Hogan, Mr Kurz, Mr Wilson! Ich freue mich, dass Sie alle pünktlich erschienen und bereit sind, die neue Herausforderung anzunehmen. Ich habe hier für alle einen Anstellungsvertrag bei Caleidoscope Enterprises . Die Frachtpapiere und die üblichen Fragebögen für Ihre Krankenversicherung und die Sozialkasse sind ebenfalls dabei. Ich darf Sie nacheinander in mein Büro bitten, um die üblichen Formalitäten zu erledigen. Jeder von Ihnen bekommt von mir den vereinbarten Vorschuss in Höhe von dreitausend Dollar, da ich weiß, in welcher Situation Sie stecken. Sie mögen meinen Vertrauensvorschuss als ungewöhnlich erachten, aber ich vertrete den Standpunkt, dass dies Ihrer Loyalität meiner neu gegründeten Firma gegenüber nur dienlich sein kann.«
Es war Kevin Flynn, der sich berufen fühlte, im Namen der Gruppe etwas zu sagen.
»Mr Cooper, ich spreche, glaube ich, für uns alle, wenn ich sage, dass wir sehr glücklich sind, für Sie tätig sein zu dürfen. Sie sind ein guter Mensch, und Gott wird wissen, dass er Ihnen dafür einen Orden verleiht.«
Die Männer gaben Ihrer Freude und Zustimmung Ausdruck, indem sie applaudierten. Miller tat so, als sei er gerührt und unterband das
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