Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Delta Operator (German Edition)

Delta Operator (German Edition)

Titel: Delta Operator (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Gruber
Vom Netzwerk:
Staffelkommandant des aus vier Hubschraubern b estehenden Geschwaders, ein Berufsoffizier im Range eines Majors, erhöhte die Leistung der Turbinen, und zog dann den Joystick behutsam zu sich. Die drei anderen Hubschrauber folgten seinem Beispiel. Die hornissenartigen Maschinen hoben langsam ab, beschleunigten nun rasant, um dann in den Nebel am Rande der Landeshauptstadt einzutauchen. Erste Schneeflocken mischten sich unter die Regentropfen, die gegen die gepanzerten Cockpitscheiben prasselten.
    Vor einer halben Stunde hatte man an gleich mehreren r elevanten Notdienststellen ein brisantes SMS empfangen.
    Und nun war die Cobra, so war der nicht ganz offizielle Kurzname des Einsatzkommandos, unterwegs, um Hilfe zu leisten. Und die Black Hawks, die für diesen Einsatz vom Bu ndesheer abkommandiert worden waren, sollten sie so weit wie möglich dahin bringen, wo sie gebraucht wurden.
    Wie weit das war, konnte man erst vor Ort und unter g enauer Abwägung der Wetterbedingungen sagen.
    Die Männer der Cobra würden sich überraschen lassen.
     
     
    Im alten Bergwerk, Ötztal
    10.Jänner 2017
    08:22 Ortszeit
     
     
    Er fühlte, wie die erlösende Schwärze der Bewusstlosigkeit nach ihm griff, wie sie ihn mit ihrer Sanftheit und Ruhe lockte und er war bereit, sich ihr hinzugeben. Mehr als bereit. Seine Augen schlossen sich langsam und er dämmerte...
    “Steven, nicht einschlafen!”, sagte jemand laut direkt neben seinem Ohr und er erschrak. Doch nur kurz, seine Augen schlossen sich bereits wieder.
    “Wach auf, Steven, du darfst jetzt nicht ohnmächtig we rden!” hörte er Ninas Stimme. Dann wurde er sanft gerüttelt und schließlich von der Brust des toten Berets herunter gezogen. Wenig später fand er sich in einer sitzenden Position wieder, mit dem Rücken an einen modrigen Holzsteher gestützt.
    Das Gesicht Ninas, das vor seinen Augen erschien, war unscharf und farblos. Doch er erkannte ihr Lächeln, das aber nur kurz ihren weichen Mund umspielte. Dann sah sie ihn wi eder besorgt an, und ängstlich. Ihm hatte das Lächeln besser gefallen, er mochte ihr Lächeln.
    “Steven, du musst mir jetzt sagen, was ich machen muss, damit du nicht verblutest”, hörte er sie sagen.
    “Ich kenn mich mit so was nicht aus, verdammt”, sagte sie aufgebracht.
    Crowe sah ihr Gesicht und hörte ihre Stimme. Und dann grinste er unbeholfen, was er sofort wieder ließ, als eine erne ute Schmerzwelle aus seiner Schulter in seinem Gehirn eintraf und ihn so eindrucksvoll ins Hier und Jetzt zurückbeförderte. Der friedliche Dämmerzustand, in dem er sich befunden hatte, war vorerst vergessen. Nun galt es dafür zu sorgen, dass dies auch so blieb. Er wusste, was zu tun war und verstand auch zu improvisieren.
    Er sah sich um, überblickte ihr kärgliches Hab und Gut und erklärte dann Nina, was sie zu tun hatte.
     
     
    Die Eishöhlen, Ötztal
    10.Jänner 2017
    08:25 Ortszeit
     
     
    Corporal Willy Jones starrte fassungslos auf die Anzeigen auf seinem Notebook. Das Bild, das von Major Harts Nach tsichtgerät übertragen wurde, war tot. Und dasselbe galt auch für die Anzeigen der Medicsensoren des Majors. Keine Anzeigen, kein Kontakt.
    Jones hatte nun nur mehr die beiden Anzeigen von O sborne, dem es den Sensoren nach beschissen ging, und Stark auf seinem Display. Stark war gestresst und müde, aber unverletzt, erkannte Jones. Er überlegte kurz und kam zu der Entscheidung, auf den Befehl des Majors betreffend der einzuhaltenden Funkstille zu pfeifen. Er aktivierte die Headsets der Einheit.
    “Fox One, hier Fox Base, over!” funkte er die vereinbarten Codes.
    “Fox One, bitte kommen, over!”, wiederholte er.
    Es meldete sich niemand und Jones wurde nervös.
    “Major, hier Fox Base. Bitte kommen, Sir. Wo sind Sie, over!” Er hörte immer noch nichts, und fluchte laut.
    Dann hörte er plötzlich Rauschen und dann eine Stimme, die er noch nie gehört hatte, die ihn aber erschauern ließ.
    “Der Major ist tot, du Pfeife”, sagte die Stimme ruhig und eiskalt, “und du bist mit Sicherheit der nächste, den ich kalt mache.”
    Dann klickte es und die Leitung war tot.
    “Fuck!”, schimpfte Jones und wich überrascht und erschrocken von seinem Notebook zurück. “Fuck, Fuck, Fuck!”
    Dann kletterte er aus seiner Deckung und begann hektisch, seine Ausrüstung zusammen zu packen.
    Er fluchte noch immer, als sich eine weitere Stimme in seinem Kopfhörer meldete.
    “Jones, wer zur Hölle war das?”, wollte Staff Sergeant J oseph Stark

Weitere Kostenlose Bücher