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Den Tod im Griffl - Numbers 3

Den Tod im Griffl - Numbers 3

Titel: Den Tod im Griffl - Numbers 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Ward
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komm zurück. Kuss
    Ich falte das Blatt wieder zusammen.
    »Danke«, sage ich und der Soldat dreht sich um, nimmt das Blatt und steckt es in seine Tasche. Ich nicke ihm zu, er geht.
    Und ich bin wieder allein, allein gelassen mit meinen Gedanken und den flimmernden Zahlen vor meinen Augen – den Zahlen von Saul und Mia.

SARAH
    Das Licht geht an und ich höre den Schlüssel in der Tür. Ich bin nach meinem Albtraum wach geblieben und jetzt ist Marion wieder da.
    »Draußen bleiben, dumme Kuh«, schreie ich. »Wehe, du kommst hier rein!«
    Mia wird wach. Die Tür geht auf, aber diesmal sind es die Weißkittel.
    Wir haben zu lange gewartet mit unserer Flucht. Jetzt holen sie uns.
    Jemand stürzt sich auf Mia und hebt sie hoch. Noch halb im Schlaf, fängt sie an zu schreien und sich zu wehren. Ich kann ihr nicht helfen. Ich werde aus dem Bett gezerrt und mein linker Arm wird mir hinter den Rücken gerissen.
    »Hände weg. Nehmt eure dreckigen Hände von mir.«
    Ich werde durch den Raum und dann zur Tür hinausgestoßen. Mia haben sie schon vor mir rausgebracht. Ich sehe, wie ihre Hände und Füße umherwirbeln, höre, wie Mia schreit.
    »Was tut ihr? Was geht hier vor?«
    Mia wird in einen Raum gebracht, ich in einen andern.
    Der Raum, in dem ich bin, hat eine große Glasscheibe. Durch die Scheibe kann ich Mia sehen. Sie wird auf eine Liege gelegt. Mia kämpft gegen die Weißkittel an, aber sie legen Gurte um ihre Arme und Beine. Ich traue meinen Augen nicht. Es ist unfassbar.
    »Aufhören! Aufhören! Lasst meine Tochter in Ruhe! Lasst sie sofort los!«
    Jemand schlägt mir hart ins Gesicht, der Schock bringt mich zum Schweigen.
    Jetzt legen sie ihr Messdrähte an. Es ist obszön. Was machen die nur? Mia ist doch ein kleines Kind, verdammt noch mal!
    Plötzlich steht ein Mann vor mir. Auch er hat einen weißen Kittel an und sein Gesicht sieht aus wie zerquetscht.
    »Sarah«, sagt er. »Ich möchte, dass du mir zuhörst.«
    »Verdammte Scheiße, wer sind Sie?«
    »Ich bin Dr. Newsome. Ich bin zuständig für Mias Untersuchung.«
    »Untersuchung? Was für eine Untersuchung? Was wollen Sie denn auf die Art untersuchen?«
    »Wir machen wissenschaftliche Testreihen ihrer außergewöhnlichen Fähigkeiten. Es muss aber jemand bei ihr sein. Willst du mit reingehen?«
    »Ja, ja, natürlich. Sagen Sie diesem Idioten, er soll seine Finger von meinen Armen nehmen, dann geh ich rein.«
    »Gut. Lass sie los.«
    Bis ich in dem andern Raum bin, haben sie überall an Mias Körper Sensoren befestigt, auch an ihrem Kopf.
    »O mein Gott, Mia!« Ich laufe zu ihr.
    »Mum-my!«
    »Schon gut, Schatz. Schon gut.«
    In dem Raum stehen jede Menge Bildschirme, Millionen Lampen blinken, überall gibt es Diagramme und Raster. Sie werden von Technikern kontrolliert und von Dr. Newsome überwacht.
    Er beugt sich über Mia.
    »Schau mir in die Augen, Mia«, sagt er. »Was siehst du? Keine Angst. Du musst es mir nicht sagen, schau nur einfach.«
    Mia windet ihren Kopf zur Seite.
    »Es hat einen kurzen Blickkontakt gegeben. Habt ihr den?«, fragt Newsome seine Assistenten.
    »Ja, ist drauf«, antwortet einer.
    »Kannst du sie vorsichtig umdrehen«, fragt Newsome, »so dass sie dich ansieht?«
    Ich tue, was er verlangt, aber nur, weil ich nicht will, dass er Mia anfasst. Sobald ich ganz dicht vor ihr bin, leuchtet ihr Gesicht auf. Sie versucht mir ihre Arme entgegenzustrecken.
    »Habt ihr das?«
    »Ja, klar und eindeutig.«
    »Okay, damit haben wir die Basisdaten«, sagt er. »Wir sind so weit.«
    Die Techniker verlassen den Raum.
    »Was ist?«
    Newsome wendet mir sein Gesicht zu.
    »Wir müssen euch für diesen Teil der Untersuchung allein lassen. Deine Aufgabe ist es, bei Mia zu bleiben, um sie zu trösten.«
    »Was für Tests sind das? Ist es eine Röntgenuntersuchung? Gehen Sie deshalb raus? Ich weiß nicht, ob ich bleiben darf, wegen des Babys …«
    »Dir passiert nichts«, antwortet er und schließt hinter sich die Tür. Ich höre, wie sich draußen ein Riegel davorschiebt.
    Das große Rechteck, von dem ich weiß, dass es eine Glasscheibe ist, wirkt von dieser Seite wie ein Spiegel. Das Einzige, was ich sehe, ist dieser trostlose Raum und Mia und mich. Ich weiß, sie beobachten uns. Ich komme mir vor wie ein Ausstellungsstück in einem Museum oder ein Tier im Zoo. Ich weiß, sie können mich sehen, und ich weiß, sie können mich hören.
    »Es ist sehr heiß hier drinnen«, sage ich zum Spiegel hin. »Können Sie vielleicht die Heizung

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