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Denn nie bist du allein - Crombie, D: Denn nie bist du allein - In a Dark House

Denn nie bist du allein - Crombie, D: Denn nie bist du allein - In a Dark House

Titel: Denn nie bist du allein - Crombie, D: Denn nie bist du allein - In a Dark House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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sicherlich gekannt, doch sie selbst war immer darauf fixiert gewesen voranzukommen, sich weiterzuentwickeln und ihr eigenes Leben aufzubauen. Und dann, während ihrer Ehe mit Rob, ihrer Schwangerschaft, während Toby ein Baby war, hatte sie unentwegt um die nächste Ecke geschielt und ungeduldig dem nächsten Schritt entgegengefiebert. Ihr Leben war zu einer Litanei von Danachs geworden – nach der Hochzeit, nach der Geburt ihres Kindes, nach ihrer Babypause, nach der Scheidung, nach der Beförderung. Auch während der Zeit in Hazels Garagenwohnung war ihre ganze Wahrnehmung von dem Bewusstsein geprägt gewesen, dass das Ganze immer nur ein Provisorium, eine vorübergehende Notlösung sein konnte.
    Aber jetzt … Jetzt wollte sie nicht mehr woanders sein.
Vielleicht war es zum Teil ihre Sorge um Kit; vielleicht auch der Eindruck der Fragilität allen Lebens, der sie seit ihrer Fehlgeburt nicht mehr losgelassen hatte; oder vielleicht lag es auch daran, dass sie mit angesehen hatte, wie die scheinbar perfekte Ehe ihrer besten Freundin Hazel in die Brüche gegangen war.
    Was auch immer der Grund sein mochte, eines wusste sie ganz sicher: Sie wollte mit aller Kraft dafür sorgen, dass alles blieb, wie es war, ohne irgendwelche Risiken einzugehen, die eine Veränderung mit sich bringen könnten.
    Das Gedränge wurde noch dichter, als sie mit den Jungen die Chepstow Villas kreuzte und in das Herzstück des Antiquitätenmarkts von Portobello eintauchte. Sie packte Tobys Hand noch ein bisschen fester, und als Kit nach rechts ausscherte, angelockt von dem Laden für antikes Sportgerät, in dem er immer besonders gerne stöberte, hielt sie ihn entschlossen zurück. »Jetzt holen wir uns erst mal was zu essen, und dann können wir bummeln.«
    Ein paar Minuten später, bewaffnet mit heißen Getränken in Plastikbechern und krümeligen Schokocroisssants, machten sie sich an die gründliche Begutachtung der Stände und der kleinen Läden in den Arkaden.
     
    Gemma hatte nicht erwartet, dass es leicht sein würde, einen alten Präparateschrank zu finden, doch vier Stunden und drei Arkaden später war sie der Verzweiflung nahe. Je näher der Uhrzeiger an Zwölf herangerückt war, desto drückender war es in den Arkaden geworden, und bald hatte sie die Menschenmengen nicht mehr als bunt und aufregend, sondern nur noch als unangenehm und lästig empfunden. Kits Gesicht war länger und länger geworden, und Toby quengelte, weil er hungrig war und weil sie sich geweigert hatte, ihm ein sündhaft teures Matchbox-Auto zu kaufen. Wenn sie nicht so entnervt und müde gewesen wäre, hätte sie sich über seinen Gesichtsausdruck amüsieren können, als sie ihm zu erklären versuchte,
dass diese Spielsachen nicht zum Spielen, sondern nur zum Anschauen gedacht waren. Das Konzept des Sammelns war einem Fünfjährigen einfach nicht zu vermitteln.
    »Was haltet ihr von einer Mittagspause?«, fragte sie und seufzte erleichtert auf, als sie aus dem Gedränge wieder auf die Straße hinaustraten. »Wir könnten zu Otto gehen. Arbeitet Wes heute?«
    »Ja, ich glaube schon«, antwortete Kit, doch von seiner gewohnten Begeisterung fürs Essen oder einen Besuch im Café seines Freundes Otto war nichts zu spüren. »Können wir nicht noch ein bisschen schauen?«
    »Vielleicht nach dem Essen …« Gemma brach ab, als sie merkte, dass das elektronisch verfremdete Geräusch, das durch den Lärm der Menge an ihr Ohr gedrungen war, das Handy in ihrer Tasche war. Es war Duncan, wie sie am Display erkannte, nachdem sie es hervorgekramt hatte, und ein flaues Gefühl in der Magengegend sagte ihr, dass es keine guten Nachrichten sein konnten.
    Sie meldete sich, und nachdem sie ihn angehört hatte, erwiderte sie: »Ich muss zuerst mit Winnie reden. Ich rufe dich an, wenn ich sie erreicht habe, und dann treffen wir uns dort.«
    »Gemma, du musst nicht mitkommen«, protestierte Kincaid. »Du hast doch gesagt, dass das Haus direkt gegenüber von Winnies Kirche ist. Ich kann sie einfach bitten, rasch rüberzugehen und sich vor dem Haus mit mir zu treffen.«
    Sie dachte an die Jungen, an eine weitere ausgefallene Klavierstunde, und für einen Moment war sie versucht, ihm zuzustimmen. Aber dann fiel ihr Fanny Lius besorgtes Gesicht ein, und wenn sie sich überlegte, wie beruhigend ihre Gegenwart offenbar auf Fanny gewirkt hatte, schämte sie sich für ihre egoistische Haltung. »Doch«, sagte sie widerwillig, »ich glaube, ich muss selbst dabei sein.«
    Als sie das

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