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Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Titel: Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Hill
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sagte Major Turner. »Soll das heißen, dass Sie erfolgreiche Unterwanderungsversuche kennen? Außer dem Fall Thomas Morris?«
    Valentin lehnte sich zurück und lächelte grausam.
    »Mein lieber Major«, sagte er ruhig, »ich weiß nicht alles, deshalb bin ich nicht über jeden Spion in Ihrer Mitte informiert. Aber ich will Ihnen sagen, was ich aus erster Hand weiß: In den letzten fünfundsechzig Jahren hat mein Bruder Valeri immer mindestens einen Spion in Ihrem Department gehabt.«

40
Auf der Suche nach einer Vision,
Teil III
    Caliente, Kalifornien
Gestern
    Der Mann, der sich Robert Smith nannte, wartete so geduldig wie er nur konnte, bis Adam seine Zigarette zu Ende geraucht hatte. Als sie kaum mehr als ein glühender Stummel zwischen seinen Fingern war, ließ Adam sie auf den Boden fallen, trat sie mit dem Stiefelabsatz aus und nahm seine Erzählung wieder auf.
    »Was aus Emily geworden ist, habe ich nie erfahren«, sagte er. »Ob sie mich nur verlassen oder sich umgebracht hat, weiß ich nicht. Wie sie zuletzt geredet hatte, was sie gesagt hat, Dinge, die mir nicht gleich aufgefallen sind, lassen mich an Letzteres denken. Sie hat mich geliebt, das weiß ich aus tiefstem Herzen, und ich glaube nicht, dass sie meiner überdrüssig war; es war wohl vielmehr das Leben selbst. Aber das weiß ich bis zum heutigen Tag nicht. Und diese Ungewissheit war das Allerschlimmste.
    Als sie fort war, bin ich eine Zeit lang abgedriftet. Ich habe mich Vampiren im Stadtteil Tenderloin angeschlossen, die eigentlich Wilde waren und zum Spaß gemordet haben, nicht nur, um überleben zu können. Ich bin mit ihnen durch die Straßen von San Francisco gestreift und habe Dinge getan, die mir niemals vergeben werden können, für die selbst meine späteren Leiden nicht Strafe genug waren. Ich habe gefoltert und gemordet und erstmals im Leben Menschenblut getrunken.
    Und ich habe erfahren, weshalb die meisten Vampire außerstande sind, mit ihren schrecklichen Untaten aufzuhören: weil es nichts gibt, was stärker, berauschender, überwältigender ist als frisches Menschenblut. Es bewirkte, dass ich mich gottähnlich fühlte, und ich habe meinen Zorn und meinen Schmerz an Männern und Frauen gerächt, die nichts dafür konnten. Diese Untaten kann ich mir nie verzeihen; zum Glück wurde ich dann gestoppt, bevor ich noch mehr Schaden anrichten konnte.«
    »Wie meinen Sie das, gestoppt?«, fragte Smith. »Von wem gestoppt?«
    »Wir lebten in einem Apartmentgebäude in Tenderloin. Das Gebäude stand seit Jahren leer, und wir waren ungefähr fünfzig, die dort wie Ratten hausten. Eines Morgens, kaum zehn Minuten nach Sonnenaufgang, wurde die Haustür aufgesprengt, und plötzlich wimmelte es in dem Gebäude von schwarzen Gestalten, die Waffen einsetzten, die ich noch nie gesehen hatte. Um mich herum gingen Vampire in Flammen auf oder zerplatzten, und ich rannte weg, versuchte zu flüchten. Irgendjemand brüllte mehrmals: »NS9! NS9!«, und dann bohrte sich etwas Spitzes in mein Bein, und als ich wieder aufwachte, war ich an einem anderen Ort.«
    »Wo?«
    »Keine Ahnung. Ich saß in einem Labor auf dem Boden eines Raums mit Glaswänden, eigentlich eines Glaswürfels. Um mich herum standen Ärzte in weißen Mänteln und mit Gesichtsmasken, die mich beobachteten, und dann drückte dieser eine Arzt, ein großer Kerl mit grauem Haar, obwohl er kaum älter als vierzig zu sein schien, auf einen Knopf einer Fernbedienung, und der Würfel füllte sich mit ultraviolettem Licht. Jeder Quadratmillimeter meiner Haut stand sofort in Flammen, und ich schrie, bis meine Stimmbänder verbrannten. Ich fiel zu Boden, als das purpurrote Licht mich auflöste, und das Letzte, was ich sah, war der grauhaarige Arzt, der sich Notizen machte, während er beobachtete, wie ich starb.
    Dann nahm ich wieder Licht wahr, hatte noch mehr Schmerzen, öffnete die Augen und wäre vor Schock fast noch mal gestorben. Mein Körper war ein Skelett, Blut strömte aus Öffnungen in der Oberseite des Würfels auf mich herab, und noch während ich zusah, bedeckten meine Knochen sich wieder mit Fleisch, Muskeln und Haut. Die Schmerzen waren unbeschreiblich. Ich schrie, ich wimmerte um Gnade, ich wünschte mir nur, es wäre vorbei, und das war es irgendwann, und ich war wieder ganz. Dann schoss einer der Ärzte durch eine Öffnung in dem Würfel einen Betäubungspfeil auf mich ab, der mich das Bewusstsein verlieren ließ.
    Als ich zum zweiten Mal aufwachte, war ich an die Rückwand eines

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