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Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Titel: Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Hill
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Gesicht mit den glühenden Augen war zu einer grausigen Fratze verzerrt.
    »Abscheuliches Monster!«, kreischte er. »Das sollst du mir büßen! Ich verfolge dich bis in den letzten Winkel der Erde! Bis zu meinem letzten Atemzug! Für diese Untat sollst du tausend Tode sterben!«
    »T-Bones«, befahl Jamie plötzlich. »Alle gleichzeitig. Beeilung!«
    Er riss seine Waffe hoch, wartete noch einen Augenblick auf die anderen und drückte dann ab. Die gleichzeitigen Schüsse waren unglaublich laut. Lord Dante, dessen Aufmerksamkeit ganz auf Frankenstein konzentriert gewesen war, fuhr herum und sah die Projektile kommen, konnte ihnen aber nicht mehr ausweichen.
    Die fünf Metallpflöcke durchbohrten seinen Körper von allen Seiten. Zwei durchschlugen die Oberschenkel, bevor sie sich in den Magen bohrten, einer ging durch die Achsel in die rot gestrichene Kuppel, ein weiterer zerschmetterte ihm die Schulter, und der letzte Metallpflock riss ihm die Kehle auf.
    Ein gewaltiger Blutschwall schoss aus Lord Dantes Kehle und prasselte in weitem Bogen in den Zuschauerraum hinunter. Mit den schweren Metalldrähten belastet hing der Vampirkönig noch einen Augenblick zuckend in der Luft; er schien sprechen zu wollen, aber aus seinem aufgerissenen Mund kam nur ein in Blut ersticktes Gurgeln.
    Dann sprangen die Winden der T-Bones an, und er wurde in Stücke gerissen.
    Die fünf Metallpflöcke surrten in die Waffen zurück, wurden mit einem kräftigen Schlag arretiert. Im nächsten Augenblick stürzte der Vampirkönig von Paris in den Mittelgang des Theaters, auf dem er in mehreren Stücken platschend aufschlug. Ein Arm und die Beine waren abgetrennt; sie kamen in dem leicht geneigten Gang auf und rollten in Richtung Bühne. Seine Kehle war aufgerissen, aber Kopf und Brustkorb waren noch intakt; aus der Kehle schoss weiter Blut, und während Jamie voll schrecklicher Faszination zusah, begann der Vampir vor seinen Augen zu altern.
    Sein Haar wurde schlohweiß, dann fiel es büschelweise aus und blieb auf dem roten Teppich liegen. Die Haut ergraute, wurde runzlig, und plötzlich hatte er ein Greisengesicht. Seine Brust hob und senkte sich so schwach, dass die Bewegung kaum sichtbar war. Seine Augen, in denen verzweifelter Schmerz stand, sahen starr zu Jamies Visier auf.
    Jamie wollte eben Anordnung geben, den Vampirkönig zu pfählen, als ein Schatten über ihn fiel und er einen Schwall heißer Luft im Nacken spürte. Als er den Kopf langsam, ganz langsam zur Seite drehte, starrte er in die riesigen gelben Augen des Wolfs, in den sein Freund sich verwandelt hatte. Die blutige Schnauze mit den gelben Reißzähnen war nur wenige Zentimeter von seinem Visier entfernt.
    Langsamer als je zuvor in seinem Leben drehte Jamie sich ganz um, sodass er zuletzt vor dem Riesentier kauerte. Dabei legte die Bestie den Kopf schief, die Augen fixierten weiter das purpurrote Visier, und die Schnauze blieb leicht geöffnet. Jamie wich vor ihr zurück, bemühte sich, die Füße möglichst gleichmäßig zu heben und aufzusetzen; er wollte kein Geräusch, keine plötzliche Bewegung machen.
    Der Abstand zwischen den beiden vergrößerte sich allmählich, und dann war Jamie am Ende des Mittelgangs angelangt, stand dort zwischen den Angehörigen seines Teams. Die fünf starrten wie hypnotisiert nach vorn, wo der Wolf nach wenigen lautlosen Schritten über dem schwer verletzten Lord Dante stand.
    Die Lippen des Vampirkönigs bewegten sich unvernehmbar, als der Wolfsatem ihm ins Gesicht fuhr und seine langen weißen Haarsträhnen nach hinten auf den blutgetränkten Boden wehten. Mit gewaltiger Anstrengung hob Lord Dante seine verbliebene Hand und legte sie sanft auf das dichte Brustfell des Wolfs. Die Bestie schloss kurz ihre riesigen gelben Augen, als genieße sie diese Berührung. Dann senkte sie den Schädel und fing an, sich in die Brust des Vampirkönigs hineinzufressen.
    Lord Dante schrie nicht, aber Jamie wusste, dass er das nur nicht tat, weil er nicht dazu imstande war. Er starrte in die Kuppel hinauf, seine Hand blieb in dem Wolfsfell vergraben, und sein Mund bildete einen exakten Kreis, während die rasiermesserscharfen gelben Zähne sein Fleisch zerrissen; er lebte noch, als Frankenstein seinen Brustkorb aufknackte und ihm das noch schlagende Herz aus dem Leib riss. Der Wolf zerfetzte es genussvoll knurrend zwischen den Zähnen, dann verschlang er das rohe Fleisch.
    Als die Überreste Lord Dantes unter ihm zerplatzten und sein graues Fell scharlachrot

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