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Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Titel: Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Hill
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er an einen Vampir dachte, der angeblich um ein Vielfaches schlimmer war.
    »Jamie«, sagte Larissa, fasste ihn an einer Schulter und riss ihn zu sich herum. »Sag mir, dass du nicht ernsthaft darüber nachdenkst. Bitte!«
    Jamie sah über ihre Schulter hinweg zu Kate hinüber, die ihn mit angewiderter Miene beobachtete, bevor er sich wieder dem blassen, aber hektisch geröteten Gesicht seiner Freundin zuwandte.
    »Was ist, wenn er die Wahrheit sagt?«, fragte er. »Spüren wir Dracula und Valeri nicht vor der Stunde null auf, werden wir alles brauchen, was wir an Unterstützung kriegen können. Dann könnte er nützlich sein.«
    »Ganz recht, Mr. Carpenter«, sagte Valentin hinter ihm. »Das könnte ich sein.«
    »Wir dürfen ihm nicht trauen, Jamie«, sagte Larissa bittend. »Wir könnten ihm niemals trauen. Keine Sekunde lang.«
    »Das weiß ich«, sagte Jamie. »Das weiß ich natürlich. Aber ich habe seinen Bruder vernichtet, und er steht hier und redet mit uns. Vielleicht meint er, was er sagt.«
    Hinter Jamie leuchteten Valentins Augen kurz rot auf, als die Rede von Alexandrus Vernichtung war. »Hören Sie auf ihn, Mädchen«, schlug der uralte Vampir vor. »Er ist Ihr Vorgesetzter, nicht wahr? Ich vertraue darauf, dass der jüngste Seward ihn aus gutem Grund dazu ernannt hat.«
    Valentin, der über vierhundert Jahre Erfahrung darin hatte, Menschen und Situationen einzuschätzen, hatte seine Worte klug gewählt, und sie erzielten genau die gewünschte Wirkung. Die Erwähnung von Jamies Dienstgrad traf Kate und Larissa schwer, und ihre Gesichter verrieten sie: Kates Mundwinkel gingen nach unten, als hätte sie etwas sehr Saures gekostet, und das rote Glühen in Larissas Augen wurde schwächer, als sie jetzt Jamies Schulter losließ. Er registrierte alles und fühlte, wie sein Herz sich verhärtete.
    Zum Teufel mit euch beiden, dachte er . Das ist nicht meine Schuld. Ich habe nichts von alldem verlangt.
    »Ich glaube ihm«, sagte er. Kate und Larissa wollten protestieren, aber Jamie schnitt ihnen das Wort ab.
    »Genug!«, brüllte er. Seine Stimme schallte durch den leeren Raum. Die beiden jungen Frauen reagierten mit weit aufgerissenen Augen und kreisrunden Mündern völlig verblüfft. So hatte Jamie noch nie mit ihnen gesprochen, und sein Ausbruch traf sie ganz unvorbereitet. Er sah eine Chance und nutzte seinen Vorteil.
    »Dieses Team führe ich!«, rief er. »Nicht eine von euch! Ich! Habt ihr Einwände, könnt ihr sie im Ring vorbringen. Wollt ihr euch über mich beschweren, bringe ich euch persönlich zu Admiral Seward. Aber jetzt HALTET VERDAMMT NOCH MAL DIE KLAPPE UND LASST MICH MEINE ARBEIT TUN!«
    Er starrte sie an, atmete dabei laut keuchend wie ein hechelnder Hund. Adrenalin kreiste durch seinen Körper, und er hoffte, dass eine der beiden ihm widersprechen würde.
    Die jungen Frauen schwiegen jedoch. Kate und Larissa betrachteten ihn nur schmerzlich enttäuscht. Er hielt ihren Blicken einige Sekunden lang stand, dann sah er wieder zu dem alten Vampir hinüber.
    »Valentin Rusmanov«, sagte Jamie, und der Angesprochene nickte. »Ich stelle Sie hiermit unter Arrest, um Sie in den Hauptstützpunkt des Departments 19 zu bringen. Über Ihren Vorschlag habe nicht ich zu entscheiden, und ich kann Ihnen keinerlei Garantie geben, was das Ergebnis betrifft. Ist das klar?«
    »Völlig«, antwortete Valentin. Auf seinem gut aussehenden Gesicht erschien ein Lächeln. »Ich bin sicher, dass ich Mr. Seward von den Vorteilen eines Waffenstillstands zwischen uns überzeugen kann.«.
    »Gut. Ich bezweifle zwar, dass unsere normalen Sprenggürtel Sie aufhalten könnten, aber ich möchte, dass Lamberton und Sie trotzdem einen tragen, um wenigstens guten Willen zu beweisen. Oder sehen Sie darin ein Problem?«
    »Keineswegs, Mr. Carpenter«, sagte Valentin. »Es wird uns ein Vergnügen sein.«
    Jamie führte sein Team und seine Gefangenen auf den Korridor hinaus und in den ersten Stock hinunter. Das Adrenalin klang allmählich ab, und er begann sich dafür zu schämen, wie er seine Freundinnen angefahren hatte. Aber dagegen ließ sich im Augenblick nichts mehr tun; er konnte nur hoffen, dass sie auf der Rückfahrt Zeit genug haben würden, wenigstens andeutungsweise zu erkennen, weshalb er getan hatte, was er getan hatte.
    »Kate«, sagte er, als sie die Tür zum ersten Stock erreichten, »Holst du bitte Ted aus seinem Zimmer?« In seiner Stimme lag ein fast flehender Unterton, den er hasste, aber falls Kate ihn

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