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Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition)

Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition)

Titel: Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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großzuziehen, da würde sie nicht auch noch hinter einem Hund oder einer Katze sauber machen.
    „Du hast es versprochen“, hielt Madison ihr vor. Sie war Jeffrey so ähnlich; sie hatte seine Augen, seine rötlichen Haare, und wie er war sie fest davon überzeugt, dass letztlich alles so ausgehen würde, wie sie es sich wünschte - was auch für Golden-Retriever-Welpen mit Schwestern galt, die auf den Namen Lucy hörten.
    „Ich habe gesagt, wir können uns nach einem Haustier umsehen, wenn wir eine neue Wohnung oder ein Haus haben. Wir werden bald umziehen“, stellte Kendra geduldig klar, nachdem sie der äußerst starrsinnigen Tara einen Blick zugeworfen hatte, der so viel bedeutete wie: „Da siehst du, was du angerichtet hast.“
    „Die Hündin wird auch bald umziehen“, warf Tara ein. „Martie Wren kann sie nur für eine bestimmte Zeit im Heim behalten, danach muss sie weg nach … na ja, wohin auch immer.“
    „Und noch einmal danke , Tara“, knurrte Kendra. Sie wusste, dass ihre Freundin es nur gut meinte, aber Tara war nicht gerade für ihr gutes Urteilsvermögen bekannt. Immerhin hatte sie in New York einen Spitzenjob als Managerin eines Kosmetikunternehmens von Weltruf gekündigt, um sich am Rand von Parable, Montana, eine baufällige Hühnerfarm zu kaufen.
    Tränen standen in Madisons Augen. „Will denn keiner Lucys Schwester haben?“
    Jetzt endlich begann Tara zu bedauern, was sie so unüberlegt von sich gegeben hatte. „Sie ist eine schöne Hündin“, sagte sie zu dem kleinen Mädchen. „Irgendjemand wird sie ganz bestimmt adoptieren.“
    „Wie wäre es denn mit dir?“, fragte Kendra.
    „Na ja, eine Weile könnte sie bestimmt bei Lucy und mir leben“, überlegte Tara und schob ihre teure Tasche auf die andere Schulter.
    Madison griff nach Kendras Hand und drückte sie. „Können wir uns Emma nicht mal ansehen ? Nur ansehen?“
    „Emma?“, wiederholte Kendra erschrocken, da sie ahnte, was die Kleine vorhatte.
    „So nennen wir Lucys Schwester“, erklärte Madison wie selbstverständlich. Ihr Gesicht strahlte jetzt noch intensiver als vor ein paar Minuten. „Emma.“
    Emma . Das war der Vorname von Madisons leiblicher Mutter. Wusste sie das? Aber wie sollte das möglich sein? Sie war erst ein Jahr alt gewesen, als Emma sie weggegeben hatte.
    „Wieso ausgerechnet Emma?“, fragte Kendra und hoffte, dass das Kind ihr nicht ihr Erstaunen anmerkte.
    Tara hatte ihr bereits angesehen, dass etwas nicht stimmte, aber sie konnte nicht wissen, welche Bedeutung dieser Name besaß.
    „Weil das ein schöner Name ist“, antwortete Madison. „Findest du nicht, Mommy?“
    „Doch, er ist schön“, stimmte sie ihr zu. „So, jetzt sollten wir aber unser Abendessen abholen und uns auf den Heimweg machen, nicht wahr?“ Sie sah wieder Tara an. „Willst du mitkommen? Wir holen nur was zum Mitnehmen, nichts Besonderes, aber wir teilen gern.“
    Tara stutzte, da sie einfach nicht wusste, welche Antwort von ihr erwartet wurde. „Tja, also …“
    „Dann können wir auch Lucy treffen“, rief Madison. „Du hast sie doch dabei, oder?“
    „Ich … ähm … ja“, sagte sie. „Sie ist im Wagen. Wir kommen gerade vom Tierarzt und …“
    „Ihr seid beide willkommen“, unterbrach Kendra sie. Zum einen wollte sie sie dabeihaben, weil Tara eine gute Freundin war, zum anderen genoss sie es, dass Tara nach ihren unüberlegten Äußerungen ein wenig verlegen war und nicht so recht wusste, was sie sagen oder nicht sagen sollte. „Du und Lucy.“
    „Na, dann …“, murmelte Tara und lächelte andeutungsweise. „Ja, okay.“
    „Dann wollen wir mal“, meinte Kendra und klimperte mit ihrem Schlüsselbund, den sie aus der Handtasche geholt hatte. Sie machte das Licht aus, verließ als Letzte das Ladenlokal und schloss hinter sich ab. Ihren Volvo ließ sie auf dem Parkplatz hinter dem Gebäude stehen, und gemeinsam überquerten sie die Straße in Richtung Butter Biscuit Café, vor dem Tara ihren leuchtend roten Sportwagen abgestellt hatte. Lucy drückte die Nase gegen das Seitenfenster auf der Fahrerseite, was bewirkte, dass die Scheibe bei jedem Atemzug beschlug.
    Kendra schmolz sofort dahin, als sie die Hündin sah. Madison lief ganz aufgeregt zum Wagen, stellte sich auf die Zehenspitzen und drückte beide Hände an die Scheibe.
    „Hallo, Lucy!“, rief sie fröhlich, was die Hündin mit ausgelassenem Bellen beantwortete. Gleich darauf leckte sie von innen das Glas an der Stelle ab, an der sich außen

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