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Der Bordeaux-Betrug - Der Bordeaux-Betrug - The Bordeaux Betrayal

Der Bordeaux-Betrug - Der Bordeaux-Betrug - The Bordeaux Betrayal

Titel: Der Bordeaux-Betrug - Der Bordeaux-Betrug - The Bordeaux Betrayal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellen Crosby
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wollte man mich mit einer Rakete in den Weltraum schießen? Ich habe in der Auslandsredaktion gearbeitet, bevor ich nach Loudoun kam, falls du das vergessen haben solltest.«
    »Ich weiß. Aber es ist so … weit weg. Ich dachte, du müsstest wegen deiner Mutter hierbleiben.«
    »Meine Mutter meint, ich solle mein eigenes Leben leben und es nicht an ihres ketten.« Sie brach ein Stück von einem Brötchen ab und tunkte es in die Soße ihres Cassoulet. »Ich habe mein ganzes Leben lang noch keinen Reisepass besessen. Es wäre das erste Mal, dass ich wirklich etwas von der Welt sehe. All diese Orte mit ihren komischen Namen.« Aus ihrer Stimme klang Sehnsucht.
    »Bist du sicher, dass du einen so radikalen Schritt tun willst?«
    »Es bedeutet gleichzeitig eine riesige große Gehaltserhöhung.«
    »Weil es ein besserer Posten ist?«
    »Weil es ein Knochenjob ist und sie keine Leute haben, die sich darum reißen.«
    »Was sagt Bobby dazu?«
    »Ich hab’s ihm noch nicht erzählt.«
    »Es klingt, als seiest du entschlossen zuzusagen.«
    Sie zuckte die Achseln. »Bis Ende des Monats muss ich mich entschieden haben. Der Sprachkurs beginnt nach Weihnachten. Vor Juni ginge es nicht los.«
    »Kurz nachdem in Russland der Schnee schmilzt?«
    »Ha, ha. Möchtest du einen Nachtisch?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Dieser Schokoladenmousse sieht überirdisch aus«, sagte sie. »Vielleicht sollte ich sie bitten, mein Cassoulet einzupacken, dann kann ich es zusammen mit einem Dessert mitnehmen. Ich muss zurück ins Büro.«
    Sie bat um die Rechnung, und wir tranken den Rest des Weins.
    »Ich werde dich vermissen, falls du den Job annimmst«, sagte ich.
    »Ich werde dich auch vermissen.« Sie unterschrieb die Rechnung, während der Kellner einen Styroporbehälter brachte. »Ich weiß noch nicht, was ich machen soll. Mal will ich gehen, und im nächsten Moment will ich wieder nicht.«
    Als wir in die Eingangshalle kamen, stand Dominique immer noch neben dem Podest des Oberkellners und sprach mit irgendwelchen Gästen. Kit winkte ihr zum Abschied zu, doch ich blieb und wartete, bis sie frei war.
    »Wie war das Essen?«
    »Hervorragend. Es ist immer hervorragend. Das weißt du doch«, sagte ich.
    Sie lächelte, doch ihre Augen wirkten traurig. Ich hatte keine Lust, die Fassade weiter aufrechtzuerhalten. »Joe hat es mir erzählt, Dominique. Es tut mir leid. Wirst du damit fertig?«
    Sie hob eine Hand, als wolle sie meine Worte physisch abwehren. »Natürlich. Im Übrigen habe ich damit gerechnet. Man braucht kein Zukunftsgucker zu sein, um zu verstehen, warum wir uns getrennt haben.«
    Wenn sich Dominique aufregte, gingen ihr Englisch und vor allem die Redewendungen häufig buchstäblich mit ihr durch.
    »Möchtest du darüber reden?«
    »Da gibt es nichts zu reden. Und du brauchst auch nicht auf Samthandschuhen um mich herumzutanzen.«
    Ich nahm sie in die Arme und drückte sie an mich. Sie fühlte sich zerbrechlich wie ein Vögelchen an. Sie hatte bereits so abgenommen, dass es nach Magersucht aussah. »Ruf mich an, falls du es dir überlegst.«
    »Ich komme schon zurecht.«
    Ich verabschiedete mich und ging nach draußen. Sie lag falsch. Sobald es sich herumsprechen sollte, dass Joe die Nacht vor Valeries Tod mit dieser verbracht hatte und dass er demzufolge bei dem Cottage gewesen war, wo die Radmutter gefunden worden war, würde es eine Menge zu bereden geben.
    Und nichts davon würde angenehm sein.

Kapitel 5
    A n den Wochenenden, besonders bei herrlichem Wetter, flüchten die Leute scharenweise aus Washington, um die Freuden des Landlebens zu genießen. Normalerweise kommen wir an einem dieser Tage auf zweihundert bis vierhundert Besucher, die sich unser Weingut anschauen, um Wein zu probieren und zu kaufen. Manche mieten extra eine Limousine oder bestimmen vorher, wer fahren soll, sodass nicht alle Teilnehmer aufpassen müssen, wie viel sie trinken. Wenn wir die letzte Station ihrer Weintour sind und sie schon ein paar Gläser intus haben, kann es munter werden.
    Quinn und ich stellten schließlich zwei Ganztagshilfen für die Arbeit im Probierraum ein – Francesca Merchant und Gina Leon –, die sich um die Organisation von Veranstaltungen, die Buchungen von Gruppen und die Weinproben kümmerten. Außerdem hatten wir eine Liste mit Kellnern und Kellnerinnen des Goose Creek Inn zusammengestellt, die an ihren freien Tagen nebenbei für uns arbeiteten, vor allem an den Wochenenden.
    Die Gebäude der Weinkellerei waren von meiner

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