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Der Bourne Betrug

Der Bourne Betrug

Titel: Der Bourne Betrug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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werde …«
    Â»Anne, ich glaube, wir sind Cevik auf der Spur, aber wir brauchen diese Informationen.«
    Â»Okay«, sagte Anne. »Aber als Gegenleistung dafür musst du rauskriegen, was mit diesem Sender passiert ist. Ich muss dem Alten irgendetwas erzählen, das ihn zufriedenstellt. Er will Blut sehen, und ich will sicherstellen, dass es nicht meines ist.«
    Soraya überlegte einen Augenblick, aber ihr fiel keine Alternative ein. Sie würde einfach irgendeine glaubhafte Geschichte für Anne erfinden müssen. »Also gut. Ich denke, das lässt sich machen.«
    Â»Ausgezeichnet. Übrigens würde ich mich an deiner Stelle vor dem neuen DDCI in Acht nehmen, Soraya. Lerner ist kein Freund von Lindros oder Typhon.«
    Â»Danke, Anne. Vielen Dank!«
    Â 
    Â»Fertig«, sagte Soraya. »Die Daten sind erfolgreich übertragen worden.«
    Bourne ließ sich ihr Handy geben und reichte es an Deron weiter, der sein neues Spielzeug lange genug liegen ließ, um
das Mobiltelefon an sein PC-Netzwerk anzuschließen und die Dateien herunterzuladen.
    Ceviks Gesicht erschien auf einem der vielen Bildschirme.
    Â»Amüsiert euch damit.« Deron beschäftigte sich weiter mit dem NET.
    Bourne setzte sich vor den Bildschirm und studierte die Fotos eingehend. Er konnte spüren, wie Soraya sich über seine rechte Schulter beugte, und fühlte … was? Den Schatten einer Erinnerung. Er rieb sich die Schläfen, als könne ihm das helfen, sich besser zu erinnern, aber der Schemen entschlüpfte ins Dunkle. Leicht beunruhigt wandte er sich wieder dem Studium von Ceviks Gesicht zu.
    Es hatte irgendwas an sich – keinen bestimmten Zug, sondern einen Gesamteindruck –, das durch seine Erinnerung schwamm wie ein unter der Oberfläche eines Teichs nur undeutlich sichtbarer Fisch. Bourne vergrößerte eine Partie von Ceviks Gesicht nach der anderen – Mund, Nase, Stirn, Schläfen, Ohren. Aber das trug nur dazu bei, seine impressionistischen Erinnerungen noch weiter in Richtung Unterbewusstsein zu verschieben. Dann kam er zu den Augen – diesen goldenen Augen. Am linken Auge fiel ihm etwas auf. Als er es vergrößerte, sah er am äußeren Rand der Iris eine schmale Mondsichel aus Licht. Bei noch stärkerer Vergrößerung verschwamm das Bild, also verringerte er sie wieder, bis die sichelförmige Lichterscheinung am deutlichsten war. Wahrscheinlich nur eine Reflexion der Zellenbeleuchtung  – aber warum am Rand der Iris? Hätte sie das Licht reflektiert, hätte die Reflexion etwas mehr in der Mitte liegen müssen, wo die Iris am stärksten gekrümmt war. Diese helle Sichel lag jedoch außen …
    Bourne lachte lautlos in sich hinein.
    Im nächsten Augenblick summte Sorayas Mobiltelefon. Sie hörte kurz zu. Dann sagte sie: »Nach ersten Untersuchungen muss der Hummer mit C-4 vollgepackt gewesen sein.«

    Er sah zu ihr auf. »Deshalb wollten sie sich nicht ergeben.«
    Â»Cevik und seine Leute waren Selbstmordattentäter.«
    Â»Vielleicht auch nicht.« Bourne wandte sich wieder dem Foto zu, deutete auf den mondsichelförmigen Lichtreflex. »Siehst du das hier? Das ist eine Reflexion vom Rand einer Kontaktlinse, die Licht widerspiegelt, weil sie etwas erhöht auf dem Augapfel aufliegt. Und nun das hier. Siehst du diesen winzigen goldenen Fleck, der von außen in die Pupille hineinzuragen scheint? Das ist nur möglich, weil Cevik farbige Kontaktlinsen getragen hat.«
    Bourne sah erneut zu ihr auf. »Weshalb hätte Cevik sich tarnen müssen – außer er war überhaupt nicht Cevik?« Er wartete auf ihre Antwort. »Soraya?«
    Â»Ich denke nach.«
    Â»Die raffinierte Maske, die sorgfältige Planung, der vorsätzliche Bombenanschlag …«
    Â»Im Dschungel«, sagte sie, »kann nur ein Chamäleon ein anderes Chamäleon erkennen.«
    Â»Ja.« Bourne starrte das Foto an. »Ich glaube, wir hatten Fadi in der Hand.«
    Eine weitere Pause, diesmal kürzer. Ihr Gehirn arbeitete so angestrengt, dass sie es fast hören konnte.
    Â»Also können wir annehmen, dass Cevik nicht mit dem Hummer hochgegangen ist.«
    Â»Das wäre eine gute Wette.« Bourne dachte kurz nach. »Er hat nicht viel Zeit gehabt, aus dem Hummer auszusteigen. Nicht in Sicht hatte ich ihn nur, als ich die Harley losgemacht und angelassen habe – also

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