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Der Bund der Drachenlanze - 10 Ellen Porath

Der Bund der Drachenlanze - 10 Ellen Porath

Titel: Der Bund der Drachenlanze - 10 Ellen Porath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Schloß im Eis
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keine Gefahr.« Sie schluckte, holte tief
Luft und fuhr fort. »Bleib ruhig. Wenn du merkst, daß das
Eis zittert, ziehst du. Paß auf, daß du das Eis nicht mit der
anderen Hand oder überhaupt mit bloßer Haut berührst.
Ich glaube, so wird es gehen. Ich habe es noch nie probiert.«
Lida flüsterte weitere magische Worte.
Kitiara riß die Augen auf. »Du glaubst…?«
»Zieh!«
Und Kitiara zog. Sie verspürte kurz einen heftigen
Schmerz, dann war ihre Hand frei. Sie sah die Wand an.
Fünf kleine Vertiefungen waren im Eis zu sehen. Noch
während sie hinsah, wurde das Wasser wieder zu Eis. Als
sie ihre Hand untersuchte, waren die Fingerspitzen
blaßblau, aber heil. »Gute Arbeit«, knurrte Kitiara.
»Allerdings«, kommentierte Janusz von oben. »Ein kleiner Trick, der zu einer Karnevalsfeier paßt. Ich könnte dir
soviel mehr beibringen, Lida.«
Kitiara fuhr zu Lida herum. »Das hat er dich drüben im
Minotaurenlager gefragt, hm?« fragte Kitiara. »Als ich fort
war. Er hat dich gebeten, dich ihnen anzuschließen. Und
du hast abgelehnt, hm?«
»Ich bin keine Verräterin«, schimpfte Lida. »Ich mache
keine gemeinsame Sache mit dem Feind.«
Plötzlich wurde Janusz zur Seite geschoben. Ein wutverzerrtes Gesicht trat in die Nische über ihnen.
»Kitiara Uth Matar!« donnerte der Valdan. Seine roten
Haare standen wie eine Krone von seinem Kopf ab. Lidas
Gesicht verzog sich. Unwillkürlich trat sie einen Schritt zurück.
»Wovor hast du Angst, Zauberin?« fragte Kitiara Lida
mit durchdringendem Flüstern. »Im schlimmsten Fall endest du als Verbündete eines mächtigen Zauberers. Du bist
nicht ernstlich in Gefahr.« Ihre nächsten Worte richtete Kitiara an den Valdan. »Seid Ihr so schwach, daß Ihr Euch
hinter den Röcken Eures Zauberers verstecken müßt, Valdan?«
Der Valdan schien aus ihrem Hohn Kraft zu schöpfen.
»Du machst es einem so leicht, dich zu hassen, Hauptmann. Aber ich habe dich aus einem bestimmten Grund
hierhergebracht.«
»Um die verlorenen Eisjuwelen wiederzubekommen«,
fiel Kitiara wieder ein. »Ich habe sie nicht…«
»Töte sie«, warf der Valdan Janusz zu.
»… aber ich weiß, wo sie sind.«
Lächelnd hielt Kitiara dem Blick des Valdans stand.
Langsam, fast gegen seinen Willen, brachte auch der Herrscher ein Lächeln zustande. In seinem Blick lauerte Grausamkeit, in ihrem Dickköpfigkeit. »Ich kenne dich gut genug, Kitiara Uth Matar, also weiß ich, daß nicht einmal unsere beste Folter dich zum Reden bringen wird. Deshalb
bist du auch so eine herausragende Söldnerin.«
»Deren Fehler Dreenas Tod verschuldet hat«, warf der
Zauberer des Valdans ein, doch der Herrscher hörte nicht
auf ihn.
»Vielleicht können wir einen Kompromiß aushandeln,
Hauptmann«, sagte der Heerführer. »Ich kann dir fast
grenzenlose Macht anbieten.«
»Sobald ihr die Eisjuwelen habt, bringt ihr mich um«,
sagte Kitiara.
»Wir könnten auch deine Freundin martern, die alte Dienerin meiner Tochter. Vielleicht stimmt dich das um.«
Kitiara warf der jungen Magierin einen kalten Blick zu.
»Wir sind keine Freunde«, erwiderte Kitiara. »Macht mit
ihr, was ihr wollt.«
Der Valdan lachte. »Wie wäre es dann mit einigen deiner
Liebhaber? Mein Zauberer hat mir verraten, daß zwei von
ihnen bereits nach Süden eilen – in Begleitung eines
schwarzen Hengstes und einer Rieseneule. Ist nicht einer
von ihnen der Vater deines Kindes? Das muß doch selbst
dir etwas bedeuten.«
Lida sagte: »Ihr habt sie gefunden? Und die Rieseneule
ist bei ihnen?« Sie war den Tränen nahe.
Janusz nickte. »Zu eurem Unglück haben Kitiara und
Caven persönliche Dinge zurückgelassen, als sie aus dem
Lager des Valdans geflohen sind. So hatte ich etwas aus
ihrem Besitz, mit dessen Hilfe ich sie beobachten konnte.
Ich weiß mehr über dein Leben in den letzten paar Monaten, als du vielleicht glaubst, Hauptmann.«
Kitiara überlegte rasch. Der Zauberer glaubte offensichtlich, daß sie die Eisjuwelen versteckt hatte. Das brachte ihr
einen kleinen Vorteil – vorläufig. Sie brauchte Zeit, um einen Plan auszuhecken. Und sie brauchte Verstärkung.
Wenn sie die Eisjuwelen doch bloß wirklich versteckt hätte.
Zur Zeit lagen sie anscheinend entweder vergessen auf der
Lichtung im Düsterwald, oder Tanis und Caven brachten
sie unwissentlich zum Schlupfwinkel des Valdans.
»Meine Freunde und ich arbeiten zusammen. Sie wissen
wichtige Dinge über die Eisjuwelen«, sagte sie leichthin.
»Ihr müßt dafür sorgen, daß sie

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