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Der Bund der Illusionisten 1

Der Bund der Illusionisten 1

Titel: Der Bund der Illusionisten 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larke Glenda
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Schutzzauber versah. Ich konnte Pinar zwar nicht fernhalten, aber ich konnte ihn so gestalten, dass ich gewarnt werden würde, sobald die Illusionistengemahlin das Haus betrat – sofern sie tatsächlich kam.
    Später in der Nacht weckte mich genau das Zerbrechen dieses Schutzzaubers, was einen gleißenden Schmerz von meinem Cabochon durch meine Hand schickte. Der Stein flackerte und glühte warnend. Ich ging rasch zu Brand, der auf der anderen Seite des Zimmers schlief, und rüttelte ihn wach. » Da ist jemand«, murmelte ich.
    Ich hob den Cabochon an mein Ohr, lauschte– und mir sank der Mut. Es war Pinar.

25
    Pinar war nicht allein; Garis war bei ihr.
    Brand wäre es am liebsten gewesen, wir hätten uns sofort weggeschlichen, aber ich machte ihm klar, dass das unmöglich war. » Sie hat mich bereits gespürt«, sagte ich. » Wenn wir uns von hier wegbewegen, wird sie es wissen. Meine einzige Möglichkeit besteht darin, mit ihr zu reden. Zu versuchen, ihr zu zeigen, dass…«
    Â» Reden ? Bist du verrückt? Diese Frau ist mit Vernunft nicht zu erreichen!«
    Ich wandte mich von ihm ab und schnallte mir mein Schwert um. Ich wusste, dass er Recht hatte, und ich befürchtete, dass ich sterben würde.
    Â» Du kannst das nicht tun! Willst du dein Leben so einfach aufs Spiel setzen?«, wütete er. » Seinen Sohn?«
    Â» Das Kind wird nicht sterben. Es wird ewig leben.«
    Â» Und als was? Als irgendein Geschöpf, das nicht menschlich ist? Ohne Körper, ohne Seele?« Er bebte. » Ein solches Schicksal würde ich nicht einmal meinem ärgsten Feind wünschen, Ligea.«
    Â» Wer sind wir, dass wir darüber entscheiden können, ob es nicht vielleicht eine bessere Existenz ist als die, in der wir leben? Wir haben keine Vorstellung davon, was es bedeutet, ein Illusionierer zu sein, Brand. Mein Sohn rettet vielleicht dieses Land, er rettet vielleicht diese Wesen, die die Illusion darstellen, und das Band zwischen den Magori und den Illusionierern wird gestärkt werden. Glaubst du, ich will das tun?«
    Â» Und was ist mit dir? Vortex, Ligea, was ist mit dir ?«
    Ich drehte mich wieder zu ihm um. Ich hätte ihn am liebsten angeschrien und gesagt: Ich will, dass sie stirbt! Natürlich will ich das! Ich will, dass ihr Kind geopfert wird und nicht meines, nicht ich! Oh, Göttin, Brand, ich will nicht sterben– ich weiß nur nicht, wie ich mich retten kann…
    Stattdessen sagte ich: » Was soll mit mir sein? Vielleicht gebe ich meinem Leben mit diesem Tod etwas Bedeutung. Und Garis könnte dafür sorgen, dass mein Sohn zu den Illusionierern geht. Sag es ihm, Brand, wenn ich dazu keine Möglichkeit mehr habe. Und was die Eisernen betrifft, versuche alles Mögliche, um die Magori davon zu überzeugen, dass sie auf dem Weg hierher sind.«
    Er konnte es nicht fassen. » Bist das wirklich du, Ligea? Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal aus deinem Mund solche Worte der Niederlage höre. Kämpfe gegen dieses Miststück!« Er nahm sein blankgezogenes Schwert auf.
    Â» Halt dich da raus, Brand«, warnte ich ihn. » Du kannst nicht gegen eine Magoria kämpfen. Sie wird dir nichts tun, wenn du dich raushältst.«
    Â» Und was für eine Art Mann werde ich wohl sein, wenn ich tatenlos zusehe, wie die Frau getötet wird, die ich liebe, und dann zulasse, dass ihr Körper verstümmelt wird?«, fragte er erzürnt.
    Darauf hatte ich keine Antwort. Die Tür öffnete sich, und Garis betrat den Raum. Sein Arm steckte nicht mehr in der Schlinge; offenbar hatte sich seine Genesung beschleunigt. Vermutlich durch die Fähigkeiten der Magori, der Heilung nachzuhelfen. Pinar folgte ihm. Die Magoria hatte ihr Schwert bereits gezogen; sein Licht verstärkte das, das ich bereits aus meinem Cabochon geholt hatte.
    Garis sprach zuerst. Er hatte es eilig, sich zu entschuldigen. » Tut mir leid, Shirin. Ich konnte sie nicht aufhalten.«
    Â» Was hast du vor, Pinar?«, fragte ich ruhig. » Ich bin sicher, dass Garis dir von der Art und Weise erzählt hat, wie meine Ehrlichkeit geprüft wurde.«
    Â» Ein Schwindel!«, fauchte sie. » Er ist ein Kind und lässt sich leicht durch Taschenspielertricks täuschen. Und wer kann schon sagen, ob diese Textstelle überhaupt der Wahrheit entspricht? Ich habe noch nie von einer derartigen Prüfung gehört!«
    Garis öffnete den

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