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Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Titel: Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael G. Manning
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mussten uns in Bewegung setzen. Ich wollte nicht riskieren, dass sie uns so früh schon entdeckten.
    Sekunden später waren wir wieder in Cameron, wo die Dinge nicht so standen, wie wir es erwartet hatten. Von draußen drangen Kampfgeräusche herein, aber was sich in der Burg abspielte, machte mir die viel größeren Sorgen. Die Scheune war voller Soldaten, von denen ich keinen einzigen erkannte. Köpfe drehten sich, Schwerter wurden gezogen, und wir waren von Bewaffneten aus Gododdin umgeben.
    Ein Moment verstrich in angespanntem Schweigen, dann bemerkten uns die Krieger in der Nähe. Auch Penny und ich waren erschrocken. Daraufhin brach die Hölle los. Die Gegner stürmten auf uns los, doch ich rief die Worte eines Spruchs, den ich vorbereitet hatte. Ein Kreis aus reiner Energie entstand rings um uns, dehnte sich aus und presste die Männer gegen die Wand der Scheune. Leider begann der Kreis mit Rücksicht auf Penny in einer Entfernung von vier Schritten. Einige Gegner waren schon zu nahe und konnten uns mit ihren Schwertern leicht erreichen.
    Ich spürte mehrere Schwerthiebe auf meinem Schild. Penny dagegen hatte sich längst in Bewegung gesetzt. Gerade noch hatte sie auf dem Pferd gesessen, nun sprang sie die Gegner an. Erschrockene Köpfe fuhren zu ihr herum, doch es war zu spät. Sie landete hinter den Männern auf ihrer Seite, hackte wild um sich und schlug eine Bresche in deren Reihen. Mühelos durchschlug ihr – durch die Bindung verstärktes – Schwert Haut, Knochen und Rüstungen.
    Die Gegner auf meiner Seite trafen auf weniger Widerstand, und bald prasselten aus mehreren Richtungen zugleich ihre Schwerthiebe auf mich ein. Noch schlimmer, der Aufprall gegen die Wand hatte einige der anderen Gegner nicht gänzlich ausgeschaltet. Sie rappelten sich rasch wieder auf und griffen uns ebenfalls an. Ich hob den Stab und leitete, ständig von Schlägen erschüttert, die Energie hinein. Eine grelle Lichtlanze schoss hinaus. Ich führte sie hin und her und durchtrennte Stahl und Körper. Die Männer schrien vor Schmerzen auf und starben, sobald sie das Lichtmesser traf. Ich bewegte die Waffe hin und her und richtete den grauenvollen Strahl zuerst auf die Gegner in der Nähe und danach auf die anderen an den Wänden.
    Dann wollte ich mich umdrehen, um Penny zu helfen, doch es war zu spät. Gerade tötete sie den letzten Gegner, der sie angegriffen hatte. Der Anblick der vielen Toten erschreckte mich. Unsere Blicke trafen sich, und ich sah nichts in ihren Augen, nur Blutdurst und Kampfrausch. Ich wandte den Blick ab, denn was ich dort sehen musste, gefiel mir nicht.
    Ehe wir hinausgehen und uns umblicken konnten, erschien eine weitere Gruppe von fünfzehn Männern neben uns in dem Kreis, der nach Arundel führte. Ich verfluchte mich, als mir dämmerte, dass sie meine eigenen Kreise benutzt hatten, um uns zu überrumpeln. Sofort hob ich den Stab, doch Penny war mir voraus, und ich musste die Magie zurückhalten, um nicht auch sie zu verletzen. Wie eine Naturgewalt raste sie durch die Gruppe der Krieger, der Stahl blitzte auf, die Männer starben, das Blut strömte zu Boden.
    Man konnte es nicht einmal einen Kampf nennen. Sie machte die Gegner nieder, wie ein Mann ein Kind getötet hätte – und hätte sie mühelos alle bis auf einen Einzigen im Zentrum niedermachen können. Dieser Mann besaß eine dunkle Aura, die vor Kraft strahlte. Als sie sich ihm näherte, streckte er eine Hand aus, und eine unsichtbare Kraft hob sie hoch, schleuderte sie durch die Scheune und warf sie gegen einen großen Stützbalken. Wäre nicht ihr Schild gewesen, sie hätte durch den Aufprall zugrunde gehen können.
    » Pyren «, sagte ich, und die Flammen schossen aus meiner ausgestreckten Hand. Rings um ihn starben kreischend die anderen Männer, doch der Gestalt im Zentrum konnte das Feuer nichts anhaben. Der Mann lächelte finster, und ich begriff, dass ich nicht der Einzige war, der einen Schild besaß. Dann hob er die Hand, und auch ich flog quer durch den Raum und prallte gegen die Holzwand der Scheune. Benommen rappelte ich mich auf. Im Mund hatte ich den Metallgeschmack meines eigenen Bluts.
    Penny griff ihn an. Sie hatte sich schneller erholt, als ich es für möglich gehalten hätte, doch wieder winkte er mit der Hand, und abermals flog sie durch den Raum. »Du weißt offensichtlich nicht, wie man gegen mächtige Männer kämpft, junger Illeniel«, höhnte er mit einer Stimme, die klang, als käme sie aus einer großen Tiefe. In

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