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Der Dämon aus dem grünen See

Der Dämon aus dem grünen See

Titel: Der Dämon aus dem grünen See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. Landauer
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Alto.
    „Komm mit zurück zur Hütte, und pack deine Sachen, wir fahren nach Hause“, verkündete Marc.
    „Geht’s noch?“, fragte Cassie fassungslos. „Das hast ja du wohl nicht zu bestimmen.“
    „Auf keinen Fall wirst du in der Nähe von diesem Kerl bleiben!“
    Bevor Cassie irgendwie reagieren konnte, stand David auf, zog Cassie mit sich hoch und schob sie in Marcs Richtung.
    „Du hast völlig recht“, sagte er. „Bring sie fort von hier. Bring sie in Sicherheit.“
    „Pass auf, sonst bringe ich dich ins Gefängnis“, knurrte Marc, nahm Cassies Hand und zerrte sie in Richtung Pfad.
    „Lass mich los. Du bist doch hier der Psycho“, schrie Cassie, während sie versuchte, sich aus Marcs Griff zu winden. Doch als sie sich Hilfe suchend nach David umdrehte, war der verschwunden.
    „Ich fass es einfach nicht“, stöhnte sie.
    Sie stolperte hinter Marc her, der in halsbrecherischem Tempo den Pfad zur Hütte entlangstürmte und dabei immer noch ihr Handgelenk umklammert hielt. Als sie zur Lichtung kamen, war Linda schon dabei, das Auto zu beladen.
    „Jetzt lass mich endlich los“, fauchte Cassie Marc an, der diesmal tatsächlich gehorchte. Natürlich, er musste ja vor Linda den Schein des besorgten Bruders wahren.
    Cassie rannte zu Linda und nahm ihr die Tasche aus der Hand. Ihre Tasche.
    „Verräterin“, zischte sie.
    Linda war den Tränen nahe. „Ich hab ihm nicht gesagt, wo du bist. Und auch nichts erzählt“, beteuerte sie. „Er wusste schon alles! Und er hat gesagt, dass David der Typ ist, der dich damals verfolgt hat und …“
    „… und deshalb fahren wir jetzt nach Hause“, fiel Marc ihr ins Wort. „Hast du alles?“, wandte er sich an Cassie. „Gleich geht es los.“
    „Ich fahre nirgendwohin!“, protestierte Cassie.
    „Deine Entscheidung“, erwiderte Marc gelassen. „Entweder du kommst jetzt mit zurück nach Hause, oder hier steht in einer halben Stunde die Polizei, um den Typ zu suchen und hinter Schloss und Riegel zu bringen.“
    Sie würden ihn nie finden, dachte sie trotzig. Doch dann kamen ihr Zweifel. Wenn Marc David genau beschrieb, würde die Polizei sofort an den Jungen denken, der angeblich vor elf Jahren ertrunken war. Und dann würden sie die Sache nicht einfach auf sich beruhen lassen, sondern wirklich gründlich suchen. Was, wenn sie David tatsächlich fanden und versuchten, ihn vom See wegzubringen?
    „Okay“, sagte sie widerstrebend. „Du hast gewonnen. Ich komme mit. Aber gib mir noch ein paar Minuten. Ich muss noch mal ins Bad.“
    „Ich komme mit“, erklärte Linda und folgte ihr in die Hütte.
    „Er wollte deine Sachen selbst zusammenpacken, da hab ich lieber …“, flüsterte sie hastig, als sie im Wohnzimmer standen.
    „Schon gut“, unterbrach Cassie. „Das lässt sich jetzt alles nicht mehr ändern. Aber ich muss noch etwas wirklich, wirklich Wichtiges erledigen, und dafür muss ich noch einmal an den See.“ Sie griff sich eine fast leere Wasserflasche aus dem Kühlschrank und trank den restlichen Schluck aus. „Könntest du Marc ablenken, damit ich noch mal kurz an den Strand runter kann?“
    „Ich versuch’s“, erwiderte Linda unglücklich. „Er ist ziemlich sauer.“
    „Na, frag mich mal. Also?“
    „Jaja. Ich könnte so tun, als ob …“
    „Ist mir egal. Halt ihn mir nur fünf Minuten vom Hals, okay?“
    Sie ging ins große Schlafzimmer und zog die Tür hinter sich zu.
    „Marc, kommst du bitte mal?“, hörte sie Linda kurz darauf rufen. „Ich brauche kurz deine Hilfe!“
    Tatsächlich ließ Marc nicht lange auf sich warten, und Cassie nutzte die Gelegenheit, durchs Fenster zu schlüpfen und zum Strand zu laufen. Dort hockte sie sich an den Strand und öffnete die Flasche.
    „Okay, David“, sagte sie leise, „ich tue jetzt das, was wir besprochen haben. Ich nehme den See mit nach Palo Alto. Und du kommst nach, verstanden? Ich warte auf dich!“
    Es kostete sie etwas Überwindung, die Flasche ins Wasser zu tauchen. Davids Beschreibung des Wesens im See war nicht sehr präzise gewesen, und Cassie erwartete jeden Moment, dass etwas aus der Tiefe auftauchte und sie ansprang. Doch das Wasser, das in die Flasche lief, sah ganz normal aus. Als die Flasche voll war, drehte sie den Verschluss mit klopfendem Herzen wieder zu und beeilte sich, den See hinter sich zu lassen. Sie war gerade wieder im Schlafzimmer angekommen, als Linda hereinkam.
    „Ach, hier bist du. Ich dachte, du wärst im Bad“, sagte ihre Freundin extra laut für

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