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Der Druiden-Schatz

Der Druiden-Schatz

Titel: Der Druiden-Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sind alles, nur keine Waisenknaben, und ich war es noch weniger, wenn Sie verstehen, was ich meine.«
    »Sehr gut sogar.«
    Aaron Steel schlug mit der flachen Hand auf die Tischplatte, so daß die Asche in die Höhe stäubte. »Das wär's dann wohl. Wir werden uns in Irland sehen. Wenn Sie durch das Vorzimmer gehen, wird Ihnen meine Sekretärin das aushändigen, was Sie benötigen. Ich bedanke mich für Ihren Besuch, Gentlemen.«
    Sir James und Suko waren entlassen.
    Die Sekretärin stand auf, als die beiden Männer das Vorzimmer betraten. Sie hielt die Unterlagen bereits parat. Die einzelnen Informationsblätter steckten in einer Plastikhülle.
    Suko nahm sie entgegen. »Dann werden wir uns ja wiedersehen, nicht wahr?«
    »Es läßt sich wohl nicht vermeiden«, erklärte die Frau spitz.
    Suko nickte. »Es gibt da ein Sprichwort, das heißt: Hochmut kommt vor dem Fall. Daran sollten Sie sich hin und wieder erinnern, Lady.« Danach nickte er ihr noch einmal zu und ging davon.
    Auch Sir James hatte es eilig. Am Gesicht des Superintendenten las Suko ab, daß ihm dieser Besuch und vor allen Dingen die Behandlung durch den Mann nicht gepaßt hatte.
    Der Portier grüßte sehr höflich. Die Tür schwang automatisch zurück. Beide Männer traten wieder in die Hitze des Tages. Sie schlug über ihnen zusammen wie ein Tuch.
    Der Fahrer hatte die Fondtüren geöffnet. Sir James und Suko stiegen ein. Sanft fielen die Wagenschläge wieder zu. Zwischen den beiden Sitzreihen befand sich eine Trennscheibe aus abhörsicherem Glas. Langsam rollte der Wagen an. Erst als sie die Einfahrt hinter sich gelassen hatten, begann Sir James zu sprechen. Seine Stirn hatte sich in Falten gelegt. Ein Zeichen, daß in seinem Innern ein Gewitter tobte. Der Superintendent mußte sich schrecklich geärgert haben.
    »Alles weißt auf Aibon hin.«
    »Ja, Sir.«
    »Es ist also ein Fall, der uns interessiert. Aber wir werden ja Hilfe bekommen, wie ich hörte, da scheint es wohl doch nicht zu dringend zu sein.«
    Suko lächelte innerlich. Er ahnte etwas und fragte dennoch nach. »Was meinen Sie damit, Sir.«
    »Ich denke an John.«
    »Das tue ich ebenfalls, Sir.«
    »Hatten Sie vorhin nicht eine Idee gehabt? Ich meine die mit den Restaurants. Man sollte sich wirklich die Zeit nehmen und einmal nachforschen, welche Gaststätten da in den letzten beiden Wochen eröffnet haben. Finden Sie nicht auch, Suko?«
    Der Inspektor lachte befreiend auf. »Und ob ich das finde, Sir. Ich finde es sogar sehr gut…«
    ***
    War ich tot?
    Nein, sicherlich nicht. Es lag nur eine seltsame Reise hinter mir, über die ich mir nicht im klaren war und die nun ihr Ende gefunden hatte. Aber wo lag das Ende? Vielleicht in der Dunkelheit, die mich umgab? Daß mit mir noch alles stimmte, merkte ich daran, daß ich denken und auch meine körperlichen Funktionen steuern konnte. Ich bewegte Arme, Beine, die Finger und war zufrieden, daß alles so hervorragend klappte. Eigentlich fehlte mir nichts mehr zu meinem Glück, bis auf eine große Kleinigkeit. Es war das Licht.
    Die absolute Dunkelheit war zwar nichts Neues mehr für mich, dennoch schlug sie mir auf das Gemüt. Man konnte wirklich schwermütig werden, wenn man in einer Welt lebte, in der es kein Licht gab. Und ich befand mich in dieser Welt.
    Die Druiden-Magie hatte mich überrascht. Ich war entführt worden und fragte mich nach dem Grund. Weshalb hatte man mich nicht kurzerhand getötet, wo ich nun schon am Boden lag. Alles wäre viel einfacher gewesen, aber nein, man hatte mich gepackt und mitgeschleift in irgendeine obskure Dunkelheit, in der ich nun lag. War es die Welt der Druiden?
    Ich dachte an Aibon, aber eine Antwort gab mir die Umgebung nicht. Nach Aibon hatte ich schon hineinschauen können und einen ersten Eindruck von dem grünen Paradies bekommen. Es war ein Land, nach dem die Druiden strebten. Es lag im Nirgendwo und war trotzdem vorhanden. Ich hatte versucht, es näher zu bezeichnen. Dabei war auch mir der Ausdruck Paradies eingefallen. Ein Paradies für Druiden. Die Welt der Druiden, aus der sie stammten, wo sie aber nicht nur geboren wurden, sondern auch starben.
    Das war Aibon…
    Und es war nichts für Menschen. Eine Einbahnstraße, ohne Zurück, so wenigstens war ich informiert worden.
    Befand ich mich jetzt in Aibon? Vielleicht in Aibon bei Nacht? Ich mußte lächeln, als mir dieser Gedanke kam, und ich war froh, daß ich noch lächeln konnte. So schlecht ging es mir also nicht. Was nutzte die Philosophie,

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