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Der Duft der Rosen

Der Duft der Rosen

Titel: Der Duft der Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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Angelegenheit nachgedacht.
    Carson beugte sich nach vorn und sah jeden der Männer eindringlich an. “Ich fühle mich sehr geschmeichelt. Das wissen Sie alle. Doch in die Politik zu gehen ist kein Schritt, den man auf die leichte Schulter nehmen darf. Man muss sich auf Jahre verpflichten, hat viele Kämpfe zu bestehen und jede Menge Arbeit vor sich.”
    “Das ist richtig.” Das kam von Ted Meyers, dem Vorstandsvorsitzenden von McMillan Pharmaceutical Labs, einem großen Mann, dessen braunes Haar sich bereits lichtete. “Doch das, woran wir denken, wäre die harte Arbeit wert und würde vielleicht nicht so lange brauchen, wie Sie denken.”
    “Wir sprechen über mehr als nur das Repräsentantenhaus, Carson.” Walter blickte ihn direkt an. “Ein Mann wie Sie, mit Ihrer Reputation, könnte den Sitz im Repräsentantenhaus gewinnen und bei der nächsten Wahl für den kalifornischen Senat kandidieren. Und von dort aus könnten Sie mit den richtigen Leuten im Hintergrund für den Kongress kandidieren. Sie haben das richtige Alter, Harcourt, Sie sind erst sechsunddreißig. Sie haben das richtige Aussehen und außerdem Charisma. Ihre Vergangenheit scheint blütenweiß zu sein, und Sie haben die Art von Verbindungen, die einen Mann ganz nach oben bringen kann.”
    Daran hatte er auch schon gedacht. Seine Verbindungen reichten bis zu seiner Bruderschaft an der Universität zurück. Mit der richtigen Taktik und den richtigen Leuten hinter sich … Ein Bild des Weißen Hauses stieg in ihm auf, das er rasch beiseiteschob. Es war viel zu früh, um an so etwas zu denken. Doch genau wie Walter gesagt hatte, es gab keine Grenze für seine Karrieremöglichkeiten.
    “Da ist nur eine Sache.” Paul Castenado wirkte etwas unbehaglich, und Carson wusste genau, wovon er sprach – von seiner Nemesis, die ihn seit seiner Kinderzeit verfolgte.
    “Mein Bruder.”
    “Richtig. Wir brauchen Zachary im Team. Es ist kein Geheimnis, dass zwischen Ihnen böses Blut herrscht. Es würde keinen guten Eindruck machen, wenn Ihr Bruder sich Ihrer Kandidatur entgegenstellen würde.”
    Carson bemühte sich, gleichmütig zu klingen. “Ich kann nicht dafür garantieren, was Zach tun wird. Er ist unberechenbar. Das war er schon immer.”
    “Mag sein”, sagte Walter. “Andererseits können wir ihn vielleicht mit der richtigen Motivation von unserem Standpunkt überzeugen. Aus diesem Grund bat ich Sie, ihn heute einzuladen.”
    Und erstaunlicherweise hatte Zach angenommen. Carson gefiel das nicht. Kein bisschen. Doch die Männer hatten recht. Es machte sich nicht gut, wenn ein Familienmitglied eines Kandidaten dessen Wahlkampf nicht unterstützte. Auch wenn er und Zach nur Halbbrüder waren.
    Während die anderen warteten, verschwand Ted Meyers kurz und kehrte wenige Minuten später mit Zach ins Arbeitszimmer zurück.
    Walter deutete auf einen leeren Sessel, doch Zach wählte einen Stuhl, der sich näher an der Tür befand.
    “Wie gewünscht bin ich hier”, sagte Zach. “Was kann ich für Sie tun, Gentlemen?” In der tiefen Stimme seines Bruders lag der leicht spöttische Unterton, den Carson schon immer verabscheut hatte.
    “Danke, dass Sie gekommen sind, Zach.” Charles Hobson lächelte erfreut. Hobson war ein einflussreicher Baulöwe in Orange County und ziemlich gut bekannt mit Carsons Bruder. Durch seine Rechtsanwaltspraxis kannte Zach viele wichtige Leute in Südkalifornien. “Lassen Sie mich Ihnen die Herren hier vorstellen, dann sprechen wir über unser Anliegen.”
    Ihr Anliegen, das erfuhr Zach wenige Minuten später, bestand darin, seine Unterstützung für seinen Bruder zu gewinnen, was für ihn später von Vorteil sein sollte. Ein Deal, bei dem eine Hand die andere wusch. Zach sollte die Kandidatur seines Bruders für das Parlament befürworten, und Carson würde seinen Einfluss geltend machen, um Zach zu einem Richteramt in L.A. County zu verhelfen. Sein Gehalt würde zwar nicht annähernd so hoch sein wie jetzt, doch die damit verbundene Macht wäre viel mehr wert.
    Zumindest fanden das Walter Simino und der Rest des Komitees. Denn Tatsache war, dass er mit einem Richteramt viel Gutes tun konnte.
    “Wenn Carson erst einmal gewählt ist”, sagte Simino, “wird er viel Einfluss haben. Und wenn Ihr Bruder nach der Amtszeit wieder antritt oder vielleicht sogar einen Sitz im Senat gewinnt, wird seine Macht noch größer. Er könnte Ihnen von enormer Hilfe sein, Zach. Wer weiß, vielleicht kommt irgendwann sogar ein Platz beim

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