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Der Dunkle Turm 6 - Susannah

Titel: Der Dunkle Turm 6 - Susannah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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Preisangabe, Druckfehler. Das Sammeln von seltenen Büchern enthält allerdings auch ein spekulatives Element, das ich… ziemlich aufregend finde.«
    »So kann man’s auch sagen«, meinte Deepneau trocken.
    »Nehmen wir beispielsweise mal an, dieser King würde berühmt oder von der Kritik anerkannt werden. Ich gebe zu, dass das wenig wahrscheinlich ist, aber was wäre, wenn’s doch dazu käme? Erstausgaben seines zweiten Romans sind so selten, dass der Wert meines Exemplars von siebenhundertfünfzig Dollar aufs Zehnfache steigen könnte!« Er starrte Eddie stirnrunzelnd an. »Ich will also hoffen, dass Sie gut darauf aufpassen.«
    »Ach, dem passiert bestimmt nichts«, sagte Eddie und fragte sich, was Calvin Tower wohl denken würde, wenn er wüsste, dass eine der Gestalten aus dem Buch sein Exemplar in ihrem möglicherweise fiktiven Pfarrhaus im Regal stehen hatte. Wobei besagtes Pfarrhaus in einer Kleinstadt stand, die eine Zwillingsschwester der Kleinstadt aus einem alten Film war, in dem Yul Brynner in der Hauptrolle Rolands Zwilling spielte und Horst Buchholz als Eddies Zwilling auftrat.
    Er würde denken, dass du verrückt bist, das würde er denken.
    Eddie rappelte sich auf die Beine, schwankte leicht und hielt sich am Küchentisch fest. Wenige Augenblicke später stabilisierte die Welt sich wieder.
    »Kannst du damit gehen?«, fragte Roland.
    »Ich hab’s vorher auch geschafft, oder?«
    »Vorher hat niemand darin rumgebuddelt.«
    Eddie machte versuchsweise ein paar Schritte, dann nickte er. Bei jeder Belastung durchzuckten heftige brennende Schmerzen das rechte Bein – aber er konnte damit gehen.
    »Ich gebe Ihnen den Rest Percocet mit«, sagte Deepneau. »Ich kann mir neue Tabletten besorgen.«
    Eddie öffnete den Mund und wollte schon Yeah, nur her damit sagen – merkte dann aber, wie Roland ihn beobachtete. Wenn er Deepneaus Angebot annahm, würde der Revolvermann sich nicht einmischen und so bewirken, dass Eddie an Gesicht verlor… doch, doch, sein Dinh beobachtete ihn.
    Eddie dachte an die Vorhaltungen, die er Tower gemacht hatte, all das poetische Zeug darüber, wie Calvin ein bitteres Mahl esse. Das war alles wahr, ob poetisch oder nicht. Aber es konnte Eddie anscheinend nicht davon abhalten, sich selbst wieder zu diesem Mahl hinzusetzen. Erst ein paar Percodan, dann ein paar Percocet. Beide in ihrer Wirkung einer Dosis Heroin gefährlich ähnlich. Wie lange würde es also dauern, bis er solche Imitate satt hatte und sich auf die Suche nach einem richtigen Schmerzkiller machte?
    »Lieber keine Peres mehr, denke ich«, sagte Eddie. »Wir fahren jetzt nach Bridgton…«
    Roland starrte ihn überrascht an. »Tun wir das?«
    »Ja. Ich kann mir unterwegs ein paar Aspirin kaufen.«
    »Astin«, sagte Roland mit unverkennbarer Gemütsbewegung.
    »Sind Sie sich da ganz sicher?«, fragte Deepneau.
    »Yeah«, sagte Eddie, »ganz bestimmt.« Er machte eine Pause, dann fügte er hinzu: »Trotzdem vielen Dank.«
     
     
    13
     
    Fünf Minuten später standen sie zu viert auf der mit Tannennadeln übersäten Fläche vor dem Blockhaus, horchten auf die Sirenen und beobachteten den Rauch, der inzwischen jedoch dünner geworden war. Eddie warf die Schlüssel von John Cullums Ford ungeduldig mit einer Hand hoch und fing sie wieder auf. Roland hatte ihn zweimal gefragt, ob dieser Abstecher nach Bridgton wirklich nötig sei, und Eddie hatte ihm zweimal erklärt, er sei sich dessen ziemlich sicher. Beim zweiten Mal hatte er (fast hoffnungsvoll) hinzugefügt, als Dinh könne Roland seinen Vorschlag natürlich verwerfen, falls er das wünsche.
    »Nein. Wenn du findest, dass wir diesen Geschichtenerzähler aufsuchen sollten, dann tun wir’s. Ich wollte nur, du wüsstest, wozu.«
    »Ich glaube, dass wir das beide verstehen werden, wenn wir dort sind.«
    Roland nickte, aber er wirkte weiter unzufrieden. »Ich weiß, dass du diese Welt hier – diese Ebene des Turms – so dringend verlassen willst wie ich. Deine Eingebung muss stark sein, dass du diesen Drang einfach beiseite schiebst.«
    Das war sie, aber es gab da auch noch etwas anderes: Er hatte ein weiteres Mal von Susannah gehört, deren Mitteilung auch diesmal aus ihrer Version des Dogans gekommen war. Sie war in ihrem eigenen Körper gefangen – zumindest glaubte er, dass sie ihm das mitzuteilen versuchte –, aber sie befand sich im Jahr 1999 und schien vorerst nicht in Gefahr zu sein.
    Das war passiert, während Roland sich bei Tower und Deepneau für ihre

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