Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der endlose Tod

Der endlose Tod

Titel: Der endlose Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat N. Elrod
Vom Netzwerk:
kommen. »Is' tot, würd' ich sag'n. Lass' uns geh'n, bevor noch and're kommen.«
    »Zu spät. Ich seh' welche. Die ha'm deinen Schuss gehört.«
    »Dann verpass' ich denen noch ein'.« Er zog eine zweite Pistole aus seinem Gürtel.
    »Okay, wenn einer durch de Tür kommt, nimmste den, un' ich nehm' den nächsten.«
    »Um Gottes willen, gehen Sie einfach!«, bat Mrs. Montagu. Ich konnte sehen, dass sie sich zusammengekauert hatte. Abgesehen von einem roten Fleck, wo der Bastard sie geschlagen hatte, schien sie unverletzt zu sein, wenn sie auch große Angst hatte. Um sie versammelt waren mehrere ihrer Bediensteten; es schien ihnen ebenfalls gut zu gehen, aber sie waren wohl gehörig eingeschüchtert von den Dieben. Niemand von ihnen war bewaffnet.
    »Halt' dein Maul, oder ich schneid' dir den Hals ab«, sagte Nat beiläufig. Er hielt ein Messer in der einen Hand und eine Kerze in der anderen. Die Kerze blies er aus und ließ sie auf dem Tisch stehen, dann stellte er sich mit seinem Partner auf die eine Seite der Tür, die zur Spülküche führte. Höchstwahrscheinlich würden Vater und die anderen sie benutzen, da dies der schnellste Weg in die Küche war. Nachdem sie den Schuss gehört hatten, würden sie gewiss nicht warten, sondern gleich hereinstürmen, und Vater wäre der Erste ... Ich hatte immer noch Schmerzen, aber ebenso überwältigend war mein Bedürfnis, aufzustehen und etwas zu tun. Mit den Zähnen zu knirschen schien zu helfen. Ich achtete sehr, sehr sorgfältig darauf, nicht einzuatmen. Mit Luft in meinen Lungen könnte ich möglicherweise unfreiwillig laut äußern, was ich fühlte.
    Da keuchte Mrs. Montagu, als ich mich bewegte, überrascht, dass ich mich bewegen konnte. Ich hatte furchtbare Angst, dass sie die Aufmerksamkeit der Bösewichter auf mich ziehen würde.
    »Halt's Maul«, zischte Nat, und ich stimmte ihm von ganzem Herzen zu.
    Glücklicherweise drehte er sich nicht um, sondern fuhr fort, an der Tür zu lauschen.
    Ich starrte Mrs. Montagu an und hob eine Hand, um damit eine scharfe Geste zu machen, in der Hoffnung, sie würde dies richtig als Zeichen, still zu sein, deuten. Das kostete mich einiges an Mühe, da jede Bewegung meiner rechten Seite meinen Schmerz verdoppelte. Ich war nicht einmal sicher, dass sie gut genug sehen konnte, um zu wissen, was ich wollte, bis sie sich auf die Lippen biss und nickte, ihre Augen geweitet und zutiefst unglücklich.
    »Kommen se?«, flüsterte der Große avisgelassen.
    Nat glitt ein wenig nach hinten, als ob er aus der Schusslinie gehen wolle. Ich war auf den Beinen und bereit, gegen sie anzutreten ...
    ... ohne Waffe.
    Es wurde mir zu spät bewusst. Ich hatte nichts außer meinen Händen, nicht einmal einen Knüppel. Mein Stockdegen ... Gott wusste, wo ich ihn verloren hatte, als ich angeschossen wurde.
    Vater war nahe; ich erkannte seinen Schritt.
    Hände. Beide. Tischkante.
    Schieben.
    Es war ein sehr schweres Möbelstück aus Eiche, robust genug, um jahrzehntelangem Missbrauch durch verschiedene Köche zu trotzen, aber für mich hätte es ebenso gut aus Papier sein können, als es durch den Raum flog.
    Das hintere Ende stieß dem größeren der beiden Männer mit einem hässlich klingenden Geräusch in den Rücken, genau unterhalb der Taille. Vielleicht gab er selbst ebenfalls ein Geräusch von sich, aber es ging unter in dem allgemeinen Schaben, Klappern und Knallen durch die rasche Bewegung des Tisches.
    Seine Pistole ging mit Blitz und Donner los und schoss ein Loch in die Decke, und eine Rauchwolke erfüllte die Luft um ihn herum. Ich sah dies aus meinem Augenwinkel, während ich vorwärts stürzte und nach Nat griff.
    Obwohl er überrascht sein musste, war er dennoch schnell und wirbelte um seine Achse, um mir zu begegnen. Er stach flink nach meiner linken Seite, aber bevor wir zusammenstießen, gelang es mir, seinen Arm wegzuschlagen. Wir verloren die Balance, krachten gegen eine Wand und fielen zu Boden. Er trat, schlug, biss und hieb mit seinem Messer nach mir. Auf diese Weise fügte er mir einigen Schaden zu, als wir über den Boden rollten. Meine Finger fanden in all dem Chaos seinen Hals und drückten zu. Er zappelte und gurgelte. Ich drückte immer fester zu. Sein Gesicht wurde rot, dann violett, und seine Zunge quoll hervor, als ich zudrückte, fester und fester und ...
    »Jonathan!« Vaters Stimme. Er brüllte.
    Ich konnte ihn kaum hören. Ich wollte ihn nicht hören. Ich wollte meine Arbeit beenden.
    »Lass ihn los, mein

Weitere Kostenlose Bücher